GHM R2B Geschützt Hoch-Mobil Role 2B
Das rote Kreuz reicht als Schutz von Sanitätseinrichtungen nicht mehr aus
Die aktuellen Ereignisse in verschiedenen Krisengebieten haben uns gelehrt, dass das rote Kreuz als Schutz von Sanitätseinrichtungen nicht mehr ausreicht. Ob ungeplant oder gezielt, es finden regelmäßig Angriffe auf Sanitätspersonal und Patienten statt. Somit bekommen Schutzkonzepte eine ganz neue Bedeutung. Dabei gilt in der Regel die Devise: Ein höheres Schutzniveau geht aufgrund des höheren Gewichts zu Lasten der Mobilität.
Im Sanitätsdienst geht es aber vor allem um Zeit. Begriffe wie die „Golden Hour“ oder die „10Min-1-2-Stunden-Regel“ zeigen auf, in welchen Zeitspannen Verwundete spätestens ärztliche Hilfe oder gar eine Not-Operation benötigen. Je weniger Zeit bis zur Behandlung verstreicht, desto höher sind ihre Überlebens- und Genesungschancen.
Häufig wird deshalb auf eine Luftevakuierung zurückgegriffen. In den heutigen Konflikten kann man jedoch nicht mehr davon ausgehen die Lufthoheit zu besitzen, was neben ohnehin häufig knappen Kapazitäten in der Luftevakuierung die Einhaltung einer funktionierenden Rettungskette zunehmend erschwert. In vielen Fällen ist es deshalb nicht realistisch, Verwundete innerhalb von zwei Stunden in eine Behandlungseinrichtung der Ebene 2 zu verlegen, um sie dort einer lebensrettenden Operation zu unterziehen.
Bedarf einer frontnahen Sanitäts-Einrichtung zur Durchführung lebensrettender Operationen und Maßnahmen
In der Konsequenz bedeutet dies, dass eine Einrichtung zur Durchführung von Notoperationen oder zur intensivmedizinischen Behandlung (Damage Control Surgery – DCS, Damage Control Resuscitation – DCR oder Tactical Abbreviated Surgical Care – TASC) räumlich nah der Frontlinie benötigt wird, welche innerhalb kürzester Zeit verlegefähig ist. Die dort durchgeführten ersten lebensrettenden Maßnahmen ermöglichen eine medizinisch vertretbare Verlängerung der Zeitspanne von der Verwundung bis zur weiteren Versorgung der Patientinnen und Patienten auf einer höheren Behandlungsebene auf bis zu vier Stunden.
Nimmt man das oben dargestellte Schutz-Mobilitätsverhältnis zur Grundlage, würde dies bedeuten, dass eine schnell verlegefähige Einrichtung möglichst leicht sein muss, um sie bedarfsgerecht einsetzen zu können. Für eine nahe Platzierung an der Frontlinie sollte sie allerdings das Schutzniveau der begleitenden Kampftruppe aufweisen.
GHM R2B als Antwort auf diese Herausforderungen
Die Lösung liegt deshalb in einer geschützten, hoch-mobilen Einrichtung der Behandlungsebene 2B. Durch den Zusammenschluss mehrerer geschützter Fahrzeuge mit aufgesetzten geschützten Sanitätscontainern wird die Fähigkeit geschaffen, lebensrettende Notoperationen sowie eine intensivmedizinische Behandlung nah der Frontlinie durchführen zu können. Bei Veränderungen im Kampfgeschehen kann die Einrichtung innerhalb kürzester Zeit reagieren und an einen neuen Standort verlegen. Eine längere Auf-Abbauzeit wie sie bei mobilen Sanitätseinrichtungen im abgesetzten Betrieb entstehen, werden umgangen.
Um dieses Vorhaben bestmöglich zu realisieren, braucht es kompetente Partner mit umfassender Expertise auf ihrem jeweiligen Fachgebiet:
Airbus Defence and Space GmbH
Mit der langjährigen Erfahrung und bewährten Systemintegrationsfähigkeit u.a. für mobile medizinische Lösungen ist Airbus Defence and Space in der Lage, komplexe militärische Vorhaben zu realisieren und deren Einsatzfähigkeit über viele Jahre sicherzustellen. Dafür werden die Kompetenzen verschiedener Partner gebündelt, um den Kunden die bestmögliche Gesamtlösung bereitzustellen.
ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH
Mit umfassender Erfahrung u.a. in der Konzeption sanitätsdienstlicher Einrichtungen, ist die ESG auf das medizinische Konzept sowie die Definition spezifischer medizinischer Aspekte wie z.B. medizinische Geräte oder innovative Prozesse spezialisiert, um eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten. Mit einem umfassenden Know-how im Bereich Logistik wird darüber hinaus die Einsatzfähigkeit der Systeme während des gesamten Produktlebenszyklus unterstützt.
Norrenbrock Technik GmbH & Co. KG
Norrenbrock greift bei der Integration eigens entwickelter und produzierter, hochmobiler Container-Lösungen auf eine vorgelagerte Systementwicklung aus der eigenen Wertschöpfungskette zurück. Durch die langjährige Erfahrung im Bereich militärischer Systemintegration und im Sondercontainerbau fertigt Norrenbrock innovative, hochwertige und individuelle medizinische Containerlösungen und betreut diese Systembestandteile im weiteren Produktlebenszyklus.
SCANIA Vertrieb und Service GmbH
Scania als Teil der TRATON SE gehört zu den weltweit führenden Anbietern von Transportlösungen. Das Unternehmen entwickelt und produziert u.a. geschützte Trägerfahrzeuge für weltweite militärische Anwendungen. Zentrale Fähigkeiten der militärischen Fahrzeuge sind Zuverlässigkeit, eine hohe Transportkapazität, taktische Mobilität und ein angemessener Schutz.