Körperliche Leistungsfähigkeit als prädisponierender Faktor für Überlastungsbeschwerden und Verletzungen im Rahmen der militärischen Grundausbildung*

Physical Fitness as a Predisposing Factor for Injuries and Excessive Stress -Symptoms during Basic Military Training

Aus der Unterabteilung VI – Präventivmedizin¹ (Unterabteilungsleiter: Oberstarzt Dr. T. Harbaum) des Kommandos Sanitätsdienst der Bundeswehr (Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr: Generaloberstabsarzt Dr. U. Baumgärtner), dem Bereich Arbeitsmedizin der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg² (Bereichsleiterin: Prof. Dr. I. Böckelmann) und dem Bundeswehrkrankenhaus Berlin³ (Kommandeur und Ärztlicher Direktor: Admiralarzt Dr. K. Reuter)

Stefan Sammito¹, ² und Lisa Müller-Schilling², ³

Zusammenfassung

Zielsetzung: Die militärische Grundausbildung (GA) dient dem Erwerb der soldatischen Grundfertigkeiten und einer Verbesserung der benötigten körperlichen Leistungsfähigkeit. Die dabei auftretenden erhöhten körperlichen Belastungen und Beanspruchungen sind mit dem Risiko für Verletzungen und Überlastungsbeschwerden (V&Ü) assoziiert. Ziel der vorliegenden Studie war es, den Einfluss der körperlichen Leistungsfähigkeit zu Beginn der GA auf die Häufigkeit von V&Ü und die daraus resultierenden Dienstausfälle zu ermitteln.

Methode: Die Daten von insgesamt 774 männlichen Probanden (Alter 20,5 ± 2,2 Jahre) aus acht aufeinanderfolgenden GA-Quartalen wurden ausgewertet. Ärztliche Vorstellungen mit V&Ü, einschließlich Verletzungart und ausgesprochener Dienstbefreiung, wurden aus den Gesundheitsakten (G-Akten) ausgewertet. Basierend auf einer Quartileneinteilung der körperlichen Leistungsfähigkeit anhand der Gesamtpunktzahl im Basis-Fitness-Test wurde eine Analyse der Ausfalltage mit Bezug zur körperlichen Leistungsfähigkeit durchgeführt.

Ergebnisse: Insgesamt 255 von 774 Probanden (32,9 %) stellten sich mit V&Ü beim Truppenarzt vor. 60 % aller Verletzungen entfielen auf die untere Extremität. Eine signifikant höhere Dauer des Dienstausfalls für die Gruppe mit der niedrigsten körperlichen Leistungsfähigkeit konnte ermittelt werden.

Schlussfolgerungen: Es zeigte sich, dass ein signifikanter Einfluss der körperlichen Leistungsfähigkeit zu Beginn der GA auf die Dauer des Dienstausfalls in Folge von V&Ü vorliegt. Die hohe Zahl von Verletzungen der unteren Extremität unterstreicht den großen Wert der Reduzierung entsprechender V&Ü zur Vermeidung der ansonsten damit einhergehenden Einschränkungen während der GA.

Stichwörter: Militär, Verletzungen, Ausbildung, Überlastungsbeschwerden, körperliche Leistungsfähigkeit

Summary

Purpose: The purpose of basic military training (BMT) is to enable recruit soldiers to acquire basic military skills and develop the necessary physical fitness. This training is accompanied by increased physical stress and the risk of injury and excessive stress symptoms (I&ESS). The objective of this study was to examine the extent to which the level of physical fitness at the beginning of BMT affects the incidence of I&ESS and resultant absences from duty.

Methods: Data of 774 soldiers (age 20.5 ± 2.2, all male) from 8 subsequent basic military training quarters were analysed. The medical diagnoses made by the unit physicians were reviewed for I&ESS; the types of injuries and the determined sick were documented. The level of physical fitness in each training quarter was categorized by means of the total numbers of points achieved in the standard basic fitness test (BFT). Finally this categorisation was used as basis for an analysis of the lost man-days due to sick leave in relation to the level of physical fitness.

