06.05.2021 •

ALTERNATIVE ZU CPAP?

Hypoglossus-Stimulation als Therapieoption bei obstruktiver Schlafapnoe

Theo Evers, Matthias Tisch (Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Klinik V – Hals,- Nasen- und Ohrenheilkunde)

Zusammenfassung

Die obstruktive Schlafapnoe ist ein häufiges Krankheitsbild. Die Diagnosesicherung erfolgt in aller Regel im Schlaflabor. Als Goldstandard gilt die Beatmungstherapie mittels Continuous Positive Airway Pressure (CPAP). Darüber hinaus existieren weitere konservative und operative Therapieoptionen.

Am Beispiel eines 56-jährigen Soldaten wird die Wirksamkeit der Stimulation des Nervus Hypoglossus als ein effektives und sicheres Therapieverfahren der Schlafapnoe vorgestellt. Diese Therapie wird im militärischen Umfeld seit 2017 am Bundeswehrkrankenhaus Ulm angeboten.

Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe sollten zur Prüfung der individuellen optimalen Therapieoption – einschließlich Hypoglossus-Stimulation – in einer schlafmedizinischen Sprechstunde vorgestellt werden.

Schlüsselwörter: Obstruktive Schlafapnoe, Hypoglossus-Stimulation, HNO, Schlafmedizin

Einleitung

Die obstruktive Schlafapnoe als häufigste schlafbezogene Atmungsstörung hat in den letzten Jahren im militärischen und zivilen Bereich immer mehr an Bedeutung gewonnen. Es kann von einer Prävalenz der obstruktiven Schlafapnoe von bis zu 22 % in der männlichen Bevölkerung ausgegangen werden [2].

Die erhebliche wehrmedizinische Bedeutung der Schlafapnoe zeigt sich nicht nur in ihrer hohen Prävalenz innerhalb der Bevölkerung, sondern auch bei der Beurteilung der gesundheitlichen Eignung von Soldatinnen und Soldaten in der Zentralvorschrift A1–831/0–4000 1 unter der Gesundheitsnummer 44.

Während Schnarchen als Symptom selbst keinen Krankheitswert besitzt, ist der Übergang einer Vibration im ­Bereich des Weichgaumens oder Zungengrunds zur Obstruk­tion und damit zum Krankheitsbild der obstruktiven Schlafapnoe fließend.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie hier.


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