27.04.2017 •

Gesundheit schützen, Qualität sichern - Wehrpharmazeutische, veterinärmedizinische und medizinische Kompetenz aus einer Hand

Aus dem Zentralen Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München (Leiter: Oberstapotheker Dr. T. Zimmermann)

T. Zimmermann

Das Zentrale Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München (ZInstSanBw München) ist eines der zurzeit noch drei Zentralen Institute des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Mit seinen vier Fachabteilungen stellt es das pharmazeutisch-lebensmittelchemische Schwerpunkt-Institut dar, wohingegen die Schwesterhäuser in Koblenz und Kiel den humanmedizinischen bzw. veterinärmedizinischen Schwerpunkt abbilden.

Wer wir sind

Das ZInstSanBw München mit seiner heutigen Gliederung und SollOrg existiert seit Januar 2004. Bis dahin kann es auf eine fast fünfzigjährige Entstehungsgeschichte mit verschiedensten Umgliederungen und Umbenennungen sowie einigen Standortwechseln zurückblicken.

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Organigramm ZInstSanBw München
Bereits 1958 begann die Historie mit der Errichtung der Chemischen Untersuchungsstelle des Wehrbereichs VI in der Dachauer Straße 128 in München, die 1965 in das Institut für Wehrpharmazie und Lebensmittelchemie (WehrPharmInst) umgegliedert wurde. Zusammen mit den zwischenzeitlich für die Bereiche Veterinärmedizin sowie Hygiene und Medizin eingerichteten Untersuchungsstellen im Wehrbereich VI, nämlich der Veterinärmedizinischen Untersuchungsstelle und der Medizinischen Untersuchungsstelle VI (MedUStBw VI), erfolgte 1977 der Umzug in die Hamburger und die Schleißheimer Straße in München. 1985 wurden die drei eigenständigen Dienststellen unter dem Namen Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München (ZInstSanBw München) in sieben Fachbereichen zusammengefasst. Die Neugliederung des fachlichen Teils in die drei Laborabteilungen Medizin (I), Veterinärmedizin (II) und Pharmazie/Lebensmittelchemie (III) erfolgte schließlich 1993. In diesem Jahr fiel zudem die Entscheidung, am Standort Garching in der Liegenschaft Hochbrück einen Institutsneubau zu errichten, der schließlich 1998 übergeben und 1999 bezogen wurde. Aus organisatorischen Gründen wurden die am Standort Munster aufgestellten Laborgruppen Medizinischer B-Schutz und Chemie der Gifte/Kampfstoffanalytik am Standort Munster belassen.

Die bisher letzte strukturelle Änderung mit Auswirkung auf die ZInstSanBw war 2013 der Unterstellungswechsel vom Sanitätsamt der Bundeswehr (SanABw) zum Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr (Kdo SanDstBw). Unter Führung des Kommandeurs Gesundheitseinrichtungen (Kdr GesEinr) erfolgt die Neuausrichtung im Hinblick auf den Zentralen Sanitätsdienst 2020.

Aktuell ist neben den vier Abteilungen Medizin, Veterinärmedizin, Lebensmittelchemie und Pharmazie, der Leitungsgruppe, der Stabsgruppe sowie der Teileinheit Controlling und Qualitätsmanagement des ZInstSanBw München die Außenstelle München der Abteilung V des ZInst­SanBw Koblenz am Standort Garching untergebracht.

Was wir leisten

Die 121 Soldatinnen und Soldaten sowie die 41 zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZInstSanBw München führen medizinische, veterinärmedizinische, pharmazeutische und chemische Untersuchungen im Aufgabengebiet des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr für die Streitkräfte und auf Weisung des Bundesministeriums der Verteidigung durch. Hierbei wird mit zuständigen Stellen und Sachverständigen des zivilen Bereichs zusammengearbeitet.

Weiterhin werden militärische und zivile Dienststellen der Bundeswehr in fachlichen Fragen beraten, Gutachten und fachliche Stellungnahmen nach Weisung erstellt, militärisches und ziviles Fachpersonal aus-, fort- und weitergebildet und die Truppe bei Einsätzen und Übungen personell und materiell unterstützt. Zudem wird anwendungsbezogene Sonderforschung nach Weisung durchgeführt sowie bei der Umsetzung von Forschungsergebnissen im Aufgabenbereich mitgewirkt.

