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Interview mit dem Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und Kommandeur Gesundheitseinrichtungen im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr, Generalstabsarzt Dr. Michael Tempel

Mitte 2014 hat Generalstabsarzt Dr. Michael Tempel die Aufgaben des Stellvertreters des Inspekteurs des Sanitätsdienstes und in Personalunion die des Kommandeurs Gesundheitseinrichtungen im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr übernommen. In der letztgenannten Eigenschaft stehen die Bundeswehrkrankenhäuser, die Fachinstitute sowie die Organe der öffentlich-rechtlichen Aufgaben des Sanitätsdienstes der Bundeswehr im Fokus.

Im Interview mit Heike Lange, Verlegerin des Beta-Verlages, und Oberstarzt Dr. Kai Schmidt, Chefredakteur der WEHRMEDIZIN UND WEHRPHARMAZIE (WM), äußert sich Generalstabsarzt Dr. Tempel zur aktuellen Situation und zur Zukunft in seinen Aufgabenbereichen.

WM: Herr Generalstabsarzt Dr. Tempel, seit Juni 2014 werden Sie als Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und als Kommandeur Gesundheitseinrichtungen im Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr verwendet. Mit welchen Zielen haben Sie diese Aufgaben übernommen?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Man muss die Beantwortung der Frage eigentlich dreiteilen. Dem Dienstposten liegen drei große Aufgaben zu Grunde. Die Eine ist in der Tat die Vertretung des Inspekteurs in dessen Abwesenheit. Die Zweite ist die als Kommandeur aller Gesundheitseinrichtungen des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Das beinhaltet die Krankenhäuser, die Institute und nicht zuletzt auch die öffentlich-rechtlichen Einrichtungen, sowie das Institut für Wehrmedizinalstatistik und Berichtswesen der Bundeswehr. Die dritte Säule auf diesem Dienstposten ist die Verantwortung für die Betreuung der Reservisten des Sanitätsdienstes. Insgesamt ein bunter Blumenstrauß. Die Vertretung des Inspekteurs ist sicherlich eine Aufgabe, die sich nicht verändert. Es gilt, als Sachwalter aufzutreten und als Vertreter in Abwesenheit. Über allem steht für mich jedoch, dass es sich nicht nur um Strukturen handelt, sondern in erster Linie um Menschen und Mitarbeiter, um Soldatinnen und Soldaten. Das sollte bei allem Druck der Einnahme neuer Strukturen, bei aller auftretender Hektik stets oben anstehen und nicht vergessen werden. Insofern liegen mir diese Herausforderungen.

WM: Wie beurteilen Sie die Lage im Bereich der Bundeswehrkrankenhäuser sowie bei den regionalen Sanitätseinrichtungen zu Beginn des Jahres 2015?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Die Herausforderung in beiden Bereichen ist enorm groß. Lassen Sie mich mit den Bundeswehrkrankenhäusern beginnen. Wir stehen, wie bereits angesprochen, in einem dynamischen Prozess. Aber das Ziel muss sein, eine Ausrichtung, die wir Neuausrichtung 2020 nennen, umzusetzen. Eine Ausrichtung der Bundeswehrkrankenhäuser, die diese zukunftsträchtig hält und die uns am zivilen Markt konkurrenzfähig bleiben lässt. Die Bundeswehrkrankenhäuser müssen noch präziser am Einsatz orientiert aufgestellt werden, sowohl was das qualifizierte Personal im ärztlichen wie auch im Assistenzbereich angeht. Unterm Strich sind unsere Häuser als Systemverbund zu sehen, der auf die genannten Ziele ausgerichtet sein muss.

Auch bei den regionalen Sanitätseinrichtungen gibt es große Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Wir werden sicherlich auch an der Leistungsfähigkeit dieses Bereiches gemessen. Man muss sich dabei aber auch bewusst sein, dass wir genauso im eigenen Bereich gemessen werden. Und das ist mindestens ebenso wichtig. Das sind in der Tat große Herausforderungen. Dieser Prozess bindet enorm viel Zeit, Kräfte und Mittel, insbesondere weil die entsprechenden Infrastrukturen nicht zeitgerecht zur Verfügung stehen und zu versorgende Truppenteile verzögert aufgestellt oder verlegt werden. Wir müssen uns als Bedarfsdecker an dem orientieren, was der Hauptbedarfsträger tut. Das heißt, wir müssen in der Regel flexibel reagieren. Das bedarf hoher Beweglichkeit und Dynamik im ganzen System. Die Ressource Mensch, sprich unsere Soldatinnen und Soldaten, zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sind in Teilen noch nicht vor Ort. Die daraus resultierende Erwartungshaltung ist neu. Der Mensch geht in der Regel mit Neuem etwas skeptisch um, auch das, spüren wir. Es ist mir besonders wichtig, nicht nur die noch vor uns liegenden Herausforderungen zu meistern, sondern es gilt insbesondere unsere Soldatinnen und Soldaten, zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, mitzunehmen und Transparenz zu schaffen. Auch das wird keine leichte Aufgabe und hier appelliere ich an alle Vorgesetzten, denn unser Personal ist das wichtigste Gut, das wir haben.

