„Quo vadis Tropenmedizin 2.0?“

Quo vadis Tropical Medicine in Military Healthcare?

Dorothea Wiemer, Matthis Feischen, Christian Koenig, Matthias Halfter, Nino Neumann, Behruz Foroutan

Zusammenfassung

Mobilität, Klimawandel, Krisen, Kriege, Migrationsströme und viele weitere Faktoren führen zum Auftreten von Infektionserkrankungen weit über ihre ursprünglichen Verbreitungsgebiete hinaus. Wenn bei ihrer Auftragserfüllung exponierte Soldaten trotz ausgedehnter Force Health Protection Maßnahmen (FHP) erkranken, muss entsprechend ausgebildetes medizinisches Personal in der Lage sein, die Erkrankungen zu erkennen, zu managen und zu behandeln. Eine Trennung von Tropenmedizin und Infektiologie ist dabei nicht zielführend. Stattdessen muss eine Ausbildung über Infektionskrankheiten aller Klimazonen und deren fachgerechte Behandlung unter Berücksichtigung von Erregerresistenzen erfolgen. Die Bundeswehrkrankenhäuser der Metropolen Berlin und Hamburg mit den Schwerpunkten Infektiologie und Tropenmedizin haben bisher für das Inland die Versorgung im ambulanten und stationären Bereich sichergestellt und die Truppenärzte fachlich unterstützt. Sie werden jetzt zunehmend enger im Bereich Weiterbildung, Spezialisierung, Nachwuchsgewinnung und Einsatzausbildung auf höchstem Niveau zusammenarbeiten und so die jahrelange Expertise in den Bereichen Tropenmedizin und Infektiologie synergistisch nutzen.

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