Das ZInstSanBw München muss heute in der Lage sein, im Rahmen der abgestimmten Kontingentierung das wissenschaftliche und technische Fachpersonal für die Einsatzlabore durch­haltefähig zu stellen. Dieser Auftrag steht neben der Wahrnehmung der gesetzlichen Aufgaben im Vordergrund und hat in den Jahren 2015 und 2016 (Stand 11/16) zu mehr als 2000 durch das ZInstSanBw München geleisteten Einsatztagen geführt. Einen nicht unbeträchtlichen Beitrag zur Abpufferung der dadurch entstehenden personellen Vakanzen leisten die Reservedienstleistenden, die das Institut regelmäßig durch ihre fachliche Kompetenz unterstützen. In den letzten beiden Jahren erfolgte dies an 591 Tagen.

Zusätzlich zur Personalgestellung ist das ZInstSanBw München im Bereich der Containerlabore Lebensmittelchemie/Ökochemie sowie Pharmazie im Hinblick auf die materielle, infrastrukturelle und personelle Ausstattung und Ausrüstung dafür verantwortlich, als Reach-Back-Einrichtung umfassende, spezialisierte Untersuchungs- und Begutachtungskapazitäten sowie entsprechende Kompetenzen zur Unterstützung der Einsatzlabore und deren Weiterentwicklung vorzuhalten.

Die Auftragserfüllung im Rahmen der gesetzlichen Eigenvollzugsmaßnahmen sowie des vorbeugenden Gesundheitsschutzes für die Angehörigen der Bundeswehr dient dem Entwickeln, Aufrechterhalten sowie der Inübunghaltung der erforderlichen Kompetenzen des für Einsätze verfügbaren Fachpersonals.

Das ZInstSanBw München besitzt in der Abteilung III Lebensmittelchemie mit der Laborgruppe Radiochemie/ Kernstrahlenmesstechnik den Schwerpunkt für die radiochemische Untersuchung von Lebensmittel und Trinkwasser einschließlich der Methodenentwicklung und Ausbildung für das Inland und die Auslandseinsätze. Die ebenfalls zur Abteilung III gehörende Laborgruppe Chemie der Gifte/Kampfstoffanalytik in Munster ist das einzige Labor, das für den Nachweis von chemischen Kampfstoffen in Trinkwasser und Lebensmitteln akkreditiert ist. Weiterhin ist die Abteilung IV Pharmazie des ZInstSanBw München die zentrale, weil einzige Arzneimittel- und Medizinprodukteuntersuchungsstelle der Bundeswehr und als solche Mitglied im Europäischen Netzwerk der offiziellen Arzneimittelkontrolllaboratorien (OMCL – Official Medicines Control Laboratories) des European Directorate for the Quality of Medicines & HealthCare (EDQM). Darüber hinaus ist sie Mitglied in der Expertenfachgruppe Arzneimitteluntersuchung der Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz bei Arzneimitteln und Medizinprodukten (ZLG).

