Eine 31-jährige Patientin entwickelte nach beidseitiger Tonsillektomie ein zervikales Hautemphysem, das sich beidseits zervikal ausbreitete. Die Computertomografie zeigte zusätzlich ein mediastinales Emphysem. Während des gesamten stationären Aufenthalts war der intraorale Befund unauffällig und die flexible Laryngoskopie ergab keinen Hinweis auf eine Perforation oder ein Trauma. Ein CT-Thorax am dritten postoperativen Tag zeigte keine weiteren Pathologien. Zur Infektionsprophylaxe erhielt die Patientin intravenös Clindamycin, wodurch sich das Emphysem vollständig zurückbildete. Sie wurde am siebten postoperativen Tag in fachärztliche Betreuung entlassen. Der operative Eingriff selbst verlief komplikationsfrei.
Ein unbeabsichtigtes Valsalva-Manöver bei Extubation muss als mögliche Ursache diskutiert werden. Der Fallbericht stellt mit dem zervikalen Emphysem eine seltene Komplikation nach Tonsillektomie vor. Die Ursachen sind letztlich nicht vollständig geklärt.
Den ausführlichen Artikel lesen Sie hier.
Wehrmedizinische Monatsschrift 7-8/2025
Für die Verfasser
Oberstabsarzt Doha Revend
Bundeswehrkrankenhaus Berlin
Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde,
Scharnhorststr. 13, 10113 Berlin
E-Mail: [email protected]