Results: 255 of the 774 subjects (32.9 %) reported to the unit physicians with I&ESS. In 60 % of all the injuries lower extremity were affected. There was a significant increase in the duration of absence from duty among the group with the lowest level of physical fitness.

Conclusions: The analysis revealed that the level of physical fitness at the beginning of BMT has a significant influence on the duration of absence from duty due to I&ESS. Moreover, 60 % of the injuries were lower extremity injuries, which shows the specific significance of this type of injury for limita-tions during BMT.

Keywords: Miltary, injury, training, excessive stress symptoms, physical fitness

Einleitung

Eine hohe körperliche Leistungsfähigkeit stellt eine notwendige Voraussetzung zur Erfüllung der berufsbezogenen Aufgaben in einigen Berufsgruppen dar. Gerade für Bedienstete der Polizei, der Feuerwehr und des Militärs stellt eine arbeitsbezogene hohe körperliche Leistungsfähigkeit eine wesentliche Komponente für die Erfüllung der Arbeitsplatzanforderungen dar [3, 9, 16, 28, 29]. Hierbei sind die Anforderungen jedoch komplexer Natur, da neben einer physischen Komponente auch aufgabenspezifische Tätigkeiten (u. a. Löschen eines Brandes, sichere Beherrschung der Schusswaffe) zeitgleich zu erfüllen sind. So konnten Ergebnisse der Abteilung Leistungsphysiologie und Wehrergonomie des ehemaligen Zentralen Instituts des Sanitätsdienstes der Bundeswehr Koblenz bereits vor knapp 10 Jahren zeigen, dass neben den körperlichen Anforderungen an unterschiedlichen Arbeitsplätzen in der Heeres- und Sanitätstruppe die sonstigen Anforderungen hoch und durchweg als komplex zu bezeichnen sind [23, 30, 31].

Zusätzlich kommt es durch die zunehmende Bewegungsarmut der Jugendlichen und jungen Bevölkerungsgruppen zu einer reduzierten körperlichen Belastbarkeit möglicher Berufsanfänger [7, 11, 20]. Gerade zu Beginn der Aufnahme der jeweiligen Berufstätigkeit werden die oben aufgeführten komplexen -Tätigkeiten noch nicht sicher beherrscht. Aus diesem Grund durchlaufen Berufsanfänger u. a. im Militär zunächst eine mehrmonatige Grundausbildung (GA). Verletzungen und Überlastungsbeschwerden (V&Ü) während der GA können die Ausbildungszeit und damit die Gesamtqualität der Ausbildung deutlich vermindern. In amerikanischen und israelischen Studien konnten verschiedene Risikofaktoren für das Auftreten von V&Ü während des Basic Combat Traning (BCT) isoliert werden [1, 2, 4, 12, 17, 21, 22, 25, 26, 27]. Neben anderen Risikofaktoren, wie dem weiblichen Geschlecht [17 ,21], Unter- bzw. Übergewicht [4, 12], Rauchen [5, 17, 19], dem Lebensalter [12, 19] und der Zugehörigkeit zu unterschiedlichen ethnischen Gruppen [5, 12, 19, 26] zeigte sich hierbei die körperliche Fitness zu Beginn des Ausbildungsabschnittes als ein wesentlicher Prädiktor.

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Abb. 1: Grafische Darstellung der Ergebnisse einer Prävalenzstudie aus den US-amerikanischen Streitkräften (nach [14])
Erkenntnisse aus den US-amerikanischen Streitkräften zeigen beispielhaft, wie mit diesem beeinflussbaren Risikofaktor, im Sinne einer Präventionsstrategie bei zeitgleicher höherer Erfüllung des Lehrgangsziels, umgegangen werden kann. Hierbei fand sich bei Rekruten der US Army, dass das Verletzungsrisiko während des Basis Combat Trainings (BCT) um den Faktor 1,5 – 1,7 signifikant erhöht war, wenn der initiale Advanced Physical Fitness-Test (APFT) nicht bestanden wurde. Ferner lag die Bestehensquote mit 52 – 59 % deutlich unterhalb der von Rekruten, die initial den APFT bestanden hatten (78 – 87 %) [14] (siehe Abbildung 1). Nach Einführung eines 8-wöchigen Pre-Fitness-trainings für die Gruppe der Rekruten, die den APFT initial nicht bestanden hatten, mit dem Ziel, diese zum Ende dieses Fitness-Training in das BCT einzusteuern, konnte das Verletzungsrisiko signifikant reduziert und gleichzeitig der erfolgreiche Abschluss beeindruckend verbessert werden – von 59 % auf 83 % bei den Männern und von 52 % auf 69 % bei den Frauen [14].

