Barrierefreie Arbeitsplatzgestaltung

Die Rolle der Betriebsmedizin in der Rehabilitation

Ricardo Fiala, Andreas Lison

Das Event „Invictus Games Germany“ war ein Katalysator, um Themen wie Rehabilitation, Inklusion und Beeinträchtigung auch in der Bundeswehr stärker ins Bewusstsein zu bringen. Aufgrund verbesserter Schutzausrüstung – einhergehend mit erhöhter Überlebenswahrscheinlichkeit im Konflikt – und längerer Dienstzeiten werden körperliche Beeinträchtigungen in den Streitkräften zukünftig wahrscheinlich zunehmen, sodass die Frage nach Inklusion und Reintegration in den Dienst aktueller denn je ist. Die benötigten Hilfsmittel und Umbaumaßnahmen zum Erhalt der Dienstfähigkeit müssen daher so individuell sein, wie die Beeinträchtigungen und die Verwendungsbereiche es erfordern. Im Hinblick auf eine langfristige Wiedereingliederung von beeinträchtigten Mitarbeitenden sind dabei die Arbeits- und Betriebsmedizin unverzichtbar.

Die in diesem Prozess Beteiligten kennen sowohl den Patienten als auch die Arbeitsumgebung, die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die technischen Möglichkeiten zur Arbeitsplatzgestaltung und können somit maßgeblich eine bedarfsgerechte Umgestaltung erwirken. Obwohl im Sozialgesetzbuch verankert, werden die Arbeits- und Betriebsmedizin an Inklusionsmaßnahmen derzeit nicht beteiligt. Für den effizienten Einsatz geschädigter Kameraden müssen die Arbeits- und Betriebsmedizin zukünftig bereits bei Erkennen einer dauerhaften Beeinträchtigung involviert werden und ihre Schlüsselrolle als Koordinator von Inklusionsmaßnahmen in der Bundeswehr wahrnehmen.

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