Als wichtiger Schritt zur Reorganisation der deutschen Streitkräfte erreichte das neue Unterstützungskommando der Bundeswehr in Bonn am 1. April 2025 die volle Befähigung zur Wahrnehmung seines Auftrags. Der Stab auf der Bonner Hardthöhe führt nunmehr mit 750 Angehörigen den Unterstützungsbereich. Er entstand im Kern aus der Zusammenführung der Streitkräftebasis und des Zentralen Sanitätsdienstes ergänzt durch das Planungsamt, das Zentrum für Zivil-Militärische Zusammenarbeit und weitere Dienststellen des bisherigen Territorialen Führungskommandos. Mit einem Umfang von rund 55.000 Dienstposten ist der Unterstützungsbereich damit der zweitgrößte Organisationsbereich der Bundeswehr. Unter Führung des Unterstützungskommandos der Bundeswehr bündelt der Unterstützungsbereich zum einen operationsentscheidende Fähigkeiten bei Logistik, ABC-Abwehr und Feldjägerwesen für die Durchhalte- und Überlebensfähigkeiten und damit die Resilienz der Streitkräfte. Zum anderen steht er auch für die grundlegende Lebens- und Funktionsfähigkeit der kompletten Bundeswehr und hat im gesamtstaatlichen Zusammenwirken über das Verteidigungsressort hinaus eine besondere Bedeutung.
Ferner ist das Unterstützungskommando der Bundeswehr die zentrale Steuerungsinstanz für die Gesundheitsversorgung der Bundeswehr. Die Einbindung des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Unterstützungsbereich erfolgte mit der Auf- und Unterstellung des Kommandos Gesundheitsversorgung der Bundeswehr in Koblenz als Fachkommando ebenfalls zum 1. April 2025. Mit den unterstellten und in ihrer Fachlichkeit gestärkten Fähigkeits- und Fachkommandos ermöglicht der Unterstützungsbereich passgenaue Lösungen aus einer Hand in den immer und überall von allen Teilen der Streitkräfte benötigten unterstützenden Fähigkeiten.

Aus der Bündelung begrenzter Ressourcen lassen sich Synergien erschließen und im Ergebnis daraus für die Streitkräfte maximale Effektivität bei größtmöglicher Effizienz im Rahmen des absehbar Vorhandenen gewinnen. Die fachliche Eigenständigkeit der Fähigkeits- und Fachkommandos für Logistik, ABC-Abwehr, Feldjägerwesen und Sanitätsdienst ist dabei ein Schlüssel zum Erfolg, um jede Fähigkeit für sich und aus einer Hand geschlossen zu entwickeln und einheitlich ausgebildete und ausgestattete, interoperable, einsatzbereite Kräfte zu gewinnen. Das Unterstützungskommando der Bundeswehr hält die Fähigkeits- und Fachkommandos gleichzeitig frei von querschnittlichen Aufgaben.
Generalleutnant Gerald Funke verantwortet als erster Befehlshaber die Führung des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr. Als sein Stellvertreter und zugleich Befehlshaber des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr fungiert Generaloberstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann. Für den neuen Befehlshaber bleibt die weitere Ausrichtung des Unterstützungsbereichs auf die Landes- und Bündnisverteidigung „handlungsleitend“. Dabei stelle das Jahr 2029 in bedrohungsbewertender Hinsicht ein wichtiges Zwischenziel dar. Das enthebe den Unterstützungsbereich aber nicht der Verpflichtung, jederzeit mit der vorhandenen Ausrüstung und Ausstattung einsatzfähig zu sein und sich kontinuierlich weiter zu entwickeln.
Ein wesentlicher Punkt wird dabei das Einspielen der neuen Schnittstellen sein – sowohl zwischen dem Unterstützungskommando und den unterstellten Bereichen als auch in der Zusammenarbeit mit dem Operativen Führungskommando sowie den Teilstreitkräften im Hinblick auf taktische Führung. Diese neuen Schnittstellen müssen sich nun in der Praxis bewähren. Ein weiteres wichtiges Element der Reorganisation ist die Stärkung der Fähigkeitskommandos sowie des Fachkommandos Gesundheitsversorgung in ihrer jeweiligen Fachlichkeit. Diese Kommandos werden nun direkt in die taktische Führung eingebunden und müssen eng mit den Teilstreitkräften sowie dem Unterstützungskommando zusammenarbeiten. Dies bedeutet, dass sie gestärkt aus der Reform hervorgehen und ihre Expertise gezielter einbringen können.
