Einfluss des Tragens von FFP2-Masken auf die Sauerstoffsättigung bei Kabinendruck in Flughöhe

Stefan Sammito, Geraldine P. J. Müller, Oliver M. Erley, Andreas Werner

Einleitung

Das Tragen von medizinischen Schutzmasken hat sich als – neben regelmäßigem Händewaschen und Desinfizieren, einer Nieshygiene, dem Einhalten von Abstandsregeln und den seit Ende 2020 verfügbaren Impfungen – eine der am stärksten präventiv wirkenden medizinischen Empfehlungen im Kampf gegen die SARS-CoV-2-Pandemie fest etabliert. Dies gilt insbesondere in den Lebensbereichen, in denen der empfohlene Mindestabstand nur schwer einzuhalten ist, wie es typischerweise Weise an Bord von (Linien-)Flugzeugen der Fall ist. Einzelne Fälle berichteten die Übertragung von SARS-CoV-2 im Rahmen von Flügen. Hier spielen mögliche Präventionsmaßnahmen zur Verhinderung der Übertragung dieser Tröpfcheninfektion eine entscheidende Rolle. Bisher war keine wissenschaftliche Literatur über den Einfluss des Einsatzes dieser persönlichen Schutzausrüstung (PSA) in einem Luftfahrzeug verfügbar, insbesondere nicht unter Aeromedical Evacuation (AE)-Bedingungen. Aus Untersuchungen der US-amerikanischen Streitkräfte mit AE-Flügen bei bestehender koronarer Herzerkrankung von Patienten ist bekannt, dass es bei Transporten mit einer Kabinendruckhöhe von 6 900 ft zu einem Abfall der Sauerstoffsättigung (SpO2) von im Mittel 5,5 Prozentpunkten kam. Aus der Literatur ist ferner bekannt, dass das Tragen von Schutzmasken (FFP2 und FFP3) zu einer Erhöhung des Atemwiderstandes beiträgt und im arbeitsmedizinischen Setting zu einer höheren Belastung des Trägers bzw. zu einer Reduzierung der körperlichen Leistungsfähigkeit geführt hat.

In der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwieweit das Tragen von PSA (FFP2) kombiniert mit einer typischen Kabinenhöhe während eines Fluges (zwischen 6 000 ft und 8000 ft, entsprechend einem Druck von 812 hPa bis 753 hPa) und der damit verbundenen hypobaren Hypoxie eine zusätzliche Sauerstoffentsättigung herbeiführen könnte.

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