09.09.2025 •

Therapeutische Endosonografie – Optionen und Fallbeispiele

Thomas Hecht, Nicole Müller, Serkut Kahya

Abb. 10: CT des Abdomens zeigt eine linkshepatische Cholestase.
Verfasser

Zusammenfassung

Die therapeutische Endosonografie hat sich als minimalinvasive Alternative zu chirurgischen oder perkutanen Verfahren bei verschiedenen gastrointestinalen Erkrankungen etabliert. Diese Technik bietet zudem bei inoperablen und multimorbiden Patienten neue Therapieoptionen durch die Kombination von Endoskopie und Ultraschall. Der Einsatz von lumen-apposing metal stents (LAMS) ermöglicht effektive Interventionen wie Drainagen von Pseudozysten, biliären Obstruktionen oder nekrotisierenden Pankreatitiden. Studien zeigen dabei hohe Erfolgsraten von über 90 % bei gleichzeitig geringen Komplikationsraten. Unsere eigenen klinischen Fallbeispiele illustrieren das breite Anwendungsspektrum und den praktischen Nutzen.

Einleitung

Die therapeutische Endosonografie hat sich in den letzten Jahren als eine Methode zur Diagnose und Behandlung von gastrointestinalen Erkrankungen, die früher ausschließlich chirurgischen oder perkutanen Therapieoptionen zugänglich waren, etabliert. Dieses Verfahren kombiniert endoskopische Techniken mit Ultraschall und ermöglicht durch die exzellente Ortsauflösung und unmittelbare Lagebeziehung eine minimalinvasive Durchführung therapeutischer Eingriffe auch bei multimorbiden und hochbetagten Patienten [1][8]. Die technische Ausstattung für die Durchführung der im folgenden Text beschriebenen Interventionen ist seit über zehn Jahren in der Endos­kopie des Bundeswehrkrankenhauses Berlin etabliert. Die sichere Durchführung derartiger Interventionen bedarf allerdings einer mehrjährigen endoskopischen Ausbildung an (universitären) sog. „High-Volume-Zentren“. Am Bundeswehrkrankenhaus Berlin erfolgt diese Ausbildung in enger Zusammenarbeit mit der Charité Universitätsmedizin Berlin.

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