Daher ist zu wünschen, dass die Bedeutung der Unterstützungsfähigkeiten in ihrer gesamten Breite – einschließlich des Sanitätsdienstes – stärker anerkannt und in den anstehenden Diskussionen über Ressourcenzuweisungen umfassend berücksichtigt wird. Es geht um mehr als nur Material, aber auch dieses spielt eine entscheidende Rolle.
Gesundheitsversorgung der Bundeswehr
Das Unterstützungskommando ist künftig die zentrale Steuerungsinstanz für die Gesundheitsversorgung sowie den Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr als Fachdienst. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr wurde mit Auf- und Unterstellung des Kommandos Gesundheitsversorgung ein Bundeswehr Fachkommando des Unterstützungsbereichs. Es verfügt mit 26.000 Angehörigen über rund die Hälfte des Personals im Unterstützungsbereich. Der Sanitätsdienst der Bundeswehr gewährleistet die Gesundheitsversorgung der Bundeswehr in einem eigenständigen Gesundheitssystem. Dieses System umfasst neben der Patientenversorgung rund um die Uhr auch den Gesundheitsschutz und die Gesundheitsförderung, die Weiterentwicklung und Forschung sowie die Führung und Steuerung. Es spiegelt alle wesentlichen Elemente des zivilen Gesundheitssystems wider.
Das bundeswehrgemeinsame, flächendeckende Gesundheitssystem aus 210 regionalen Sanitätseinrichtungen im Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung, fünf Bundeswehrkrankenhäusern in Berlin, Hamburg, Koblenz, Ulm und Westerstede mit 1.800 voll- und teilstationären Betten sowie sechs Instituten ist der wesentliche Träger der unentgeltlichen truppenärztlichen Versorgung und der Gesundheitsprävention in der Bundeswehr. Für die Ausbildung des Sanitätspersonals ist die Sanitätsakademie in München maßgeblich verantwortlich. Sie gilt als das Kompetenzzentrum des Sanitätsdienstes für Forschung, Entwicklung, Ausbildung und den Medizinischen ABC-Schutz. Durch internationale Kooperationen mit zivilen sowie militärischen Bildungs- und Forschungseinrichtungen bringt die Sanitätsakademie die qualitativ hohen Standards der Institution zum Ausdruck. Die Gesundheit der Soldatinnen und Soldaten und aller anvertrauten Patientinnen und Patienten im In- und Ausland zu schützen, zu erhalten und wiederherzustellen, ist zentraler Auftrag des Sanitätsdienstes. Auf diesem Auftrag basiert die Einsatzbereitschaft der gesamten Bundeswehr.
Kernelement der Patientenversorgung in militärischen Operationen bildet die Rettungskette. Sie beginnt mit der Selbst- und Kameradenhilfe am Ort der Verwundung, wird durch qualifizierte Behandlung fortgesetzt und endet in der abschließenden Behandlung sowie Rehabilitation in Deutschland. Das Motto des Sanitätsdienstes „Der Menschlichkeit verpflichtet“ bildet die Richtschnur für das Selbstverständnis der Angehörigen und bedingt das Handeln nach ethisch-moralischen Werten des demokratischen Rechtsstaates sowie des humanitären Völkerrechts.
Der Befehlshaber des Zentralen Sanitätsdienstes ist Generaloberstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann. Er trägt die Fachverantwortung für den gesamten Sanitätsdienst. Wenn es zu sanitätsdienstlich dominierten Einsätzen kommt, übernimmt er die taktische Führung. Das bedeutet eine klare Fokussierung auf das sanitätsdienstliche Aufgabenfeld. Aus diesem Grund sind im Unterstützungskommando anteilig sanitätsdienstliche Führungsfunktionen abgebildet, namentlich in der Abteilung Einsatz Gesundheitsversorgung. Generaloberstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann ist zugleich der Wehrmedizinische Berater des Verteidigungsministers, eine neu geschaffene Funktion mit direktem Vorspracherecht. Als Wehrmedizinischer Berater hat er die Aufgabe, die Leitung des BMVg in sanitätsdienstlichen Fachfragen zu beraten. In der jetzigen Phase geht es darum, die Verzahnung mit den zivilen Organisationen und Krankenhäusern auszugestalten, damit die gesamtstaatliche Aufgabe der medizinischen Versorgung von Verwundeten und Verletzten in Krise und Krieg erfüllt werden kann.