WM: Die Bundeswehrkrankenhäuser sind zwar Teil eines Systemverbundes, sehen sich aber in Abhängigkeit vom regionalen Umfeld auch individuellen Anforderungen gegenübergestellt. Welche Schwerpunktaufträge und Besonderheiten sprechen Sie angesichts des regionalen Wettbewerbsumfeldes den fünf Bundeswehrkrankenhäusern einzeln zu und welche Aufgaben sehen Sie nur im Systemverbund zu bewältigen?

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Während des Interviews.
Generalstabsarzt Dr. Tempel: Lassen Sie mich die Frage umgekehrt beantworten. Ich glaube, dass die Zukunftsträchtigkeit dieser Häuser nur im Systemverbund zu erreichen ist. Systemverbund sichert eine Konkurrenzfähigkeit am Markt und lässt uns schneller reagieren als in der Einzelbetrachtung der Häuser. Interessant dabei ist, dass jedes Haus für sich betrachtet individuell mit Stärken in der jeweiligen Region aufwartet. Das wird am Beispiel der Kooperation des Bundeswehrkrankenhauses Westerstede mit der zivilen Ammerlandklinik sehr deutlich und der Erfolg spricht für sich. Aber auch Hamburg, unser Haus im Norden, hat durch die Zusammenarbeit mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin einen deutlichen Schwerpunkt ebendort. Berlin als Hauptstadtkrankenhaus, und damit als „Regierungskrankenhaus“ mit allen Besonderheiten, die protokollarischen Dienste und auch die Versorgung von VIPs betreffend. Ulm und Koblenz als die beiden großen Häuser mit den Schwerpunkten Chirurgie und der Versorgung im Rahmen des Schwerstverletztenartenverfahrens. Zusammenfassend ist zu sagen, dass jedes Haus seine individuellen Stärken hat und sich gleichwertig in den Systemverbund einbringt. Es geht um Zukunfts­trächtigkeit, umfassende Auftragserfüllung, die am Einsatz orientiert ist und Konkurrenzfähigkeit am zivilen Markt sichert.

WM: Herr Generalarzt, der deutsche Sanitätsdienst arbeitet seit vielen Jahren, ich möchte es schon traditionell nennen, mit ausländischen Sanitätsdiensten zusammen. Das betrifft nicht nur die Arbeit in den Einsätzen, sondern auch innerhalb der Bundeswehrkrankenhäuser. Welche Chancen sehen Sie darin auch für die Zukunft gerichtet?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Medizin ist historisch immer schon international aufgestellt und auch wir als Sanitätsdienst der Bundeswehr haben schon lange Jahre gute Kontakte zu befreundeten Nationen in aller Welt. Es gibt jedoch Schwerpunkte innerhalb der Nato und innerhalb Mitteleuropas. Nur im Verbund mit unseren Freunden und Nachbarn ist es deshalb möglich, diese qualitativ sehr hochwertige Versorgung im Einsatz zu gewährleisten. Wir haben sehr enge Beziehungen zu den Niederländern, zu unseren amerikanischen Freunden, zu den Kameraden aus der Schweiz und aus Österreich sowie zum französischen Sanitätsdienst. Ich müsste noch viele andere Nationen nennen, um dem ganzen Portfolio gerecht zu werden. Ich glaube ganz sicher, dass ohne Internationalität und gegenseitigen Austausch das Portfolio der Auftragserfüllung nicht zu stemmen wäre. Die Internationalität stärkt uns und unsere Partner und lässt uns vorhandene Fähigkeitslücken gegenseitig schließen, um unseren Auftrag ergebnis- und zielorientiert ausführen zu können. Der Deutsche Sanitätsdienst ist weltweit als sehr leistungsfähig anerkannt und man orientiert sich in den Einsätzen gerne an uns. Auch deswegen besteht bei vielen Nationen ein großes Interesse, mit uns zusammenzuarbeiten. Für uns ist es eine Freude, dieses Interesse zu erwidern.

