Chronische Rhinosinusitis und Mikrobiota – warum der Darm die Nase krank macht
Guido Mühlmeier, Kathrin Seifert, Anna Carolin Antropov, Matthias Tisch
Zusammenfassung
Die chronische Rhinosinusitis ist eine häufige Erkrankung mit unterschiedlichen Endotypen. Bei einem allergieähnlichen Entzündungsmuster finden sich in vielen Fällen Veränderungen in der Darmflora, die bestimmten Mustern entsprechen. Ein Fehlen von Anaerobiern wie Bifidobakterien und Laktobazillen wirkt sich in vielen Fällen durch eine Überwucherung mit Fäulniskeimen wie Staphylokokken und Streptokokken sowie Hefepilzen der Gattung Candida aus.
Während die intestinale Mikrobiota Ursache der Fehlsteuerung des Immunsystems ist, kann die lokale Mikrobiota als Auswirkung des veränderten Stoffwechsels angesehen werden. Bereits frühkindliche Veränderungen der Darmflora wirken sich auf die Entwicklung allergischer Erkrankungen aus. Die externe Zufuhr von Substraten wie Ballaststoffen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist primär, sekundär und tertiär präventiv wirksam – je früher, desto effektiver.
In diesem Artikel werden die Zusammenhänge von nutritiven und antibiotischen Faktoren auf die Darmmikrobiota und deren Einfluss auf das Immunsystem und dessen Stoffwechsel hinsichtlich chronischer Entzündungen der oberen Atemwege dargestellt. Eine ausgewogene, natürliche und pflanzenbasierte Ernährung trägt zur Pflege einer gut funktionierenden Mikrobiota bei.
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Wehrmedizinische Monatsschrift 9/2025
Für die Verfasser
Oberfeldarzt Priv.-Doz. Dr. med. habil. Guido Mühlmeier
Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Bundeswehrkrankenhaus Ulm
Oberer Eselsberg 40
D – 89081 Ulm
E-Mail: [email protected]