Ein erster Schritt in die Struktur der Zeitenwende: Am 2. Mai 2024 übergab der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, das Kommando über den Sanitätsdienst der Bundeswehr von Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner an Generalstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann.
Der feierliche Übergabeappell des Sanitätsdienstes der Bundeswehr in der Falckenstein-Kaserne war nicht nur ein Abschied, sondern auch ein Aufbruch. Denn er stand für die Neuausrichtung der Bundeswehr in der Zeitenwende. Zugleich war es ein besonderer und bewegender Tag für Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner. In seiner Abschiedsrede sprach er seinen Soldatinnen und Soldaten sowie den zivilen Mitarbeitenden im Sanitätsdienst seinen Respekt und Dank aus:
"Ihr Einsatz, sei es im In- oder Ausland, machte und macht den Sanitätsdienst zu dem, was er ist."
Nach über fünf Jahren als Inspekteur des Sanitätsdiensts der Bundeswehr reichte Baumgärtner heute den Staffelstab an seinen Nachfolger, Generalstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann, weiter. Für diesen besonderen Anlass kamen zahlreiche Abordnungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und der Sanitätsdienste befreundeter Streitkräfte nach Koblenz.
Sanität zukunftsfähig gemacht
Die Verdienste des scheidenden Inspekteurs für den Sanitätsdienst würdigte der Generalinspekteur der Bundeswehr in sehr persönlichen Worten:
"Gemeinsam mit all' deinen Frauen und Männern, haben deine Ideen, deine Visionen und deine Schaffenskraft die Sanität zukunftsfähig gemacht."
Er habe den Sanitätsdienst auf Landesverteidigung und Bündnisverteidigung ausgerichtet.
Die größte Bewährungsprobe in Baumgärtners Amtszeit sei jedoch die Corona-Pandemie gewesen. Hier habe der Sanitätsdienst der Bundeswehr durch seine herausragenden Leistungen, ob in der Amtshilfe in Deutschland oder international bei der Unterstützung der Intensivstation in Lissabon, einen echten Unterschied gemacht, so General Carsten Breuer.
Doch ganz gleich, ob in der Corona-Pandemie, bei der Fluthilfe im Ahrtal oder im Einsatz in Afghanistan - der Sanitätsdienst sei immer ganz vorne dabei, auch im Gefecht, betonte Breuer. Es sei vor allem die Hingabe für den Auftrag, die die Angehörigen des Sanitätsdienstes auszeichne. So trage beispielsweise die Ausbildung ukrainischer Sanitätskräfte dazu bei, dass in der Ukraine täglich Leben gerettet werden.
Unverzichtbare Säule für die Bundeswehr
"Ohne die Sanität geht niemand irgendwo hin", stellte Breuer fest.
Denn der Sanitätsdienst sei eine unverzichtbare Säule für die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr. Angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen müsse man zeitnah kriegstüchtig werden, um glaubhaft abschrecken zu können. Das erfordert tiefgreifende Veränderungen der gesamten Streitkräfte und damit auch des Sanitätsdienstes. Um den Anforderungen an die Bundeswehr der Zeitenwende gerecht werden zu können, gehe es künftig auch darum, knappe Ressourcen und Schlüsselfähigkeiten zu bündeln, um sie dann zentral den Streitkräften bereitzustellen.
Große Aufgaben für Generalstabsarzt Dr. Hoffmann
Generalstabsarzt Dr. Ralf Hoffmann übernimmt mit dem Kommando über den Sanitätsdienst auch die große Aufgabe, ihn in die neue Struktur zu führen.
"Wir brauchen mehr denn je eine funktionierende, verlässliche und kriegstüchtige Gesundheitsversorgung in der Bundeswehr", hob der Generalinspekteur im Vorfeld der Übergabe hervor.
Es läge daher auch im Interesse aller Beteiligten, dass die Qualität der Gesundheitsversorgung in der neuen Struktur weiter gestärkt werde.
Dr. Hoffmann trat 1983 in die Bundeswehr ein und war seit Ende März 2023 Chef des Stabes im Koblenzer Kommando Sanitätsdienst. Er durchlief nach seinem Studium der Humanmedizin als Sanitätsoffizier mehrere nationale und internationale Führungs- und Stabsverwendungen.
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