Jedoch unterscheiden sich die ersten Monate einer militärischen Ausbildung hinsichtlich Dauer und Inhalt grundlegend zwischen den einzelnen Nationen. Selbst innerhalb der Streitkräfte unterscheiden sich die GA in Abhängigkeit von der späteren geplanten Verwendung.

Im Rahmen eines Modells kann vereinfacht das Ziel der GA mit den drei Aspekten

  • Erlernen allgemeiner militärischer Grundfertigkeiten,
  • Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und
  • Verständnis der Militärischen Ordnung

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Abb. 2: Modell der Risikoerhöhung für Verletzungen und Überlastungsbeschwerden und negatives Feedback auf die Ziele der Allgemeinen Grundausbildung
zusammengefasst werden. Hierbei erhöhen insbesondere die beiden ersten Ziele das Risiko für V&Ü, die wiederum im Sinne eines negativen Feedbacks aufgrund der Ausfallzeiten das Erreichen der Ziele der GA negativ beeinflussen (siehe Abbildung 2).

Es sollte daher vordringliches Ziel sein, Ausbildungsabschnitte zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und zum Erlernen allgemeiner militärischer Grundfertigkeiten so zu planen und zu gestalten, dass einerseits das Ausbildungsziel erreicht werden kann, aber andererseits die Beanspruchung für die Rekruten so gewählt wird, dass das Risiko für V&Ü minimiert wird.

Aufgrund der oben aufgeführten Unterschiede zwischen den US-amerikanischen Streitkräften und der Bundeswehr ist eine Übertragung der Ergebnisse der Arbeitsgruppe um KNAPIK et al. leider nicht ohne weiteres möglich. Die Vorfälle des Sommers 2017, insbesondere im Offizieranwärterbataillon in Munster, zeigen jedoch, wie wichtig die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist.

Ziel der vorliegenden Arbeit war es daher, den Einfluss des initialen Fitnessstatus von militärischen „Berufsanfängern“ bei der Bundeswehr auf das Auftreten von V&Ü während der GA zu ermitteln.

Methoden

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Abb. 3: Grafische Darstellung der Methodik
Während acht zusammenhängender Ausbildungsquartale (IV/2012 bis III/2014) wurden die Gesundheitsdaten aus den Gesundheitsakten (G-Akten) und die Fitnessdaten anhand der Ergebnisse des standardmäßig zu Beginn der GA durchgeführten Basis-Fitness-Tests (BFT) [6, 20] der an dieser Studie teilnehmenden militärischen Berufsanfänger der Bundeswehr erfasst. Diese absolvierten ihre GA entweder in der Ausbildungskompanie des Panzerbataillons 203 (5./203) oder in der entsprechenden Ausbildungskompanie des Panzergrenadierbataillons 212 (5./212), die in derselben Kaserne am Standort Augustdorf in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, stationiert sind (siehe Abbildung 3).

Einschlusskriterien zur Studie waren die erfolgreiche Beendigung der GA sowie die schriftliche Erklärung zur freiwilligen Teilnahme. Insgesamt konnten über die zweijährige Datenerfassung 774 Probanden (Alter 20,5 ± 2,2 Jahre, Body-Mass-Index [BMI] 23,5 ± 2,8 kg/m2) in die Studie eingeschlossen werden. Dies entspricht einer Teilnahmequote von 67 % aller in dieser Zeit in der Grundausbildung ausgebildeten Berufsanfänger. Zwischen den Studienteilnehmern und den nicht-teilnehmenden Berufsanfängern war hinsichtlich des Alters und körperbezogener Maße kein signifikanter Unterschied festzustellen (siehe Tabelle 1). Eine Verteilung der Teilnehmer auf die unterschiedlichen Quartale und Ausbildungskompanien zeigt Tabelle 2.

