Wie können regionale sanitätsdienstliche Einheiten die medizinische Versorgung im Falle eines Angriffs sicherstellen?

Implementierung präklinischer Versorgungsstrategien aus dem Einsatz bei den Sanitätsversorgungszentren: Ergebnisse eines Erprobungsversuchs

Christoph Rubbert, Diethard Kucharski, André Wilden, Tim Westermann, Robert Hölscher, Monika vom Stein, Markus Herweg

Mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat die Landes- und Bündnisverteidigung (LV/BV) für die Bundeswehr nach jahrzehntelanger Minderbewertung wieder oberste Priorität erreicht. Aufgrund dieser veränderten Weltlage darf ein Angriff mit ballistischen Waffensystemen auf Dienststellen und Truppenteile innerhalb des deutschen Staatsgebietes bei militärischen und strategischen Planungen nicht unberücksichtigt bleiben. Im Falle eines solchen Angriffs wäre das Personal der vor Ort befindlichen Sanitätsversorgungszentren in der ersten notfallmedizinischen Versorgung von Verwundeten eingebunden, bis eine weitere Versorgung durch regionale zivile Rettungsdienstorganisationen übernommen werden könnte. 

Aufgrund des nahezu ausschließlichen Friedensbetriebs auf Ebene der Sanitätsversorgungszentren fehlt dem dort eingesetzten Personal überwiegend die Handlungskompetenz für eine sachgerechte und notfallmedizinische Versorgung unter den Einflüssen von Gefechts- und Kriegshandlungen. Das hier vorgestellte Konzept „Erweiterte Grundbefähigung der regionalen sanitätsdienstlichen Einrichtungen im Falle der Landes- und Bündnisverteidigung“ kann als Grundlage für die Generierung notfallmedizinischer Handlungskompetenz für das Personal der Sanitätsversorgungszentren unter gefechts- und kriegstypischen Bedingungen dienen.

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