WM: Vielleicht noch eine allgemeine Frage zu den Bundeswehrkrankenhäusern. Abgesehen von den Zielen und Schwerpunkten für das jetzt gerade angefangene Jahr 2015. Welche Schwerpunkte benennen Sie auf die Vision 2020?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Hier ist sicherlich die Ausgestaltung des genannten und erwähnten Systemverbundes zu erwähnen. Wir werden die Zeit zur Optimierung benötigen. Unsere Häuser sind auf einem hohen Leistungsniveau. Wir wollen dieses Leistungsniveau halten, es, wenn möglich, steigern und dabei die Mitarbeiterzufriedenheit in den Häusern weiter ausbauen. Wir haben ein großes Portfolio an Fachlichkeit und Expertise zu bieten, wir bieten Spitzenmedizin und ich bin der Überzeugung, dass gerade deshalb viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne für den Sanitätsdienst der Bundeswehr arbeiten. Weitere Stärken unserer Bundeswehrkrankenhäuser sind eine sehr gute Ausrüstung, hochmodernes medizinisches Gerät, die besonders hervorzuhebenden exzellenten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten und die Möglichkeit des Mediziners und Assistenzpersonals, den Patienten bei der Behandlung absolut im Vordergrund stehen zu lassen. Dies alles geschieht bei gleichzeitiger Ausrichtung auf die Einsätze im erweiterten Aufgabenspektrum der Streitkräfte. Die Häuser begründen sich durch Einsätze und diesen Aspekt gilt es zu stärken, zukunftsträchtig zu machen und entsprechend zu untermauern.

WM: Herr Generalarzt, der Bereich der öffentlich-rechtlichen Aufgaben wurde strukturell neu angegangen. Wie ist Ihr Zwischenfazit?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Die öffentlich-rechtlichen Aufgaben, die in der Bundeswehr wahrgenommen werden, sind ein leider häufig zu stiefmütterlich behandelter Bereich. Die Arbeit der Soldatinnen und Soldaten, ziviler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgt im Stillen und wird, solange keine persönliche Betroffenheit besteht, oft nicht wahrgenommen. Das schmälert jedoch die wichtige und ausgesprochen gute Arbeit in keinem Falle. Die Aufgaben, die in diesem Bereich abgebildet sind, umfassen u. a. die Sicherstellung einer weltweit adäquaten Lebensmittel- und Trinkwasserversorgung auf hohem Standard, wie wir sie in Deutschland ebenso als selbstverständlich wahrnehmen.

WM: Wie entwickelt sich die Fachinstitutslandschaft im Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr sowie in den anderen militärischen Organisationsbereichen?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Die Fachinstitute, von denen wir drei haben, sind ebenfalls eine Säule des Sanitätsdienstes, die manchmal auch etwas im Schatten steht. Ich habe mich in meinen Dienstaufsichtsbesuchen im letzten halben Jahr davon überzeugen können, wie effektiv und wissenschaftlich hoch professionell dieser Bereich arbeitet. Ein Schwerpunkt wird die Ausgestaltung des neu zu erstellenden Instituts für Präventivmedizin sein, das in Andernach/ Koblenz aufgestellt werden wird. Auch unsere Institute zeichnen sich durch geräuscharmes Arbeiten aus und sind eine tragende Säule unseres Sanitätsdienstes.

WM: Herr Generalarzt, ein Fragenpaket aus dem Bereich des Stellvertreters des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr – zunächst zur Reservistenarbeit. Sie haben es bei Ihrer Eingangsbemerkung bereits angesprochen. Der Stellenwert der Reservistenarbeit war in der Vergangenheit sehr, sehr hoch. Wie sehen Sie die Relevanz und die Ausgestaltung der Reservistenarbeit im neuen Sanitätsdienst?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Es dürfte mittlerweile jedem klar sein, welche bedeutende Rolle Reservedienstleistende in der Bundeswehr und insbesondere im Sanitätsdienst spielen. Es ist letztlich eine Aufgabe, die mich sehr stolz macht, wenn ich erlebe, wie viele hoch engagierte Reservistinnen und Reservisten bereit sind, sich bei uns intensiv zu engagieren, obgleich in Zeiten großer Umdrehungszahlen durch die Einnahme der neuen Strukturen eine umfassende und adäquate Betreuung nicht immer möglich sein kann. Wie diese Reservistinnen und Reservisten zu ihrem Sanitätsdienst stehen, in welchem Maße sie bereit sind, sich einzubringen – in den Einsätzen, Bundeswehrkrankenhäusern, dem regionalen Sanitätsdienst und in den Stäben – das ist hervorragend und verdient großen Respekt. Dieses fühlbare und fassbare Engagement macht mich sehr stolz. Ich gestehe ein, dass ich mich von der Einteilung der Arbeitszeit auf meinem Dienstposten intensiver um die Reservedienstleistenden kümmern möchte, als ich es derzeit tue und kann.

