Integrierte Therapieansätze bei chronisch venöser Insuffizienz

Fallbericht eines komplexen Wundmanagements bei chronischem Ulcus cruris postthromboticum

Kim Sophie Ennker, Tina Uhlmann, Staffan Vandersee

Präsentiert wird eine multimorbide vorerkrankte Patientin aus dem Wundzentrum des Bundeswehrkrankenhauses Berlin mit einer chronisch venösen Insuffizienz und komplexem sowie langwierigem Heilungsprozess eines chronischen Ulcus cruris postthromboticum des linken Unterschenkels. Seit 2021 erfolgten insgesamt fünf stationäre Aufenthalte in unserer Klinik für Dermatologie. Neben dem klassischen Wundmanagement, bestehend aus antiseptischen und ­antibiotischen Therapien nach mikrobiologischen Resistogramm sowie einer gefäßstatusadaptierten Kompressionsbehandlung, erweiterten wir das Behandlungsspektrum nicht nur um Spalthaut-, sondern auch um Fischhauttransplantationen. Zudem wurde mit dem Ziel einer schnelleren Wundheilung eine lokale Kaltplasmatherapie im Bundeswehrkrankenhaus Berlin erstmalig angewendet.

Wegen vorliegender HIV-Infektion mit assoziierter Panzytopenie war eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kollegen der Infektiologie und Hämato-Onkologie in domo erforderlich. Darüber hinaus wurde die Patientin während einer der stationären Aufenthalte aufgrund einer neutropenie-assoziierten Sepsis mit Fieber und unklaren Fokus isolationspflichtig. Desweiteren präsentierte sich eine Exazerbation der Wundverhältnisse aufgrund einer SARS-CoV-2-Infektion.

Rückblickend verdeutlichte dieser Fall die Notwendigkeit einer konsequenten Kompressionstherapie sowie der Adhärenz und Patienten-Compliance zur langfristigen Aufrechterhaltung von Therapieerfolgen bei Patienten mit chronisch venöser Insuffizienz assoziierten ­Ulzerationen.

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