Brauchen wir den Da Vinci-OP-Roboter für die Einsatzurologie?
Karl von Dobschütz, Michael Wiedmann
Technische Hilfsmittel wie ein Robotersystem stehen in einem Einsatzszenario nicht zur Verfügung. Die Urologen im Einsatz müssen also – entgegen dem aktuellen Trend zur minimalinvasiven Chirurgie in der Viszeralchirurgie und der Urologie – fachlich versiert sein und die Techniken der offenen Operation sicher beherrschen können.
Der Kompetenzerwerb in der offenen Operationstechnik gestaltet sich aufgrund des allgemeinen Trends zur robotischen Chirurgie zunehmend schwierig. Der Artikel zeigt, wie ein Operationsroboter für den Kompetenzerhalt in der offen operativen Chirurgie genutzt werden kann. Anhand der Niereneingriffe der Urologie des Bundeswehrzentralkrankenhauses Koblenz wird dargelegt, wie sich die Einführung des da Vinci-Roboters im Jahr 2014 auf die Niereneingriffe in den Jahren 2012 bis 2023 ausgewirkt hat.
Mit der Einführung des Operationsroboters im Jahr 2014 konnte die Anzahl der Niereneingriffe insgesamt gesteigert werden. Die Zahlen zeigen auch, dass die Anzahl der offen durchgeführten operativen Niereneingriffe gehalten werden konnte. Die Anwendung von Operationsrobotern in der Urologie wird sich für viele urologische Eingriffe als operativer Standard etablieren. Der Einsatz eines Operationsroboters in einer urologischen Klinik führt dennoch zu einer ausreichend hohen Anzahl offen operativer Eingriffe, welche für das Training der Einsatzurologen genutzt werden kann.
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Wehrmedizinische Monatsschrift 12/2024
Oberfeldarzt Dr. Karl von Dobschütz, MBA
Bundeswehrkrankenhaus Berlin
Klinik für Urologie
Scharnhorststrasse 13, 10115 Berlin
E-Mail: karlvondobschuetz@bundeswehr.org