Dalbavancin
Ein Antibiotikum mit Mehrwert für die Bundeswehr
Die medizinische Abteilung der Bundeswehr hat mit z. T. komplizierten und langwierigen bakteriellen Infektionen bei Ihren Soldaten/ Patienten zu kämpfen, sowohl im In- als auch Ausland.
Bei der Behandlung spielen Zeit, Wirksamkeit aber auch Logistik eine entscheidende Rolle. Xydalba® (Dalbavancin), ein Lipoglykopeptid-Antibiotikum, indiziert für die Behandlung von akuten bakteriellen Haut- und Weichgewebeinfektionen (ABSSSI) bei Erwachsenen1, kann durch seine Eigenschaften eine hilfreiche Option darstellen. Es wirkt bakterizid mit signifi kanter Wirksamkeit schon nach 48-72 Stunden2, ist hochwirksam gegen die allermeisten Gram-positiven Erreger (inkl. multiresistente Erreger wie MRSA, sowie einen Grossteil der Van-B VRE3, oder Linezolid- und/oder Daptomycin-resistenten Erreger4) und ist einfach in der Anwendung1,2,5. Durch die lange Halbwertszeit (HWZ) von ca. 15 Tagen ist EINE EINZIGE 30-minütige Infusion für eine 2-wöchige Behandlung ausreichend (Abb. 1) 1,2,5, wodurch sich Vorteile für den Patient und die Bundeswehr ergeben:
- Sicherstellung der Compliance
- Möglichkeit einer früheren Entlassung aus dem Krankenhaus und eventueller Start von Rehabilitationsmaßnahmen 6,7,8,9
- bei Einsatz im Ausland: deutlich weniger Logistikaufwand im Vergleich zu Standardtherapien; bzw. Transport ohne Notwendigkeit von Antibiotika-Infusionen.
Aufgrund seiner guten Biofilmaktivität13,14 und Penetration in unterschiedlichste Gewebe15 wurde und wird Dalbavancin bis dato weltweit in steigender Häufigkeit auch keimbasiert (Nachweis kausaler Gram-positiver Erreger) bei anderen Indikationen eingesetzt, bei denen diese Eigenschaften relevant sind.
Es ist generell gut verträglich, lediglich Übelkeit, Durchfall und Kopfschmerzen wurden in klinischen Studien bei ABSSSI bei mehr als 1 % der Patienten beobachtet und somit als häufig eingestuft1,12. Trotz der langen HWZ traten diese Nebenwirkungen nicht verspätet auf und dauerten auch nicht länger als bei den kurzwirksamen Vergleichssubstanzen12. Bezogen auf die MHK-Werte verfügt Dalbavancin über eine höhere Invitro-Wirksamkeit bei grampositiven Kokken als Linezolid, Vancomycin (bei S.aureus 16-32 mal höher) und Teicoplanin10,11.
Es konnte gezeigt werden, dass Linezolid-, Tigecyclin- und Daptomycin-resistente Isolate zu 92-100 % sensibel gegenüber Dalbavancin waren4.
FAZIT
Auf Basis der genannten Eigenschaften und Vorteile stellt Dalbavancin für die Bundeswehr eine attraktive Option für die Antibiotika-Therapie, besonders im Einsatzfall, dar.
Weitere Informationen verfügbar über:
ADVANZ PHARMA Medical Information (medicalinformation@advanzpharma.com, Tel.: 0800 1840 212 (Deutschland).
MRSA, Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus; VRE, Vancomycin-resistenter Enterococcus
Referenzen:
- Xydalba™ Fachinformation, 10/2020.
- Boucher HW et al. N Engl J Med. 2014 Jun 5;370(23):2169-79.
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- Dunne MW et al. Antimicrob Agents Chemother 59:1849 –1855.
Xydalba 500mg Pulver für ein Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung
QUALITIATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Wirkstoff : Dalbavancin als Dalbavancin-Hydrochlorid. Jede Durchstechflasche enthält Dalbavancin-Hydrochlorid äquivalent zu 500mg Dalbavancin. Sonst Bestandteile: Mannitol (E421), Laktose-Monohydrat, Salzsäure (zur pH-Einstellung), Natriumhydroxid (zur pH-Einstellung). ANWENDUNGSGEBIETE: Behandlung von akuten bakteriellen Haut-und Weichgewebeinfektionen (ABSSSI) bei Erwachsenen. GEGENANZEIGEN: Überempfi ndlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile. NEBENWIRKUNGEN: häufi g: Kopfschmerzen, Übelkeit, Diarrhö. Gelegentlich: vulvovaginale Pilzinfektion, Harnwegsinfektion, Pilzinfektion, Clostridioides (früher Clostridium) Diffi cile-Kolitis , orale Candidiasis, Anämie, Thrombozytose, Eosinophilie, Leukopenie, Neutropenie, verminderter Appetit, Schlafl osigkeit, Dysgeusie, Schwindel, Rötung, Phlebitis, Husten, Obstipation, Abdominalschmerzen, Dyspepsie, Unterleibsbeschwerden, Erbrechen, Pruritus, Urtikaria, Hautausschlag, vulvovaginaler Pruritus, infusionsbedingte Reaktionen, Lactatdehydrogenase im Bluter höht, Alaninaminotransferase erhöht, Aspartataminotransferase erhöht, Harnsäureim Bluter höht, Leberfunktionstest abnormal, Transaminasen erhöht, alkalische Phosphatase im Blut erhöht, Thrombozytenzahl erhöht, Körpertemperatur erhöht, Leberenzyme erhöht, Gammaglutamyltransferase erhöht. Selten: anaphylaktoide Reaktion, Bronchospasmus. Inhaber der Zulassung: Allergan Pharmaceuticals International Ltd., Clonshaugh Business & Technology Park, Dublin 17, D17 E400, Irland. Stand der Information: 10/2020. Verschreibungspflichtig.
Datum: 06.04.2020