Tab. 1: Vergleich der anthropometrischen Daten zwischen den Teilnehmern an der Studie und den Nicht-Teilnehmern


Teilnehmer

Nicht-Teilnehmer

p

Anzahl nn

774

383


Alter [Jahre]

20,5 ± 2,2

20,6 ± 3,2

0,883

Körperlänge [cm]

179,6 ± 7,0

179,2 ± 6,6

0,437

Körpergewicht [kg]

75,9 ± 11,2

76,6 ± 10,4

0,418

BMI [kg/m²]

23,5 ± 2,8

23,8 ± 2,7

0,079


Die medizinischen Daten wurden hinsichtlich der Ausfälle aufgrund von V&Ü gesichtet und die damit verbundenen Ausfallzeiten dokumentiert. Als militärspezifische Besonderheit wurden sowohl die Zeiten der vollständigen Dienstbefreiung (entspricht einer Arbeitsunfähigkeit im zivilen Gesundheitssystem), wie auch die Zeiten der eingeschränkten Dienstfähigkeit (z. B. mit Befreiung lediglich für Außendienst oder Marsch, Sport und Geländedienst) schriftlich festgehalten.

Tab. 2: Verteilung der teilnehmen Berufsanfänger auf die unterschiedlichen Quartale und Ausbildungskompanien mit jeweiliger Anzahl der in diesem Quartal gesamt ausgebildeten Berufsanfänger, 5./203 = Ausbildungskompanie Panzerbataillon 203, 5./212 = Ausbildungskompanie des Panzergrenadierbataillons 212

Quartal

5./203

5./212

IV/2012

53 / 105 (50 %)

119 / 133 (89 %)

I/2013

39 / 69 (56 %)

71 / 81 (88 %)

II/2013

51 / 65 (78 %)

40 / 55 (73 %)

III/2013

57 / 123 (46 %)

37 / 56 (66 %)

IV/2013

64 / 121 (53 %)

66 / 94 (70 %)

I/2014

53 / 74 (72 %)

44 / 53 (83 %)

II/2014

Keine GA

29 / 58 (50 %)

III/2014

51 / 70 (73 %)

Keine GA

Gesamtanzahl

368 / 627 (59 %)

406 / 530 (87 %)


Als Subanalysegruppen wurden V&Ü definiert, welche auf eine allgemeine militärische Ausbildung im Gelände, auf der Hindernisbahn, im Bereich des Selbstschutzes in ABC-Gefahrenlagen und Schießausbildung (alle vier zusammengefasst als „Grüne Ausbildung“) zurückzuführen waren oder sich bei der Durchführung des Dienstsports ereigneten. Ausgeschlossen wurden Knalltraumata im Rahmen der Schießausbildung, da diese als nicht fitnessassoziiert definiert wurden. Des Weiteren wurden auch Marschblasen ausgeschlossen, da diese durch Druck des Schuhwerkes, Scheuern oder Schweißbildung entstehen können.

Die initiale körperliche Leistungsfähigkeit wurde basierend auf dem Ergebnis im BFT [6, 20] erfasst. Dieser Test, bestehend aus einem 11x10 m Pendellauf, einem Klimmhang und einem 1000 m-Lauf, wird standardisiert zu Beginn der GA durchgeführt. Anhand der vorliegenden BFT-Ergebnisse von 719 Berufsanfängern wurde eine Quartileneinteilung nach Fitnesslevel vorgenommen und anschließend die Ausfalltage anhand dieser Einteilung mittels ANOVA und einer anschließenden Post-Hoc-Analyse mittels Dunnett-T analysiert. Des Weiteren wurden die V&Ü hinsichtlich der betroffenen Körperregion und Auftretens bei verschiedenen Ausbildungsinhalten ausgewertet. Im Rahmen der Expositionsanalyse wurde die Anzahl der V&Ü in Verhältnis zur Expositionsdauer gesetzt. Hierbei basierte die Berechnung der Expositionsdauer auf die durchgeführte Stundenzahl der jeweiligen Ausbildung anhand der Dienstpläne, wobei für jeden einzelnen Berufsanfänger Ausfallzeiten aufgrund von krankheitsbedingten Ausfalltagen berücksichtigt wurden.

