01.04.2014 •

    SEPSIS FRÜHER ERKENNEN MIT NEUER SOFTWARE

    SmartSonar Sepsis unterstützt leitlinienkonforme Diagnose

    Lübeck – Der SmartSonar Sepsis ist eine neue Software, die Ärzte und Pflegekräfte darin unterstützt, die Sepsis-Zustände Systemic Inflammatory Response Syndrome (SIRS), SIRS und Organversagen, Sepsis, Schwere Sepsis und Septischer Schock frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Erstmals vorgestellt wurde sie auf dem 24. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege Bremen.

    „Veränderungen einer Vielzahl von Sepsis-Parametern wie Vitaldaten, Laborwerte, hämodynamische Daten und Organfunktionen zu analysieren kostet Ärzte und Pflegekräfte viel Zeit“, erklärt Dr. Matthias Gründling, Oberarzt der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Universitätsmedizin Greifswald, wo der Smart Sonar Sepsis im Betatest erstmals im Einsatz ist. Sowohl vor dem Krankenhausaufenthalt als auch im intrahospitalen Verlauf vergehen häufig mehrere Stunden bis Tage bis zur Diagnose.1 Frühzeitiges Erkennen und Behandeln sind jedoch entscheidend sowohl für das Überleben des Patienten als auch für die Reduktion der Langzeitfolgen einer Intensivtherapie.2,3

    Automatisierte Sepsis-Diagnose nach Leitlinien Intelligente Assistenzsysteme unterstützen in der klinischen Praxis dabei, relevante Informationen zu bündeln und strukturiert anzubieten. Die neue Software SmartSonar Sepsis stellt jetzt basierend auf den Leitlinien der Deutschen Sepsis-Gesellschaft e. V. (DSG)4 oder der Surviving Sepsis Campaign5 alle entscheidungsrelevanten Parameter auf einen Blick dar. Sie analysiert die Parameter, erkennt die Anzeichen für eine Sepsis sofort und macht den behandelnden Arzt und das Pflegepersonal mit farblichen Symbolen darauf aufmerksam.

    Übersichtlich im Detail und in der Breite „Der SmartSonar Sepsis erleichtert uns nicht nur die Beobachtung einzelner Patienten. Im Rahmen unserer Visite hilft er, einen Gesamtüberblick über den Sepsis-Status aller zu behandelnden Patienten zu bekommen“, so Dr. Christian Scheer, Assistenzarzt der Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Inten siv medizin der Universitätsmedizin Greifswald.

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    1 Brunkhorst FM, Welte T (2009) Diagnose und kausale Therapie der Sepsis. In: Intensivmedizin und Notfallmedizin 8:526–533
    2 Kumar A, Roberts D, Wood KE et al. (2006) Duration of hypotension before initiation of effective antimicrobial therapy is the critical determinant of survival in human septic shock. In: Crit Care Med 34:1589–1596
    3 Graf J, Janssens U, Roeb E (2009) Langzeitfolgen der Sepsis. In: Intensivmedizin und Notfallmedizin 8:557-562 4 Reinhart K et al. (2010) Prävention, Diagnose, Therapie und Nachsorge der Sepsis. Erste Revision der S2k-Leitlinien der Deutschen Sepsis-Gesellschaft e.V. (DSG) und der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Original veröffentlicht unter: http://www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/ 079•001l_S2k_Sepsis_Leitlinientext_01.pdf. Zuletzt eingesehen am 18. Februar 2014. 5 Dellinger RP et al. (2008) Surviving Sepsis Campaign: International guidelines for management of severe sepsis and septic shock: 2008. In: Intensive Care Med. 2008 Jan;34(1):17-60.

    Weitere Informationen: www.draeger.com.

    Datum: 01.04.2014

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2014/1

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