Zusammenfassung
An einem Fallbeispiel wird der Nutzen moderner bildgebender Verfahren im Rahmen der medizinischen Begutachtung auf Wehrfliegerverwendungsfähigkeit am Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe demonstriert. Wir berichten über den seltenen Fall einer funktionell vollständig kompensierten frühkindlichen Kleinhirnläsion eines 27-jährigen Bewerbers für den fliegerischen Dienst der Bundeswehr. Mittels kontrast-verstärkter 3 Tesla Magnetresonanztomografie und Magnetresonanzspektroskopie konnte die cerebelläre Strukturstörung als degenerativ-zystische Parenchymläsion charakterisiert und von ischämisch-hämorrhagischen Prozessen, hamartomatösen Wucherungen im Sinne eines dysplastischen Gangliozytoms (Lhermitte-Duclos-Syndrom) oder von malignen Prozessen abgegrenzt werden, so dass eine Beeinträchtigung der Wehrfliegerverwendungsfähigkeit langfristig nicht zu erwarten ist.
Schlüsselwörter: Radiologie, MRT, Pilotenanwärter, Wehrfliegerverwendungsfähigkeit, Lhermitte-Duclos-Syndrom, niedrig maligne Gliome
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Wehrmedizinische Monatsschrift 8/2021
Für die Verfasser
Oberstabsarzt Dr. Dr. Josef Ehling
Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe
Fachdezernat II3g – Bildgebende Diagnostik
Straße der Luftwaffe 322, 82256 Fürstenfeldbruc
E-Mail: josef1ehling@bundeswehr.org