Die Durchführung dieser Studie wurde vor der Ethikkommission der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg beraten und erhielt ein positives Votum (Az: 111/12).

Ergebnisse

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Abb. 4: Verteilung der Verletzungen auf die Körperregionen, n = 397
Während der Grundausbildung stellten sich 255 Probanden (32,9 % der Gesamtstichprobe) mit insgesamt 397 V&Ü zur truppenärztlichen Behandlung vor. Die durchschnittliche Ausfallsdauer betrug dabei 6,0 ± 7,9 Tage pro Soldat, wobei 60 % aller Verletzungen die untere Extremität betrafen (siehe Abbildung 4). Rumpf (22 %), obere Extremität (13 %) und Kopf (4 %) waren somit deutlich seltener betroffen. Die Mehrheit aller V&Ü (57 %) trat während der sog. „Grünen Ausbildung“ auf. 10 % der V&Ü lassen sich auf die Durchführung des Dienstsports zurückführen, für die restlichen 33 % waren ärztlicherseits keine spezifischen Ursachen dokumentiert worden.

Insgesamt fand über die Studiendauer und unter Berücksichtigung der individuellen Dienstfähigkeit der einzelnen Probanden eine summierte Ausbildungszeit in der „Grünen Ausbildung“ von 283 831,1 Stunden statt, die sich zum größten Teil auf die Schießausbildung (138 082,3 Stunden) und auf die Geländeausbildung aufteilten (134 411,4 Stunden). Die Ausbildungsabschnitte Hindernisbahn (5 446,1 Stunden) und ABC-Ausbildung (5 891,3 Stunden) nahmen nur einen geringen Anteil an der Ausbildungszeit in Anspruch. Auch der Dienstsport hatte mit insgesamt 18 959,8 Stunden einen eher geringen Anteil an der Ausbildungszeit in der gesamten GA. Bezogen auf einen einzelnen Rekruten betrug die Ausbildungszeit in den jeweiligen Ausbildungsgebieten 178,4 Stunden Schießausbildung, 173,7 Stunden Geländeausbildung, 7,6 Stunden Ausbildung im Selbstschutz bei ABC-Gefahrenlagen, 7,0 Stunden Ausbildung auf der Hindernisbahn und 24,5 Stunden Dienstsport.

Die Auswertung hinsichtlich der Anzahl von V&Ü pro 1 000 Stunden spezifischer Ausbildung zeigte ein Auftreten von 1,09 V&Ü pro 1 000 Stunden „Grüne Ausbildung“, während sich im Dienstsport 4,17 V&Ü pro 1 000 Stunden ereigneten. Eine Subanalyse der Häufigkeit von V&Ü in den „grünen Ausbildungen“ Schießen, ABC-Ausbildung, Hindernisbahn und Geländeausbildung ergab eine hohe Anzahl von V&Ü bei der Ausbildung auf der Hindernisbahn, während sowohl beim Schießen wie auch bei der ABC-Ausbildung keinerlei V&Ü auftraten (siehe Abbildung 5). Darüber hinaus bestand eine Häufung von V&Ü während des Sommer- und Winterquartals insbesondere in der Geländeausbildung wie beim Dienstsport (siehe Tabelle 3). 

In der ANOVA-Analyse, einschließlich der anschließenden Post-Hoc-Analyse mittels Dunnett-T, stellte sich in Bezug auf die Gesamtausfalltage aufgrund von V&Ü ein signifikanter Einfluss der körperlichen Leistungsfähigkeit auf die Dauer des Dienstausfalls dar. Hier zeigte das Quartil mit dem niedrigsten Fitnessstatus eine signifikant längere durchschnittliche Ausfallzeit als die anderen Quartile (siehe Tabelle 4).

