17.08.2021 •

Parenchymläsion des Kleinhirns als Zufallsbefund im Rahmen der Erstbegutachtung auf Wehrfliegerverwendungsfähigkeit bei einem Pilotenanwärter

Ein Fallbericht

Ehling J, Sönksen SE, Veit DA, Waldeck S, Noblé HJ

Zusammenfassung

An einem Fallbeispiel wird der Nutzen moderner bildgebender Verfahren im Rahmen der medizinischen Begutachtung auf Wehrfliegerverwendungsfähigkeit am Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe demonstriert. Wir berichten über den seltenen Fall einer funktionell vollständig kompensierten frühkindlichen Kleinhirnläsion eines 27-jährigen Bewerbers für den fliegerischen Dienst der Bundeswehr. Mittels kontrast-verstärkter 3 Tesla Magnetresonanztomografie und Magnetresonanzspektroskopie konnte die cerebelläre Strukturstörung als degenerativ-zystische Parenchymläsion charakterisiert und von ischämisch-hämorrhagischen Prozessen, hamartomatösen Wucherungen im Sinne eines dysplastischen Gangliozytoms (Lhermitte-Duclos-Syndrom) oder von malignen Prozessen abgegrenzt werden, so dass eine Beeinträchtigung der Wehrfliegerverwendungsfähigkeit langfristig nicht zu erwarten ist.

Schlüsselwörter: Radiologie, MRT, Pilotenanwärter, Wehrfliegerverwendungsfähigkeit, Lhermitte-Duclos-Syndrom, niedrig maligne Gliome

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