Mit mesenchymalen Stammzellen gemeinsam gegen die Folgen einer Strahlenexposition
EINE ERFOLGREICHE KOOPERATION
Tanja Poppa, Julian Haupta,d, Mark Hotza, Viktoria Hüfnerb,c, Markus Rojewskib,c, Benedikt Friemertd, Hubert Schrezenmeierb,c, Matthias Porta
a Institut für Radiobiologie der Bundeswehr, München
b DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg-Hessen, Institut für Klinische Transfusionsmedizin und Immungenetik Ulm
c Universität Ulm, Institut für Transfusionsmedizin
d Bundeswehrkrankenhaus Ulm, Klinik XIV – Orthopädie/Unfallchirurgie
Hintergrund
Erwiesenermaßen kann Strahlung in der Medizin nicht nur heilen, sondern auch Schaden anrichten. Dies gilt vor allem für ionisierende Strahlung. Eine lokale Strahlenverletzung der Haut bezeichnet man als kutanen Strahlenschaden – international wird auch von „local radiation injury“ (LRI) gesprochen. Dieser entsteht bei akuter und lokal begrenzter Applikation von Dosen ab etwa 3 Gy und ist charakterisiert durch Hautrötungen, subepidermale Blasen sowie nekrotisierende Entzündungen und Ulzerationen, die schlecht abheilen und im weiteren Verlauf auch immer wieder rezidivieren können. Die Therapie der schweren Strahlenschäden der Haut stellt komplexe Anforderungen an alle Beteiligten. Die Behandlung ist sehr langwierig und umfasst häufig chirurgische Maßnahmen mit sukzessiver Exzision, Rekonstruktion oder Amputation [10]. Eine besondere Herausforderung ist die Kontrolle und/oder Unterbrechung der Entzündungsreaktion.
Neben den Begleiterscheinungen bei medizinischem Einsatz von ionisierender Strahlung in der Krebstherapie oder in der Röntgendiagnostik sind unter wehrmedizinischen Aspekten vor allem auch die Folgen einer akzidentellen oder gezielten Exposition mit Strahlung von großem Interesse. Sowohl die Reaktorunglücke von Tschernobyl und Fukushima als auch die sich verändernde Sicherheitslage weltweit im Hinblick auf radiologische und nukleare Szenarien unterstreichen, wie wichtig die Verbesserung bestehender Therapien und die Entwicklung innovativer therapeutischer Verfahren ist.
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Wehrmedizinische Monatsschrift 9-10/2021
Für die Verfasser
Oberregierungsrätin Dr. Tanja Popp
Institut für Radiobiologie der Bundeswehr
Neuherbergstr. 11, 80937 München
E-Mail: tanjapopp@bundeswehr.org