Qualitätsmanagement, Leistungsmanagement und Kostenrechnung

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Aktuelle Akkreditierungsurkunde der DAkkS für das ZInstSanBw München
Den Vorgaben der Richtlinie 93/99/EWG folgend, wurden die Abteilungen II und III des In­stitutes im Jahr 1998 erstmals als Prüflaboratorien für die amtliche Lebensmittelüberwachung und zusätzlich auch für die Untersuchung von Trinkwasser akkreditiert. Dazu wurde durch eine unabhängige Akkreditierungsstelle im Rahmen einer mehrtägigen Begehung die Kompetenz als Prüflabor nach den Vorgaben der europäischen Norm DIN EN 45001 „Allgemeine Kriterien zum Betreiben von Prüflaboratorien“ zunächst für fünf Jahre bestätigt. Im Jahr 2001 konnte der akkreditierte Bereich auf die mobilen Laborcontainer Lebensmittelchemie/Ökochemie des In­stitutes erweitert werden. Die zuerkannte Akkreditierung wurde in den Jahren 2003 und 2008 durch die Akkreditierungsstelle AKS Hannover für jeweils weitere fünf Jahre bestätigt - nun auf Basis der internationalen Norm DIN EN ISO/IEC 17025 „Allgemeine Anforderungen an die Kompetenz von Prüf- und Kalibrierlaboratorien“. Mittlerweile ist auch die Kompetenz der Abteilung IV - Pharmazie für die Arzneimittel- und Medizinprodukteuntersuchung bewertet und als normgerecht anerkannt worden. Zudem verfügt der Bereich der Medizinprodukteuntersuchung über eine Anerkennung als Prüflabor durch die Zentralstelle der Länder für Gesundheitsschutz bei Arzneimitteln und Medizinprodukten. Im Oktober 2013 wurde die Akkreditierung erstmals durch die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS), die Ende 2009 durch den Bund mit den Aufgaben einer nationalen Akkreditierungsstelle beliehen wurde, für weitere fünf Jahre ausgesprochen.      

Zentrale Aufgabe der Teileinheit ist neben der Kostenrechnung die Aufrechterhaltung und der Ausbau des Qualitätsmanagementsystems. Hierzu zählen die Pflege der dazu gehörigen umfangreichen Dokumentation, die alle Tätigkeiten und Abläufe, die für die Untersuchungen und die dabei erzielten Ergebnisse von Relevanz sind, in Form von Anweisungen festlegt, ebenso wie die Beratung des Leitungspersonals in Fragen des Qualitätsmanagements und die Anpassung des Qualitätsmanagementsystems an die aktuellen Vorgaben (z.B. aufgrund der Änderung von Normen, Richtlinien oder neuen Vorgaben durch die nationale Akkreditierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland, die Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS). In diesem Zusammenhang steht aktuell die Umsetzung der geänderten Regeln der DAkkS zur metrologischen Rückführung von Messinstrumenten im Fokus.                     

Durch interne Audits wird regelmäßig überprüft, inwieweit die Vorgaben des Qualitätsmanagementsystems durch die jeweiligen Laborgruppen bzw. Teileinheiten eingehalten und umgesetzt werden. Die Ergebnisse der Audits, von Laboreignungsprüfungen und die Vorgaben des QM-Systems werden regelmäßig durch den Institutsleiter unter Beteiligung der Abteilungsleiter und des Qualitätsmanagement-Beauftragten (QMB) in einem Review bewertet. Damit verfügt die Leitung über ein Instrument, das die Einhaltung der Normvorgaben effektiv überwacht, lenkt, verbessert und ggf. ein korrigierendes Eingreifen ermöglicht.

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Überprüfung einer Analysenwaage mittels Prüfgewichten
Wie voranstehend erwähnt, ist der zweite Aufgabenschwerpunkt der Teileinheit das Bearbeiten der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR). Mit dem Start des Teilprojekts Kosten- und Leistungsrechnung in SASPF wurde ein gravierender Wandel in der Kostenrechnung vollzogen. Es wird nun nicht mehr wie in der Vergangenheit unter dem DV-System KOLIBRI die Vollkostenrechnung priorisiert, sondern der Schwerpunkt auf eine relative Einzelkostenrechnung gelegt. Hiermit soll neben der Kostentransparenz auch das Kostenbewusstsein gefördert werden und damit nach dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit eine Verhaltensorientierung der Handlungsträger erfolgen. In ihrer Ausgestaltung leitet sich die Kosten- und Leistungsrechnung aus dem Informationsbedarf der Führungsebene ab. Anhand vorgegebener Rechnungszwecke und Rechnungsziele können die gewünschten Daten ermittelt und bereitgestellt werden. Neben der Kosten- und Leistungsrechnung ist die Steuerung des kontinuierlichen Verbesserungsprogramms (KVP) eine weitere Aufgabe der Teileinheit. In Form eines Vorschlagswesens unter Beteiligung der Mitarbeiter soll die Qualität der Institutsleistung fortlaufend verbessert und somit das Innovationspotential der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Institutes systematisch genutzt werden.

