Unfallchirurgische Anwendungsbeobachtung des Fixateursystems DiFix®

Anja Brückner, Jörg Klewer, Anne Wolf-Kipping, Andreas Martin, Bernhard Karich, Stefan Reske

Zusammenfassung

Hintergrund: Bei Großschadensereignissen sowie im militärischen Einsatz ist die Notfallversorgung von Extremitätenfrakturen mittels Fixateur externe die Methode der Wahl. Existierende Fixateursysteme sind jedoch komplex und erfordern unfallchirurgische Kompetenz. Der DiFix® ist ein zugelassenes Medizinprodukt und wurde als anwendungsfreundlicher Fixateur externe entwickelt. Diese Arbeit berichtet über die ersten Erfahrungen der Handhabung im Rahmen einer Anwenderbeobachtung in unfallchirurgischen Szenarien unter besonderer Berücksichtigung eines eventuellen Einsatzes im wehrmedizinischen Setting.

Methoden: In einem einjährigen Zeitraum wurden 35 unfallchirurgische Patienten mit dem DiFix® behandelt. Mittels standardisierter Evaluationsfragebögen wurden die Erfahrungen in der Anwendung des Systems sowie Komplikationen während und nach der Montage erfasst.

Ergebnisse: Die Anwendung des DiFix® in der klinischen Praxis ergab eine hohe Zufriedenheit der Operateure. In allen behandelten Fällen konnte die Transportfähigkeit gesichert werden. Zudem wurde durchgängig von einer einfachen Handhabung, auch durch nicht unfallchirurgisch qualifizierte Mediziner (Assistenzärzte in Ausbildung), berichtet. Unter gesonderten Bedingungen, beispielsweise im Schockraum, war eine Montage des Systems möglich.

Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass das DiFix®-System gegenüber etablierten Fixateur externe-Systemen Vorteile hinsichtlich der vereinfachten Montage aufweist. Die problemlose Anwendung des Systems durch nicht unfallchirurgisch qualifizierte Mediziner gibt Hinweise darauf, dass der Einsatz des DiFix® sowohl in Terror- und Katastrophensituationen als auch in wehrmedizinischen Szenarien möglich ist. Für eine genauere Bewertung sind zukünftig jedoch Erprobungen in außerklinischen Notfallszenarien notwendig.

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