Leistungen der Logistik
Eine zentrale Schlüsselfähigkeit des Unterstützungsbereiches der Bundeswehr ist die Logistik. Sie wird durch das Logistikkommando der Bundeswehr in Erfurt in den Unterstützungsbereich eingebracht. Die Logistik verfügt über rund 17.500 Dienstposten und damit über ein Drittel des gesamten Personals im Unterstützungsbereich. Das Logistikkommando der Bundeswehr stellt mit seinen Fähigkeiten und Kräften alle Leistungen der Basislogistik in Deutschland sowie aus Deutschland heraus sicher. Die mobilen Logistiktruppen bilden hierfür ein Netzwerk im Einsatzgebiet und sind in der Lage, alle Einsatzkräfte der Bundeswehr mit Ersatzteilen, Munition, Kraftstoff, Marketenderwaren und Feldpost zu versorgen sowie Instandsetzungsarbeiten durchzuführen. Die Güter werden zu Land, Luft und See umgeschlagen, in den logistischen Einrichtungen gelagert und den Einsatzlogistikern zugeführt. Im Einsatzgebiet setzen die mobilen Logistiktruppen der Basislogistik eigenes Schadmaterial instand. Sie sind darüber hinaus mit dem Spezialpionierregiment 164 in Husum in der Lage, Feldlager sowie Feldtanklager einzurichten und zu betreiben. Das Spezialpionierregiment 164 verfügt zudem über die Fähigkeiten, Pipelinesysteme instand zu setzen, Brunnen zu bohren und Wasser aufzubereiten. Die Leistungen der mobilen Logistiktruppen der Basislogistik im Einsatz werden durch die beiden Logistikregimenter koordiniert. Dabei werden die Leistungen Dritter, zum Beispiel gewerblicher Dienstleister und Verbündeter, aktiv im Einsatz eingebunden.
Der Kommandeur des Logistikkommandos, Generalmajor Jochen Deuer, ist zugleich der General Bundeswehrlogistik. Er trägt unterhalb des Bundesministeriums der Verteidigung die übergreifende Verantwortung für die Steuerung, Koordination und Weiterentwicklung des Logistischen Systems in der gesamten Bundeswehr. Zur Wahrnehmung dieser Aufgaben sind dem Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr das Logistikzentrum der Bundeswehr, die Logistikschule der Bundeswehr, das Zentrum für Kraftfahrwesen der Bundeswehr und die mobilen Logistiktruppen mit zwei Regimentern und acht Bataillonen unterstellt.
Schnittstelle innerer und äußerer Sicherheit
Ein weiterer elementarer Bestandteil des Unterstützungsbereichs ist das Feldjägerwesen mit drei Feldjägerregimentern und 25 Feldjägerdienstkommandos. Die Feldjägertruppe der Bundeswehr erbringt als Militärpolizei einen essenziellen Beitrag zur Einsatzbereitschaft der Streitkräfte und agiert an der Schnittstelle zwischen innerer und äußerer Sicherheit. Das Kommando Feldjäger der Bundeswehr, geführt von Brigadegeneral Sandro Wiesner, befindet sich in Hannover und umfasst rund 4.500 Dienstposten. Seit Oktober 2024 ist auch das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) Teil des Kommandos. Die Militärpolizei wird ressort- und nationenübergreifend in allen Dimensionen eingesetzt – zu Land, zu Wasser, in der Luft sowie im Cyber- und Informationsraum. Zusammen mit dem Wachbataillon, das den protokollarischen Ehrendienst bei Staatsbesuchen oder anderen staatlichen Anlässen wahrnimmt und im Verteidigungsfall die Einrichtungen der Bundesregierung schützt, leisten die Feldjäger einen nachhaltigen Beitrag zur Sicherheitsarchitektur Deutschlands. Ihr Aufgabenspektrum reicht von klassischen soldatischen Tätigkeiten bis hin zu hochspezialisierten polizeilichen Aufgaben. Zu ihren Kernaufgaben zählen Gewahrsamsaufgaben, militärischer Ordnungs- und Verkehrsdienst, Sicherheitsaufgaben, Erhebung und Ermittlung sowie der Schutz von Personen, Räumen und Objekten. Ihre Einsätze werden von der permanent besetzten Feldjägereinsatzzentrale koordiniert, die eine 24/7-Reaktionsfähigkeit sicherstellt. Weiterhin gewährleisten die Feldjäger militärpolizeiliche Unterstützung in Einsatzgebieten, beispielsweise an der Ostflanke der NATO. Zudem steht die Militärpolizei als Ansprechpartner für in Not geratene Angehörige des Geschäftsbereichs BMVg jederzeit zur Verfügung.
