Biomarker der Resilienz und Leistungsfähigkeit in extremen Umgebungen
Christopher Weyh, Karsten Krüger
Einleitung
Biomarker sind messbare Indikatoren für biologische Zustände oder Prozesse. Sie können mit verschiedenen Methoden erfasst werden, wie etwa
- physiologische Biomarker durch Vitalparameter wie Blutdruck oder Herzfrequenz,
- biomechanische Biomarker durch die Messung von Muskelkraft oder Gelenkbewegungen, und
- molekulare Biomarker durch die Analyse von Molekülen, DNA, Proteinen oder Metaboliten in Blut oder Gewebe
Molekulare Biomarker werden sowohl in der Medizin als auch in der Sportwissenschaft eingesetzt, um individuelle Gesundheitszustände, Krankheitsrisiken oder Anpassungen an Training auf zellulärer Ebene zu analysieren und dadurch personalisierte Behandlungs- oder Trainingsstrategien zu entwickeln. Darüber hinaus dienen sie als Präventionstool, indem sie frühzeitig Hinweise auf potenzielle Gesundheitsrisiken oder Überbelastungen liefern und somit präventive Maßnahmen zur Krankheitsvermeidung oder Optimierung der Leistungsfähigkeit ermöglichen.
Ein wesentlicher Vorteil von molekularen Biomarkern gegenüber anderen physiologischen Messgrößen liegt darin, dass sie bereits auf molekularer Ebene frühe Warnsignale für Krankheiten oder Überlastungen liefern können – häufig bevor physiologische Symptome sichtbar werden. Dies eröffnet insbesondere im militärischen Kontext, wie bei der Exposition gegenüber extremen Umweltbedingungen wie Hitze oder Kälte, interessante Präventionsansätze für Soldatinnen und Soldaten. Trotz vielversprechender Ansätze existiert bislang jedoch keine systematische Untersuchung, die die Breite molekularer Biomarker im militärischen Umfeld analysiert.
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Wehrmedizinische Monatsschrift 11/2024
Dr. Christopher Weyh
Justus-Liebig-Universität Gießen
Institut für Sportwissenschaft
Abteilung für Leistungsphysiologie und Sporttherapie
Kugelberg 62, 35394 Gießen
E-Mail: christopher.weyh@sport.uni-giessen.de