Sport gegen Tagesschläfrigkeit
ein additiver Behandlungsansatz der Hypersomnie
Reinhard Stark, Martina Grunwald
Zusammenfassung:
Tagesschläfrigkeit (Hypersomnie) ist für Betroffene und ihr Umfeld sehr belastend. Aufgrund einer therapeutisch häufig nur unzureichenden Beeinflussbarkeit hat sie teilweise die Berufsunfähigkeit zur Folge. Zu den primären Hypersomnien zählen die Narkolepsie und die idiopathische Hypersomnie (IH). Es gibt zudem multifaktorielle, sich gegenseitig verstärkende Faktoren wie Stress, Übergewicht, Ernährung, Bildschirmzeit und Immobilisation als Trigger einer sekundären Hypersomnie. Zudem werden auch die SARS-CoV-2-Infektion und die COVID-19 Impfung als Auslöser der Tagesschläfrigkeit diskutiert. Kann für die Narkolepsie leitlinienbasierte medikamentöse Therapie vorgehalten werden, ist jegliche Substanzmitteltherapie der IH ein off-Label-Use. Dies schränkt die therapeutischen Möglichkeiten deutlich ein. Zunehmend Gewicht bekommt bei beiden Erkrankungen der rehabilitative Ansatz: Mit steigender Fitness reduziert sich die Tagesschläfrigkeit und die weiteren Symptome der Narkolepsie. Im Rahmen einer prospektiven Studie der Schlafambulanz Klinik für Neurologie (BwKrhs Hamburg) und des Zentrums für Sportmedizin der Bw (ZSportMedBw, Warendorf) steht dieser sportmedizinische Therapieansatz nun auch Erkrankten der Bundeswehr zur Verfügung.
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Wehrmedizinische Monatsschrift 11/2022
Für die Verfasser:
Oberfeldarzt Dr. Reinhard Stark
Klinik für Neurologie
Bundeswehrkrankenhaus Hamburg
Lesserstraße 180, 22149 Hamburg
E-Mail: reinhardstark@bundeswehr.org