Ein zentraler Aspekt ihrer Arbeit ist die Gewährleistung einer ständigen Reaktionsfähigkeit, um bei unvorhersehbaren Ereignissen angemessene Maßnahmen zu ergreifen. Hierzu zählt ihr Beitrag zum militärpolizeilichen Meldewesen und Lagebild ebenso wie die Unterstützung im nationalen Krisen- und Risikomanagement, inklusive der Beteiligung an militärischen Evakuierungsoperationen, etwa in Kabul 2021. Die Feldjägertruppe engagiert sich intensiv in multinationalen Militärpolizei-Partnerschaften. Übungen und Kooperationen stärken die Einsatzfähigkeit und Interoperabilität mit verbündeten Streitkräften. Die Militärpolizei der Bundeswehr ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Sicherheits- und Verteidigungsstruktur Deutschlands. Ihre vielfältigen Kompetenzen und hohe Einsatzbereitschaft machen sie zu einer Schlüsselfunktion zwischen innerer und äußerer Sicherheit.
Mobile Analysefähigkeit und fachliche Expertise
Ein deutlich kleineres, aber zugleich hoch spezialisiertes Fähigkeitskommando des Unterstützungsbereiches ist das ABC-Abwehrkommando der Bundeswehr in Bruchsal mit rund 2.500 Dienstposten. ABC-Abwehr ist die Fähigkeit der Streitkräfte zum Schutz und Wirken unter ABC-Bedrohung und ABC-Bedingungen sowie gegen ABC-Bedrohungs- und Risikopotenziale. Zu den Fähigkeiten gehören die ABC-Abwehrberatung, die Aufklärung von ABC-Kampf- und Gefahrstoffen und die Dekontamination nach einem ABC-Ereignis. Diese Fähigkeiten kommen bei Bedarf zum Schutz der Truppe zur Wirkung – sowohl im Einsatz als auch in Deutschland. ABC-Abwehrkräfte schützen die Truppe im stationären und mobilen Einsatz – egal ob im In- oder Ausland. Sie schützen aber auch Einrichtungen wie etwa die logistische Basis im Einsatzland, Hafenanlagen, Flughäfen, Transitrouten und kritische Infrastruktur. Für jedes Einsatzgebiet wird eine ABC-Bedrohungs- und Risikoanalyse durchgeführt, aus der die notwendigen ABC-Abwehrfähigkeiten maßgeschneidert abgeleitet werden. Die Spezialisten der ABC-Abwehr leisten Amtshilfe für Behörden des Bundes und der Länder, falls diese nicht über ausreichende Fähigkeiten und Kapazitäten verfügen.
Die aktuelle sicherheitspolitische Entwicklung erfordert es, die Landes- und Bündnisverteidigung mit der NATO und der EU neu abzustimmen. Hieran werden auch die ABC-Abwehrkräfte ausgerichtet. Die Unterstützung alliierter Kräfte, die in oder von Deutschland aus operieren (Host Nation Support), ist zu berücksichtigen. Das gilt auch für die Maßnahmen des internationalen Krisenmanagements.
Die Bedrohung durch atomare, radiologische, biologische oder chemische Waffen ist in den letzten Jahren gestiegen. Überall könnten heute Substanzen produziert, gelagert und transportiert werden, die mit ABC-Kampfstoffen vergleichbare Wirkungen entfalten. Besteht der Verdacht auf ausgebrachte Gefahrstoffe, werden spezialisierte ABC-Abwehrkräfte angefordert, um diese aufzuklären und bei Bedarf unschädlich zu machen. Diese Soldatinnen und Soldaten können Spezialkräften weltweit auch unter hohem Zeitdruck und in einem nicht friedlichen Umfeld mit mobiler Analysefähigkeit und fachlicher Expertise zur Seite stehen.
Spezialisierter zentraler Dienstleister der Bundeswehr
Mit der Aufstellung des Unterstützungsbereichs wird der besonderen Herausforderung von Multinationalität und Streitkräftegemeinsamkeit in der Bundeswehr Rechnung getragen.
