24.11.2023 •

Vorbereitung auf die Fußball-EM 2024 in Deutschland: Erfolgreicher Start der Alarmwegeübungen für den Sanitätsdienst „Medizinische Task Force“

In deutschlandweit 61 Standorten des gemeinsamen Sanitätsdienstes des Bundes und der Länder „Medizinische Task Force“ (kurz: MTF) finden bis zum Auftaktspiel der UEFA EURO 2024 verschiedene Übungen statt. Auch Alarmwegeübungen für das EUROMED-Projekt vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) zählen dazu.

Vorbereitung auf die Fußball-EM 2024 in Deutschland: Erfolgreicher Start der...
Quelle: BBK

Bis zum Auftaktspiel der UEFA EURO 2024 finden verschiedene Übungen der deutschlandweit 61 Standorte des gemeinsamen Sanitätsdienstes des Bundes und der Länder „Medizinische Task Force“ (kurz: MTF) statt.

Hierzu zählen auch Alarmwegeübungen des BBK-Projekts EUROMED.

Die erste Übung dieser Art fand am 21. November 2023 statt und war ein Erfolg.

Medizinische Task Force

Die MTF ist eine Spezialfähigkeit des Bundes und der mitwirkenden Hilfsorganisationen und Feuerwehren für die medizinische Versorgung von Verletzten.

Vom BBK konzipiert und für den Zivilschutz und die länderübergreifende Katastrophenhilfe ausgestattet, stehen die Einheiten der MTF an 61 Standorten in Deutschland auch während der vom 14. Juni bis 14. Juli stattfindenden UEFA EURO 2024 jederzeit bereit.

Die EUROMED-Übungsreihe

Ziel der vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (kurz: BMI) geförderten EUROMED-Übungsreihe ist es, die Abläufe innerhalb der MTF sowie im Zusammenspiel mit anderen Akteuren im Bevölkerungsschutz umfassend zu trainieren.

Eines der Übungsformate ist die Alarmwegeübung, die am 21. November 2023 gestartet ist.

In der Übung gelang es, die schnelle Einsatzbereitschaft von MTF-Einheiten zwischen den Bundesländern sicherzustellen.

Im Übungsszenario wurde hierfür eine Alarmierung der MTF-Einheiten simuliert.

Länderübergreifende Abläufe

Die Anforderung einer MTF-Einheit erfolgt durch eine zuvor abgestimmte Vorgehensweise zwischen Bund und Ländern.

So können die Bundesländer eine Anforderung direkt an ein anderes Bundesland oder über das Gemeinsame Lagezentrum von Bund und Ländern (kurz: GMLZ) beim BBK an alle Bundesländer versenden.

Diese können dann wiederum entsprechende Hilfsangebote machen und Einsatzkräfte an das anfordernde Bundesland entsenden. Hierzu müssen die ehrenamtlichen Kräfte der MTF-Einheiten alarmiert werden, was in der Alarmwegeübung durchgespielt wurde.

Die 138 Einsatzkräfte einer MTF-Einheit wurden zum Beispiel per Pager, Kurznachricht oder über einen Anruf alarmiert.

Zusammenspiel der Einsatzkräfte verschiedener MTF-Einheiten

Ein wichtiger Übungsaspekt war, dass die alarmierten Ehrenamtlichen dem MTF-Abteilungsführer die Alarmierung quittierten.

Damit ist dieser über die taktische und medizinische Stärke seiner MTF-Einheit informiert und kann der alarmierenden Stelle die Zahl der verfügbaren Einsatzkräfte rückmelden.

Das ist auch im Ernstfall wichtig, damit die Einsatzkräfte verschiedener MTF-Einheiten insbesondere bei unübersichtlichen Großschadenslagen gut koordiniert und sinnvoll eingesetzt werden können.

Alle beteiligten Stellen und Einsatzkräfte haben ihre Abläufe erprobt und ziehen hieraus wertvolle Erkenntnisse.

Ziel der weiteren Alarmwegeübungen wird es sein, eine Routine zu entwickeln, um im Ernstfall noch schneller und sicher handeln zu können. 

Verschiedene Übungsformate

Neben den Alarmwegeübungen werden in der EUROMED-Übungsreihe auch Stellproben und Verlegeübungen durchgeführt.

Diese Übungen dienen der Erweiterung der medizinischen Versorgungskapazitäten und der reibungslosen Koordinierung der Einsatzkräfte.

Ein Höhepunkt der EUROMED-Übungsreihe wird im Frühjahr 2024 eine bundeslandübergreifende Großübung in Hamburg sein.  

Fortbildungsangebote an der BABZ

Neben der EUROMED-Übungsreihe hat auch die zum BBK gehörende Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (kurz: BABZ) in Vorbereitung auf die UEFA EURO 2024 ein spezielles Fortbildungsangebot mit maßgeschneiderten Formaten entwickelt, die sich an den Bedürfnissen der zehn Ausrichterstädte orientieren.

Von Risiko- und Krisenmanagement über Führungs- und Stabslehre bis hin zum Psychosozialen Krisenmanagement können die Ausrichterstädte ihre Einsatzkräfte in unterschiedlichen Bereichen ins Training schicken.


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