Neue Web-Applikation überwacht Intensivkapazitäten

Hospital Capacity Board (HCB) zeigt Bettenbelegung, Therapiestatus und Infektionsaufkommen in Echtzeit

  • HCB-Applikation hilft BDA/DGAI-Vorschläge und das „Kleeblattkonzept“ für eine klinikübergreifende Verteilung von Corona-Patienten¹/² umzusetzen 
  • Erfolgreicher Pilot zur Übermittlung von Kapazitätsdaten an das DIVI³- Intensivregister 
  • Dräger-PDMS (ICM) und Ortungssystem (Visillion) oder bestehendes Klinikinformationssystem als Datenquellen nutzbar
  • Unterstützt Förderziele des neuen Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG)

Lübeck – Den Therapieverlauf oder freie Intensivbetten ständig im Blick zu behalten, um neue Patienten zuweisen zu können, ist eine Herausforderung für das Behandlungsmanagement. Eine Pandemie setzt Klinikorganisation und -personal zusätzlich unter Druck. Bettenkapazitäten müssen flexibel angepasst werden können, da sich der Bedarf laufend ändern kann. Für die hauseigene Betten- und Medizingeräteplanung, aber auch die gemeinsame Planung mit anderen Kliniken ist das Überwachen der Kapazitäten in Echtzeit daher essentiell.

Das als Online-Anwendung entwickelte Hospital Capacity Board hilft in dieser Situation den Überblick zu behalten: Es zeigt auf dem zentralen Monitor die zur Verfügung stehenden freien Betten. Zudem informiert es darüber, wo gerade welche Medizingeräte, zum Beispiel ECMO (extrakorporale Membranoxygenierung) oder Dialysegeräte, verwendet werden oder gibt Auskunft über die aktuell durchgeführten Beatmungstherapien. Ein weiterer Vorteil des HCB ist, dass sich mit der Applikation Infektionsfälle inklusive Statusänderungen dokumentieren lassen. Sämtliche Informationen werden zentral im HCB zusammengefasst und bilden so die tagesaktuellen Veränderungen der Behandlungskapazitäten eines Krankenhauses ab. Beruhend auf stets aktuellen und umfassenden Daten unterstützt die Anwendung so eine effizientere Personalplanung. 

Das Hospital Capacity Board (HCB) zeigt Bettenbelegung, Therapiestatus der...
Das Hospital Capacity Board (HCB) zeigt Bettenbelegung, Therapiestatus der Patienten und Infektionsaufkommen in Echtzeit.
Quelle: © Drägerwerk AG & Co. KGaA

Das Hospital Capacity Board kann aber nicht nur die Daten einer Einrichtung aufbereiten, sondern Stationen auch standortübergreifend in einer Übersicht darstellen. Somit eignet sich das HCB auch als Report- und AnalyseWerkzeug, beispielsweise auf Ebene der deutschen Bundesländer. Es kann darüber hinaus an übergeordnete Datenerfassung- und Analyseumgebungen angebunden werden. Dies zeigte ein Pilotprojekt des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen in Trier, in dem tägliche Registermeldungen automatisch an das DIVI-Intensivregister übermittelt wurden.

Integrierbar in bestehendes PDMS 

Um das HCB in vorhandene Patientendatenmanagementsysteme (PDMS) einbinden zu können, entwickelt Dräger gegenwärtig eine FHIR4 InputSchnittstelle. Dadurch ermöglicht es herstellerunabhängig das automatisierte Erfassen und Visualisieren der relevanten Daten. Kliniken, die bereits das Dräger-PDMS Integrated Care Manager (ICM) oder das klinikweite System für Geräteortung Visillion nutzen, können diese Systeme dann nahtlos in das HCB integrieren. So lassen sich unter anderem laufend im ICM erfasste Laborwerte oder Informationen zu Verlegungen direkt am HCB-Bildschirm abrufen und standortübergreifend darstellen. Das Personal kann dadurch beispielsweise infizierte Patienten leichter identifizieren, indem es deren Testverläufe anhand ausgewerteter Laborergebnisse nachvollzieht. ICM liefert zudem Daten, um gerade durchgeführte Beatmungstherapien visualisieren zu können. Das Ortungssystem Visillion analysiert zusätzlich Betten- und Gerätekapazitäten und liefert diese Informationen an das HCB. Aber auch Kliniken ohne Systemlandschaft können das HCB nutzen, indem sie Informationen händisch eingeben, die mit der Anwendung aufbereitet und übersichtlich angezeigt werden. 

Digitale Modernisierung gemäß Krankenhauszukunftsgesetz

Das im September 2020 in Kraft getretene KHZG fördert die Zukunft der Gesundheitsversorgung in Deutschland, da es unter anderem Investitionen in die Digitalisierung klinischer Abläufe bezuschusst. Das HCB ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, da es nicht nur Entscheidungen automatisiert unterstützt, sondern vernetzt über den jeweiligen Versorgungsstatus informiert. Weitere Informationen unter www.draeger.com/hcb 

Hersteller des Hospital Capacity Boards und des ICM ist die Drägerwerk AG & Co. KGaA. Hersteller der Ortungslösung Visillion ist Sony Network Communications Europe. 

Dräger. Technik für das Leben®
Dräger ist ein international führendes Unternehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik. Unsere Produkte schützen, unterstützen und retten Leben. 1889 gegründet, erzielte Dräger 2019 weltweit einen Umsatz von rund 2,8 Mrd. Euro. Das Lübecker Unternehmen ist in mehr als 190 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit mehr als 14.500 Mitarbeiter. Weitere Informationen unter www.draeger.com 

1  BDA/DGAI: Konzeptvorschlag für eine regionale und überregionale Verteilung von COVID-19 Intensivpatienten – Positionspapier der Präsidien von BDA und DGAI, Nürnberg 10.11.2020
2 Gräsner J-T et al.: Covid-19-Intensivpatienten – Innerdeutsche Verlegungen in Dtsch Ärztebl 2020; 117 (48): A2321-3
3 Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin

  • HCB-Applikation hilft BDA/DGAI-Vorschläge und das „Kleeblattkonzept“ für eine klinikübergreifende Verteilung von Corona-Patienten¹/² umzusetzen 
  • Erfolgreicher Pilot zur Übermittlung von Kapazitätsdaten an das DIVI³- Intensivregister 
  • Dräger-PDMS (ICM) und Ortungssystem (Visillion) oder bestehendes Klinikinformationssystem als Datenquellen nutzbar
  • Unterstützt Förderziele des neuen Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG)


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Moislinger Allee 53-55
23542 Lübeck
Deutschland

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