High-Tech (nicht nur) für den Einsatz

Mit der Umstellung des Rüstungsprozesses auf das Customer Product Management (CPM) im Jahre 2007 wurde eine Fähigkeitsanalyse für die Ausstattung der ZInstSanBw mit massenspek­trometrischen Messtechniken vorgenommen. In diesem Zusammenhang wurden zum Jahresbeginn 2015 modernste Messplätze im Institut aufgestellt und zwischenzeitlich für verschiedenste Untersuchungen in den Routinebetrieb übernommen. So besteht nun die Möglichkeit, flüssigchromatographisch getrennte Substanzen mittels Quadrupol-Flugzeit- Massenspek­trometrie (Q-TOF) zu detektieren und hierdurch mit hoher Empfindlichkeit hinsichtlich der Massengenauigkeit und des Auflösungsvermögens, die exakte Masse einer Verbindung zu bestimmen, um so schließlich auch unbekannte Sub­stanzen, z. B. Rückstände oder Kontaminanten in Lebensmitteln mit Hilfe einer Datenbank zu identifizieren.

Zur Charakterisierung von Bakterien in Lebensmittel-, Trinkwasser- oder Arzneimittelproben ohne vorherige chromatographische Trennung wird das MALDI-TOF-Massenspektrometer (matrix-assisted laser desorption/ionisation - time of flight) verwendet. Methoden zur Identifizierung von Allergenen in Lebensmitteln sowie zur Charakterisierung proteinischer oder peptidischer Arzneimittel, wie z. B. von Impfstoffen oder Antiveninen, mit Hilfe der MALDI-TOF-Technik befinden sich derzeit noch in der Entwicklung. Weiterhin erfolgt die Entwicklung, Einführung und Etablierung neuer interdisziplinär nutzbarer Methoden zur Antibiotikaspiegelbestimmung.

Aus-, Fort- und Weiterbildung

Neben einer modernen analytischen Ausstattung ist die fachliche Aus-, Fort- und Weiterbildung des Personals unerlässlich für die analytische Arbeit nach dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik. Hierzu verfügt das ZInstSanBw München über ein großes Lehrgangsangebot, welches größtenteils mit eigenem Personal durchgeführt wird. In weiteren Lehrgängen unterstützt das ZInstSanBw München personell sowie materiell insbesondere die Sanitätsakademie. So wurden in den Jahren 2015 und 2016 an 131 Lehrgangstagen in 27 selbst durchgeführten Lehrgängen internes und externes Personal aus-, fort- und weitergebildet und für den Dienst in der Basis Inland sowie im Einsatz fachlich qualifiziert (vergl. Tab. 1).

Zusätzlich zu diesen Lehrgängen erhält das Personal des ZInstSanBw München im Rahmen der etwa monatlich stattfindenden und von den Kammern der Standesorganisationen zertifizierten Institutskolloquien die Möglichkeit, fachlich auch einmal über den Tellerrand zu schauen. Hier stellen Referenten aus dem Haus oder auch externe Vortragende neueste Forschungsergebnisse aus den unterschiedlichsten Arbeitsgebieten vor.

Auch die Weiterbildung der Sanitätsoffiziere zu Fachärzten für Mikrobiologie und Laboratoriumsmedizin, Fachtierärzten für Mikrobiologie oder Lebensmittel sowie zu Fachapothekern für Toxikologie und Ökologie oder Pharmazeutische Analytik ist am ZInstSanBw München möglich. Eine Übersicht der in den Jahren 2015 und 2016 in Weiterbildung befindlichen Sanitätsoffiziere sowie der Weiterbildungsermächtigten ist in Tabelle 2 dargestellt.                     

Daneben bietet das ZInstSanBw München regelmäßig zivilen und militärischen Studenten und Praktikanten die Möglichkeit, über das Institut den Sanitätsdienst kennen zu lernen und für Ausbildung oder Studium notwendige berufspraktische Erfahrungen zu sammeln. Im Rahmen von wissenschaftlichen Abschluss-, Bachelor- oder Masterarbeiten entstehen für die tägliche Routinearbeit wichtige neue Analysenmethoden, sodass diese für den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt einen nicht mehr wegzudenkenden Motor darstellen. In den letzten beiden Jahren kamen am ZInst­SanBw München über 3000 Praktikumstage (Stand November 2016) zu Stande, was bedeutet, dass in diesen beiden Jahren durchschnittlich jeden Tag, Samstage und Sonntage eingeschlossen, etwa vier Praktikanten am Haus tätig waren.

