Neue in vitro-Untersuchungen zeigen
Zwei-Komponenten-Dimeticon-Gemisch tötet Kopfläuse schon nach fünf Minuten und wirkt ovizid
Das spezielle Zwei-Komponenten- Dimeticon-Gemisch NYDA® tötet Kopfläuse in vitro schon nach fünf Minuten zu 100 % und wirkt damit schneller und effektiver als vergleichbare Substanzen wie Permethrin, Pyrethrum oder Soja-/Kokosnussöl.
Dimeticon: Paradigmenwechsel in der Kopflaustherapie
Als sehr gut verträgliche und effektive Alternative zur Therapie der Pedikulose steht in Deutschland NYDA® zur Verfügung. Das Präparat enthält zwei unterschiedlich viskose Dimeticone – ein dünnflüssiges, auch bei Raumtemperatur leicht flüchtiges und ein viskoses, schwer flüchtiges Dimeticon. Aufgrund der geringen Oberflächenspannung und der da r aus resultierenden guten Kriech- und Spreiteigenschaft dringt NYDA® tief in die Atemsysteme der Läuse und Larven ein und verdrängt dort die Luft schnell und vollständig. Dann verdampft das flüchtigere Dimeticon – NYDA® verdickt und verschließt die Atemöffnungen irreversibel. Ergebnis: Die Läuse, Larven und auch Eier ersticken.
NYDA® effektiver als andere Pedikulozide
Mit Hilfe von in vitro-Untersuchungen an frisch von infestierten Personen abgesammelten Kopfläusen verglich die Forschergruppe um Prof. Heukelbach die kopflausab - tötende Wirkung verschiedener Pedikulozide, wie z.B. NYDA® (92 % Dimeticon), mosquito® Läuseshampoo (Sojaöl, Kokosnussöl), Goldgeist ® forte (Pyrethrumextrakt) und Infectopedicul ® (0,5 % Permethrin). Pro Testgruppe wurden jeweils 50 adulte und vitale Kopfläuse drei Minuten in die unverdünnten Testsubstanzen gedippt. Im Anschluss wurde die Mortalität der Kopfläuse nach strengen Vitalitätskriterien zu definierten Zeitpunkten über einen Zeitraum von insgesamt 24 Stunden untersucht. Ergebnis: Unter NYDA® betrug die Mortalitätsrate der Kopfläuse bereits nach fünf Minuten und zu allen weiteren Zeitpunkten 100 %. Die Effektivität von Infectopedicul® schwankte hingegen im Zeitraum zwischen 5 Minuten und 6 Stunden zwischen 76 % und 96 %. Unter mosquito® Läuseshampoo zeigten sich die Läuse nach 5 Minuten zunächst bewegungslos, erholten sich jedoch dann rasch wieder, sodass die Mortalitätsrate nach 6 Stunden nur bei 66 % lag. Am schlechtesten schnitt Goldgeist® forte ab. Es tötete lediglich 76 % der Läuse in einem Zeitraum bis zu 6 Stunden nach dem Dippen.
NYDA® wirkt signifikant stärker ovizid als andere Pedikulozide
In einer weiteren in vitro-Studie untersuchten Prof. Heukelbach und seine Mitarbeiter, in welchem Umfang NYDA®, Infectopedicul®, mosquito ® Läuseshampoo und Goldgeist ® forte die Eier der Kopfläuse abtötet. Neben weiteren Untersuchungen wurden 1-2 Tage alte Kopflauseier jeweils drei Minuten lang in die jeweiligen Substanzen ge taucht. Nach einer Einwirkzeit von 60 Minuten wurden die Produkte abgewaschen und die Eier bis zum Schlupfzeitpunkt inkubiert.. Ergebnis: NYDA® erzielte eine 100 %ige ovizide Wirkung. Aus keinem einzigen mit NYDA® behandelten Ei schlüpfte während der gesamten Zeit der Inkubation eine Larve. Alle anderen untersuchten Substan zen erzielten eine weitaus geringere ovizide Erfolgsquote: Mit Infectopedicul behandelte Läuseeier hatten eine Schlupfrate von 48 %. Bei mosquito Läuseshampoo betrug die Schlupfrate 71,4 % und unter Goldgeist forte lag sie bei 72,6 % (Abb. 2).Fazit:
NYDA bietet eine sehr gut verträgliche und sichere Therapieoption bei Kopfläusen und ihren Vorstufen (Eier und Larven). Die Wirkung ist schneller und effektiver als bei vergleichbaren Substanzen und das Präparat macht aufgrund seines physikalischen Wirkprinzips eine Resistenzentwicklung unwahrscheinlich.
Weitere Informationen: Herr Stefan Titzrath, G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, Kieler Str. 11, 25551 Hohenlockstedt, Tel: 04826 59-483, E-Mail: s.titzrath@pohl-boskamp.de
Quellen:
1. Heukelbach J. et al (2008): A highly efficacious pediculicide based on dimeticone: randomized observer blinded comparative trial. BMC Infect. Dis. 8 (115); doi:10.1186/1471-2334-8-115 2. Kristensen M. et al. (2006): Survey of permethrin and malathion resistance in human head lice populations in denmark. J. Med. Entomol. 43 (3), 533-538.
Datum: 08.10.2009
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2009/3