30.11.2021 •

Optimierungs- und Anreizmöglichkeiten für Gesundheitsverhalten und individuelle Einsatzfähigkeit

Kristina Küper, Sarah Schramm, Alexander Witzki, Dieter Leyk

Hintergrund

Menschliches Gesundheitsverhalten scheint häufig nicht rational zu sein: Obwohl die Vorteile eines gesunden Lebensstils hinlänglich bekannt sind, erreicht beispielsweise nur etwa ein Drittel der EU-Bevölkerung die von der WHO empfohlenen 150 min mäßig anstrengender Ausdaueraktivität pro Woche [10]. Neben körperlicher Inaktivität sind auch übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen und ungesunde Ernährungsgewohnheiten in der Bevölkerung weit verbreitet [16]. Negative Folgen dieses ungesunden Lebensstils sind eine Verminderung der Leistungsfähigkeit, die verstärkte Neigung zu Übergewicht und Adipositas sowie ein erhöhtes Risiko für diverse nicht übertragbare Erkrankungen, wie Herzkreislauferkrankungen, Diabetes Typ II und bestimmte Krebsarten [1][13].

Diese gesamtgesellschaftliche Entwicklung hat auch Konsequenzen für die Bundeswehr: Die Ergebnisse der im 1. Januar 2019 eingeführten „Allgemeinen Verwendungsfähigkeitsuntersuchung auf Individuelle Grundfertigkeiten“ (AVU-IGF) zeigen, dass ein erheblicher Teil der Soldatinnen und Soldaten bereits ab dem mittleren Lebensalter so große gesundheitliche Probleme hat, dass sie nicht an der jährlichen Überprüfung von soldatischen Grundfertigkeiten und körperlicher Fitness teilnehmen können [11]. Von den 40- bis 49-jährigen Soldatinnen und Soldaten sind es nur etwa 75 %, in der Altersgruppe der über 50-Jährigen sogar weniger als 40 %, die eine ausreichende gesundheitliche Eignung besitzen.

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