27.06.2013 •

    AKUTE ATEMWEGSINFEKTE: GELOMYRTOL® FORTE HILFT ANTIBIOTIKA ZU MEIDEN

    Bis zu 90 % der akuten Atemwegsinfektionen sind viral bedingt – dennoch werden häufig Antibiotika eingenommen. Ein Grund: Die übliche Dauer virusbedingter Atemwegsinfekte wird erheblich unterschätzt.

    Dies fördert die Verordnung von Antibiotika. Zielführender sind Sekretolytika wie Gelo Myrtol®. Sie lösen den Schleim, verflüssigen Sekret und fördern das Abhusten.

    Aktuelle Studien zeigen: Weder bei akuter Bronchitis noch bei akuter Rhinosinusitis sind Antibiotika angezeigt. Denn deren Nachteile überwiegen einen meist fraglichen Nutzen: Akute Atemwegsinfekte sind überwiegend durch Viren ausgelöst, die Komplikationsraten sind niedrig und die Gefahr bakterieller Resis - tenzen auf Antibiotika ist hoch, betonen die Autoren eines Cochrane-Reviews zur Therapie bei akuter Rhinosinusitis. Nicht zu vernachlässigen sind darüber hinaus die unerwünschten Wirkungen von Antibiotika (1).

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    Internationaler Konsens: Auf Antibiotika weitgehend verzichten!

    Bei milder bis moderater Sinusitis sollten innerhalb der ersten Woche keine Antibiotika verordnet werden, empfehlen US-amerikanische Allgemeinmediziner auf der Grundlage der Auswertung von Metaanalysen der vergangenen zehn Jahre. Denn die Rate an Komplikationen und Sinusitis-Rezidiven unterscheidet sich nicht, egal ob mit Antibiotika oder Placebo behandelt wird. Dafür sind unerwünschte Wirkungen, vor allem Durchfall, unter Antibiotika-Therapie zu 80 % wahrscheinlicher (2). Die Empfehlung, auf Antibiotika weitgehend zu verzichten, schlägt sich auch in deutschen und europäischen Leitlinien nieder (3, 4, 5, 6).

    Patienten fordern unter anderem deshalb verfrüht Antibiotika ein, weil sie die übliche Dauer eines Virus-bedingten Atemwegsinfekts und zum Beispiel die Zeit, um ihren Husten loszuwerden, falsch einschätzen. Bei akuter Bronchitis dauert es durchschnittlich 18 Tage, bis der akut aufgetretene Husten komplett abgeklungen ist. Patienten gehen jedoch oft davon aus, dass sich bereits nach etwa einer Woche die Beschwerden gebessert haben müssten. Zu diesem Zeitpunkt wird dann verstärkt nach Antibiotika verlangt. Und diese werden oft auch verordnet, wie jetzt eine US-amerikanische Untersuchung ergeben hat. Verstärkt wird dieses Verhalten durch die Tatsache, dass etwa drei bis vier Tage nach Beginn der Antiobiotika- Einnahme eine Besserung eintritt bis zum kompletten Wohlbefinden nach im Mittel zehn Tagen. Dies entspricht jedoch dem natürlichen Krankheitsverlauf (7). Zudem ist es wichtig zu wissen, dass akuter Erkältungshusten unter Umständen über die Dauer des viralen Infekts hinaus anhält, weil die bronchiale Schleimhaut vor übergehend verstärkt reizbar ist. Linderung kann die symp tomatische Behandlung mit pflanzlichen Sekretolytika verschaffen.

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    Gesicherte Effektivität von Myrtol®

    So sind für Myrtol®*) in präklinischen Studien mukolytische, sekretolytische und sekretomotorische Wirkungen nachgewiesen worden, außerdem antientzündliche, bakteriostatische und bronchospasmolytische Effekte. Der lästige Husten bei akuter Bronchitis verschwindet mit dem Phytotherapeutikum schneller als unter einer Placebo-Therapie. Das hat jetzt eine aktuell publizierte Untersuchung zur Anwendung von GeloMyrtol® forte erneut bestätigt (8).

