Wehrdisziplinare Ermittlungen – Relevanz für Prävention und Psychotherapie
Antje Bühler a, Ulrich Wesemann a, Peter L. Zimmermann a, Gerd D. Willmund a
a Bundeswehrkrankenhaus Berlin, Psychotraumzentrum der Bundeswehr
Zusammenfassung
Auf der Grundlage bisheriger Forschungsergebnisse aus der Forensischen Psychologie sowie Militärepidemiologie werden in dieser theoretischen Analyse Protektivfaktoren abgeleitet, die eine gesundheitsförderliche Verarbeitung belastender wehrdisziplinarer Vernehmungen begünstigen können.
Diese Protektivfaktoren können bei Prävention sowie Therapie von militärischen Patienten beeinflusst werden. Zu ihnen gehören Einheitskohäsion, unter Berücksichtigung der Beziehung zu den Kameraden und Vorgesetzten, sowie der Kohärenzsinn. Der Kohärenzsinn könnte über die wahrgenommene Prozess- und Ergebnisgerechtigkeit der Vernehmungen/Ermittlungen sowie die wahrgenommene Sinnhaftigkeit, Verstehbarkeit und Handhabbarkeit der Vernehmungserfahrung beeinflusst werden.
Schlüsselworte: militärische Ermittlungen, psychische Gesundheit, Protektivfaktoren, Einheitskohäsion
Wehrmedizinische Monatsschrift 3-4/2021
Für die Verfasser
Regierungsdirektorin Dr. phil. Antje Bühler
Bundeswehrkrankenhaus Berlin
Psychotraumazentrum der Bundeswehr
Scharnhorststr. 13, 10115 Berlin
E-Mail: anb@ptzbw.org
antjebuehler@bundeswehr.org