Zusammenfassung
Einleitung: In militärischen Konflikten, aber auch in Katastrophenfällen, ist das möglichst schnelle und gefahrlose Auffinden von verwundeten und verletzten Personen für eine zuverlässige medizinische Versorgung von großer Bedeutung. Die Möglichkeiten einer radargestützten Vitalwertbestimmung kombiniert mit den zunehmenden Fähigkeiten der Drohnentechnologie ermöglicht hier neue Perspektiven.
Methodik: Im Rahmen einer Literaturübersicht werden die Verwendung dieser Technologie allgemein und besonders im wehrmedizinischen Kontext und die Nutzbarkeit für diesen Anwendungsfall dargestellt. Ferner werden Ergebnisse einer ersten Pilotuntersuchung der Radartechnologie präsentiert. Hierzu wurden in verschiedenen Körperpositionen Messungen der Atemfrequenz und der Herzschlagfrequenz mittels eines Multiple-Input-Multiple-Output (MIMO)-Radars mit denen eines kabelgebundenen Referenzsystem verglichen.
Ergebnisse: Die Ergebnisse dieser Pilotuntersuchung konnte an einer recht kleinen Stichprobe von jeweils zehn Messungen zeigen, dass es nur zu geringen Abweichungen bei der Messung von Atem- (0,1 bpm) sowie Herzschlagfrequenz (1,0–5,5 bpm) kommt. Die Herzratenvariabilitätsanalyse zeigt größere Abweichungen und ist vor allem bei Personen, die sich ruhig verhalten, noch brauchbar.
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Wehrmedizinische Monatsschrift 4/2023
Philipp Stockel, M. Sc.
Fraunhofer Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik (FHR),
Wachtberg
Fraunhoferstraße 20, 53343 Wachtberg
E-Mail: philipp.stockel@fhr.fraunhofer.de