    413 Patienten mit akuter Bronchitis hatten zwei Wochen lang doppelblind und randomisiert pro Tag entweder vier Weichkapseln GeloMyrtol® forte (enthält 300 mg des pflanzlichen Wirkstoffs) oder vier Placebo- Weichkapseln erhalten. Bereits nach einer Woche war die Zahl der Hustenanfälle bei den mit GeloMyrtol® forte behandelten Patienten um durchschnittlich 62,1 % und damit signifikant stärker reduziert als in der Placebo- Gruppe (49,8 %, p < 0,0001), Abb. 2. Zusätzlich sorgte GeloMyrtol® forte für eine signifikant geringere Hustenfrequenz, signifikant seltenere Probleme beim Abhusten und besseren Schlaf. Die Zahl der Responder war in der Verumgruppe bei Studienende nach zwei Wochen signifikant größer (p = 0,0002): 90 % galten als gesund oder gebessert. Der Bronchitis Severity Score (BSS) sank in der Myrtol®-Gruppe rasch und wies zu jedem Untersuchungszeitpunkt signifikant niedrigere Werte auf als in der Placebo-Gruppe (Abb.1). Die Verträglichkeit war in beiden Gruppen vergleichbar (8). Dies bekräftigt die jahrzehntelangen Erfahrung mit GeloMyrtol® forte im Alltag sowie die Evidenz aus etwa 100 präklinischen sowie 27 klinischen Studien. Die Wirkungen bei akuter und chronischer Bronchitis sowie bei oberen Atemwegsinfektionen und Sinusitis gelten als belegt (8).

    *) Myrtol® ist eine eingetragene Marke von Pohl-Boskamp. Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1)

    Quellen

    (1) Lemiengre MB et al.: Antibiotics for clinically diagnosed acute rhinosinusitis in adults. The Cochrane Library 2012, Issue 10

    (2) Smith SR et al.: Treatment of Mild to Moderate Sinusitis. Arch Intern Med 2012;172(6):510-513

    (3) Fokkens WJ et al. European Position Paper on Rhinosinusitis and Nasal Polyps 2012. Rhinology 2012;50 (Suppl 23)

    (4) Rhinosinusitis. Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals- Chirurgie. AWMF-Register-Nr. 017/049 (Stand: 03/2011)

    (5) Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie: Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit akutem und chronischem Husten. AWMFRegister- Nr.: 020/003 (Stand: 2/2010)

    (6) S3-Leitlinie Ambulant erworbene tiefe Atemwegsinfektionen/ ambulant erworbene Pneumonie, AWMFRegister- Nr.: 082/001 (Stand: 07/2009)

    (7) Ebell MH et al.: How long does a cough last? Comparing patients’ expectations with data from a systematic review of the literature. Ann Fam Med 2013;11:5-13

    (8) Gillissen A et al.: A Multi-centre, Randomised, Double-blind, Placebo-controlled Clinical Trial on the Efficacy and Tolerability of GeloMyrtol® forte in Acute Bronchitis. Drug Research 2013;63:19-27

    GeloMyrtol® forte. Zur Schleimlösung und Erleichterung des Abhustens bei akuter und chronischer Bronchitis. Zur Schleimlösung bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis). Wirkstoff: Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Zus.: 1 magensaftresist. Weichkps. enth. 300 mg Destillat aus einer Mischung von rektifiziertem Eukalyptusöl, rektifiziertem Süßorangenöl, rektifiziertem Myrtenöl und rektifiziertem Zitronenöl (66:32:1:1). Hilfsst.: Raffiniertes Rapsöl, Gelatine, Glycerol 85 %, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend), Hypromelloseacetatsuccinat, Triethylcitrat, Natriumdodecylsulfat, Talkum, Dextrin, Glycyrrhizinsäure, Ammoniumsalz. Gegenanz.: Nicht anwenden bei entzündl. Erkr. i. Bereich Magen-Darm u. d. Gallenwege, schweren Lebererkr., bek. Überempfindlichkeit gegen einen d. Bestandt. des Arzneim., bei Säuglingen und Kindern unter 6 Jahren; Nebenw.: häufig: Magen- oder Oberbauchschmerzen, gelegentlich: allergische Reaktionen (wie Atemnot, Gesichtsschwellung, Nesselsucht, Hautausschlag, Juckreiz), Entzündung der Magenschleimhaut oder der Darmschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder andere Verdauungsstörungen, Geschmacksveränderungen, Kopfschmerzen oder Schwindel, sehr selten: In-Bewegung-Setzen von vorhandenen Nieren- und Gallensteinen, Häufigkeit nicht bekannt: schwere anaphylaktische Reaktionen. G. Pohl-Boskamp GmbH & Co. KG, 25551 Hohenlockstedt (01/10)

    Datum: 27.06.2013

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2013/2

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