WM: Herr Generalarzt, die Führungsspanne der neuen Sanitätsunterstützungszentren, die etwa bundeslandweit für die regionale sanitätsdienstliche Versorgung zuständig sind, erscheint regional sehr groß und inhaltlich äußerst komplex. Wie begegnen Sie dieser Herausforderung?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Zunächst einmal besteht die Herkulesaufgabe wohl darin, diese neuen Strukturen umzusetzen und damit auch die Versorgung der Soldatinnen und Soldaten fortwährend zu gewährleisten. Hier gilt es zum Einen, den Menschen Vertrauen in die Struktur, Vertrauen in das System zu geben. Auf der anderen Seite müssen wir beim Bedarfsträgerbereich das Vertrauen in unseren Sanitätsdienst erhalten und weiter stärken. In der Tat haben wir regional gedehnte Bereiche in der Versorgung. Wir haben keine Schablonen über die Ausgestaltung der neuen Sanitätsunterstützungszentren gelegt. Wir haben versucht, und ich glaube erfolgreich, diese Versorgungseinrichtungen individuell zu gestalten, sie adäquat regional strukturell an den Bereich anzupassen, den sie zu versorgen haben. Ich betone noch einmal: Wir sind gerade dabei, diese Strukturen einzunehmen. Etwas Sand im Getriebe ist dabei nie auszuschließen. Aber ich bin mir sicher, dass wir all unsere Ziele mit dieser Neugestaltung der regionalen sanitätsdienstlichen Versorgung erreichen werden.

WM: Bis zum Sommer des letzten Jahres waren Sie Kommandeur Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung. Ihnen unterstand u. a. die Sanitätstruppe, der grüne Anteil des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Heute als Kommandeur Gesundheitseinrichtungen führen Sie den kurativen, den sogenannten weißen Bereich. Wie sehen Sie das Zusammenwirken dieser beiden Schenkel?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Also der Eine kann sicherlich nicht ohne den Anderen. Wer mich kennt weiß, dass eine meiner großen Leidenschaften die Sanitätstruppe ist. Die Sanitätstruppe, also der sogenannte grüne Bereich, stellt sicher, dass das Zusammenwirken des Sanitätsdienstes in Einsätzen im Verbund mit den Kliniken und den regionalen Versorgungseinrichtungen sichergestellt ist. Klinik und Ambulanz alleine wären im Ausland nicht einsetzbar ohne den grünen Sanitätsdienst und dieser wiederum würde relativ zügig die Bedeutung verlieren, gäbe es den weißen Bereich nicht. Ich sehe das wirklich als Zusammenspiel im Verbund. Das hohe Niveau und der gute Ruf, den unser deutscher Sanitätsdienst weltweit genießt, kann nur durch die Parallelität des professionellen soldatischen Tuns sowie des hervorragenden medizinisch-fachlichen Könnens begründet sein. Alle aktiven Truppenteile und Dienststellen des Sanitätsdienstes liefern gemeinsam mit unseren engagierten Reservedienstleistenden bemerkenswerte Leistungen.

WM: Was macht die Attraktivität des Dienstes in den Bundeswehrkrankenhäusern und den regionalen Sanitätsdienststellen aus? Wo sehen Sie bei der Betrachtung der verschiedenen Laufbahngruppen Optimierungspotential?

Generalstabsarzt Dr. Tempel: Es gibt immer Optimierungspotenzial. Wir haben, genau wie andere Bereiche, mit der Demografie zu kämpfen. Wir stehen in unmittelbarer Konkurrenz zum zivilen Bereich. Aber ich glaube, wir sind in einer sehr guten Ausgangslage, weil der Sanitätsdienst aus den eben angesprochenen Punkten als sehr attraktiver Arbeitgeber hervorsticht. Es wird, wie in der zivilen Wirtschaft auch, immer Optimierungsbedarf geben, denn nur so sind und bleiben wir attraktiv. Ich nenne ein Beispiel: Akademisierung der ­Medizinassistenzberufe. Dies ist bei der Bundeswehr etwas völlig Neues; im zivilen Bereich nicht. Ich glaube, unser Bemühen führt dazu, den Beruf des Sanitätssoldaten noch attraktiver zu machen. Das gilt ebenso für viele andere Berufszweige des Sanitätsdienstes. Wenn wir hier stets am Ball bleiben, Optimierungsbedarf dort erkennen, wo er erforderlich ist, werden wir auch in Zukunft ein attraktiver Arbeitgeber bleiben.

WM: Wir bedanken uns, Herr Generalarzt, ganz herzlich für dieses Gespräch und die Einblicke, die Sie unseren Leserinnen und Lesern vermittelt haben. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg und Soldatenglück.

Datum: 31.03.2015

Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2015/1

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