Pilottraining zur dienstlichen Reintegration psychisch erkrankter Soldatinnen und Soldaten
Martin Schlottmanna, Alexander Hammb, Kerstin Herrb, Franziska Langnerc , Andreas Diericha,
a Sanitätsunterstützungszentrum Neubrandenburg
b Facharztzentrum Hohe Düne
c Psychotraumazentrum der Bundeswehr am Bundeswehrkrankenhaus Berlin
Zusammenfassung
Im Facharztzentrum Rostock wurde erstmalig nach der „Leitlinie zur beruflichen Rehabilitation psychisch erkrankter Soldatinnen und Soldaten in regionalen Sanitätseinrichtungen“ ein 4-wöchiges modulares, dienstliches Reintegrationstraining durchgeführt. Fünf Soldatinnen und Soldaten mit einer mindestens 26-wöchigen durchgehenden oder unterbrochenen Befreiung von allen Diensten in den zurückliegenden 12 Monaten und dem Vorliegen einer „F“-Diagnose gem. ICD-10 mit Indikation zur Psychotherapie nahmen teil.
Nach dem Reintegrationstraining und in den Follow-up-Untersuchungen wurde eine Zunahme der Wochenarbeitszeit berichtet. Die berufsbezogene funktionale Gesundheit verbesserte sich. Einer dauerhaften Implementierung dieser vielversprechenden Rehabilitationsmaßnahme steht die starke Bindung personeller und infrastruktureller Ressourcen in einem Facharztzentrum gegenüber.
Schlüsselworte: psychische Erkrankung, Rehabilitationsmaßnahme, Reintegration, Wochenarbeitszeit, berufsbezogene funktionale Gesundheit
Wehrmedizinische Monatsschrift 3-4/2021
Für die Verfasser
Oberfeldarzt Dr. Martin Schlottmann
Sanitätsunterstützungszentrum Neubrandenburg
Fliegerhorstkaserne
Südstraße, 17034 Neubrandenburg
E-Mail: martinschlottmann@bundeswehr.org