Das Institut bewegt sich

Sportliche Aktivitäten und damit die Aufrechterhaltung der körperlichen Leistungsfähigkeit besitzen am ZInstSanBw München einen hohen Stellenwert. Neben dem einmal wöchentlich durchgeführten Dienstsport erhalten die Soldatinnen und Soldaten mehrfach in der Woche flexibel die Möglichkeit zum Ausdauertraining auf dafür festgelegten Laufstrecken. Auch das jährlich durchgeführte Volleyball-Turnier anlässlich des Sommerfestes ist inzwischen ein nicht wegzudenkender Bestandteil der sportlichen Betätigungen am ZInstSanBw München. Hierbei messen die Abteilungen untereinander sowie gegen andere Münchner Dienststellen ihr Können auf dem institutseigenen Volleyballfeld.

Mit der Kick-off-Veranstaltung am 8. Juni diesen Jahres startete das ZInstSanBw München dann die Umsetzung des Konzepts Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM). Seither werden zwei Mal wöchentlich Bewegungsaktivitä ten mit dem Ziel der Gesundheitsförderung wie z. B. Gymnastik-, QiGong-, oder (Nordic)Walking-Einheiten für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sei es zivil oder militärisch, angeboten. Ergänzt werden diese Aktivitäten durch Vorträge aus dem Bereich Gesundheit, Ernährung oder Sport. Seit Beginn der Maßnahmen konnten bis Anfang November bei den 38 durchgeführten Maßnahmen 317 Teilnehmer verzeichnet werden.

Eine HERKULES-Aufgabe?!

Nicht nur BGM musste durch das ZInstSanBw München umgesetzt werden, auch das IT-Projekt HERKULES wurde nach einer etwa einjährigen Planungsphase im Frühjahr 2014 mit dem Rollout gestartet. Hierbei wurden nicht nur der komplette Datenbestand vom hauseigenen Serversystem in das FileService-System der BWI Informationstechnologie GmbH transferiert, sondern auch sämtliche Arbeitsplatz-PC und Drucker modernisiert. Anschließend wurde Ende 2014 das Telefonsystem auf VoIP-Telefonie umgestellt und das Arbeiten in der HERCULES-Umgebung ist seit nunmehr zwei Jahren vollumfänglich möglich. Damit hat die S6-Abteilung deutlich mehr Ressourcen für nutzerspezifische IT-Probleme in den Laboratorien, da PC-Probleme vielfach durch den User Help Desk (UHD) der BWI per Remote Control gelöst werden können. Zudem wird den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Hauses auch die Möglichkeit zur Teilnahme an der Telearbeit oder dem ortsunabhängigen Arbeiten eröffnet.

Weiterentwicklung - Ein Blick in die Zukunft

Im Zuge der Neuausrichtung des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr wurde entschieden, dass es künftig nur noch zwei ZInstSanBw geben soll. Im Rahmen der Standortentscheidung wurde anschließend festgelegt, dass diese beiden Zentralen Institute in Garching und Kiel stationiert werden sollen. Das bisher dritte ZInstSanBw in Koblenz wird aufgelöst werden. Teile daraus sollen unter anderem für das neu aufzustellende Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr (InstPrävMedBw) sowie für eine Außenstelle Koblenz des ZInstSanBw München herangezogen werden. Diese Umstrukturierung soll noch in 2017 beginnen, der Fortschritt der Realisierung wird von den Rahmenbedingungen abhängig sein. Mit der Neuausrichtung soll die Aufgabenwahrnehmung insbesondere im Hinblick auf Kompetenz, Attraktivität und Einsatz­unterstützung fokussiert werden.

Anschrift für die Verfasser:
Oberstapotheker Dr. Thomas Zimmermann
Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München
Ingolstädter Landstraße 102
85748 Garching
E-Mail: Thomas2Zimmermann@bundeswehr.org

Bilder vom ZInstSanBw

Datum: 27.04.2017

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