21.11.2024 •

Cold Weather Operations – Rahmenbedingungen und Schlussfolgerungen für die Forschung für Streit- und Sanitätskräfte

Alexander Sievert, Manuela Andrea Hoffmann

Neue Rahmenbedingungen

Mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist das Thema „Verteidigung“ auf internationaler und nationaler Ebene wieder ins Zentrum des Bewusstseins gerückt. Der seit Februar 2022 nunmehr über 2 Jahre andauernde Krieg markiert einen Inflektionspunkt für die westliche Welt. Dieser nur vordergründig lokale Konflikt lenkt den Blick auf die bis dahin mit nur geringer Priorität betrachteten Herausforderungen für Gesellschaften, Staaten und Streitkräfte, welche aus der geopolitischen Großwetterlage erwachsen und letztendlich auch vom Klimawandel beeinflusst werden.

Die Reaktionen waren eindeutig. Dem Zusammenrücken der NATO-Staaten folgte der Beitritt von Finnland und Schweden zum westlichen Verteidigungsbündnis, das sich in der Folge aktiv an der neuen veränderten Sicherheitslage ausrichtet. Mit Blick auf eine gemeinsame Verteidigung der NATO-Ostflanke rückt mit einer nunmehr über 1000 km langen Grenze zu Russland im subarktischen Gebiet auch das Thema „Cold Weather Operations“ in den Mittelpunkt der Überlegungen.

Auch die Bundesrepublik Deutschland reagiert. Bereits im Dezember 2022 forderten die Bundesministerin der Verteidigung und der Generalinspekteur der Bundeswehr in ihrem Tagesbefehl vor dem Hintergrund des Ukraine- Krieges eine Refokussierung auf die Landes- und Bündnisverteidigung und die hierzu notwendigen „Kaltstart-, durchsetzungs- und durchhaltefähigen Streitkräfte“. Im März 2024 veröffentlicht das Bundesministerium der Verteidigung die Strategie „Verteidigung und Klimawandel.“ 

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