Das gilt in besonderer Weise für das Streitkräfteamt (SKA), das als Teil des Unterstützungsbereichs eine Vielzahl übergreifender Fachaufgaben für die gesamte Bundeswehr national und international wahrnimmt:
Die Sportschule der Bundeswehr bildet Trainerinnen und Trainer aus, ermöglicht das Training für Spitzensportler und -sportlerinnen und führt Militärsportwettbewerbe sowie Sporttherapien nach Einsatzschädigung durch. Das Zentrum Militärmusik der Bundeswehr mit seinen 15 Musikeinheiten hat protokollarische und zeremonielle Aufgaben und tritt bei vielen öffentlichen Veranstaltungen auf. Höhepunkt ist das jährliche Musikfest der Bundeswehr in Düsseldorf. Das Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr erfüllt die Aufgaben aus den Rüstungskontrollverträgen, die Deutschland mit anderen Staaten abgeschlossen hat. Das Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr ist die zentrale Ausbildungsstelle für Presse-, Öffentlichkeits- und Medienarbeit. Die Redaktion der Bundeswehr ist fachlich ebenfalls im Zentrum Informationsarbeit der Bundeswehr beheimatet. Die Schule für Diensthundewesen der Bundeswehr ist von der Aufzucht, Ausbildung bis hin zur tierärztlichen Betreuung und Versorgung zentraler Anlaufpunkt für alle Diensthunde der Bundeswehr. Auch mit dem Kompetenzzentrum für Reservistenangelegenheiten der Bundeswehr leistet das SKA einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Einsatzfähigkeit der Bundeswehr. Ferner werden die 20 Truppenübungsplätze der Bundeswehr vom SKA für die Übungen der Bundeswehr und alliierter Partner bereitgestellt.
Die Bundeswehr hat umfangreiche internationale Verpflichtungen und ist mit mehr als 150 Dienststellen und Dienststellensegmenten im Ausland präsent. Das SKA ist verantwortlich für die Führung, Versorgung und Betreuung dieser Menschen und Dienststellen. Seine Führungsverantwortung erstreckt sich von den Militärattaché-Stäben an den deutschen Botschaften über Dienststellen in Europa, Afrika und Nordamerika bis hin zu den deutschen Anteilen bei NATO, EU und anderen internationalen Organisationen in über 70 Staaten.
Bundeswehrgemeinsame Planung aus einer Hand
Auch das Planungsamt der Bundeswehr in Berlin ist nun Teil des Unterstützungsbereiches. Es ist hierzu dem Unterstützungskommando der Bundeswehr truppendienstlich unterstellt, untersteht aber fachlich weiterhin direkt dem Bundesministerium der Verteidigung. Es unterstützt hier mit hochwertiger und zielgenauer Entscheidungsvorbereitung. Von den über 650 Dienstposten sind etwa drei Viertel militärisch und ein Viertel zivil zu besetzen. Neben seinem Hauptsitz in Berlin-Treptow-Köpenick verfügt es über eine Außenstelle in Taufkirchen sowie eine truppendienstlich unterstellte Abteilung beim Unterstützungskommando der Bundeswehr in Bonn. Das Planungsamt ist für den nicht-ministeriellen Anteil des Planungsprozesses verantwortlich. In dieser Funktion führt es alle Planungsschritte im nachgeordneten Bereich zusammen. Als zentraler Bedarfsträger für alle militärischen und zivilen Organisationsbereiche der Bundeswehr gewährleistet das Planungsamt bundeswehrgemeinsame Planung aus einer Hand. Zudem erstreckt sich die wissenschaftliche Unterstützung des Planungsamtes auf alle Gestaltungsfelder und Planungskategorien der Bundeswehr. Dazu stehen die Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Planungsamtes im täglichen Austausch sowie in vertrauensvoller Kooperation mit allen Organisationsbereichen der Bundeswehr.
Schlussbetrachtung
Ohne die Ressourcen und Fähigkeiten des Unterstützungsbereichs der Bundeswehr rollt kein Panzer, fliegt kein Flugzeug und fährt kein Schiff. Unterstützung ist daher der entscheidende Faktor für glaubwürdige Abschreckung und Verteidigungsfähigkeit, denn sie steht für Schutz und Versorgung der Truppe. Der Unterstützungsbereich gewährleistet so, dass die Truppe verteidigungsbereit, überlebens- und durchhaltefähig ist. Dabei orientiert er sich an den Bedürfnissen der Teilstreitkräfte Heer, Luftwaffe, Marine und Cyber- und Informationsraum sowie den Verpflichtungen gegenüber der NATO. In seinem Tagesbefehl zur Indienststellung des Unterstützungsbereichs vom 28. Februar 2025 forderte der Befehlshaber Generalleutnant Gerald Funke seine Soldatinnen und Soldaten auf, „die Gemeinsamkeiten im Unterstützungsbereich als Chance zu begreifen“ und im eigenen Umfeld dazu beizutragen, „die Bedeutung der Unterstützung sichtbar und spürbar zu machen“.
Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2 / 2025
Unterstützungskommando der Bundeswehr
Fontainengraben 150
53123 Bonn