Diskussion und Ausblick

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Abb. 5: Anzahl der Verletzungen pro 1 000 Stunden durchgeführter Tätigkeit, dargestellt auf der Y-Achse, für die gesamte Studiendauer (gesamt) sowie für die vier Jahreszeiten getrennt; rot hervorgehoben sind besondere Häufungen des Risikos für V&Ü.
Die vorliegende Studie zeigt für die GA der Bundeswehr einen signifikanten Einfluss der initialen körperlichen Leistungsfähigkeit auf die Ausfalltage aufgrund von V&Ü. Insbesondere das unfitteste Quartil der Berufsanfänger war hierbei besonders betroffen. Ferner konnte eine Häufung von Verletzungen in der unteren Extremität und eine saisonale Häufung von Verletzungen festgestellt werden.

Gegenüber Vorerhebungen aus den Jahren 2008/09 [24] zeigt sich die GA in ihrer jetzigen Form deutlich verletzungsärmer, da eine Senkung der durchschnittlichen Verletzungen von 2,27 / 1 000 Stunden auf 1,45 / 1 000 Stunden verzeichnet werden konnte. Insbesondere die Implementierung des neuen Schießausbildungskonzeptes in die GA wird hierzu maßgeblich beigetragen haben. Dieses sieht innerhalb der Grundausbildung deutlich mehr Stunden Ausbildung auf der Schießbahn vor, wodurch es zu einer Verringerung der Geländeausbildungsstunden hin zu der besonders verletzungsarmen Schießausbildung und somit insgesamt zu weniger V&Ü kommt. Dies konnte anhand der vorliegenden Datenanalyse auch gezeigt werden.

Die „Grüne Ausbildung“ ist als Hauptursache für Verletzungen in dieser Studie in Erscheinung getreten (57 % aller Verletzungen). Aufgrund der hohen Zahl der Ausbildungsstunden stellt sich die Verletzungshäufigkeit pro 1 000 Stunden hingegen mit durchschnittlich 1,09 / 1 000 Stunden eher gering dar. Die weitere Aufgliederung der „Grünen Ausbildung“ in die vier Untergruppen zeigt, dass darüber hinaus jeweils ausbildungsspezifische Unterschiede mit unterschiedlichen Verletzungsrisiken vorliegen. Besonders verletzungsarm stellten sich die Schieß- sowie die ABC-Ausbildung dar, da hier keine V&Ü nachgewiesen werden konnten. Die sehr hohe Verletzungsrate während der Ausbildung auf der Hindernisbahn – mit einer Verletzungshäufigkeit von über 18 V&Ü pro 1 000 Stunden in den Winterquartalen – hebt sich dagegen jedoch besonders hervor. Gemessen an der geringen Zahl an Ausbildungsstunden fallen diese Verletzungen in der Gesamtauswertung allerdings deutlich weniger ins Gewicht. Wenngleich eine Reduzierung der hohen Verletzungsrate präventivmedizinisch sinnvoll ist, stellt gerade die Hindernisbahn eine gute Trainingsmethode für verschiedene Bewegungsabläufe dar, die besonders im militärischen Einsatz benötigt werden. Hier gilt es, die trainingsphysiologischen Vorteile durch das spezifische Training auf der einen Seite mit der hohen Anzahl von Verletzungen auf der anderen Seite abzuwägen.

Darüber hinaus konnte eine Häufung von V&Ü während einzelner Quartale festgestellt werden. Hier ist ein witterungsabhängiger Einfluss denkbar, der u. a. in einer Studie über Verletzungen beim Dienstsport am selben Standort durch den Einfluss der Witterung auf die Bodenbeschaffenheit als Ursache für vermehrte Verletzungen beim Dienstsport identifiziert werden konnte [8]. Da die „Grüne Ausbildung“ größtenteils im Freien stattfindet, ist es wahrscheinlich, dass sich (witterungsbedingte) Veränderungen in der Bodenbeschaffenheit in den Wintermonaten (durch Schnee und Eis) und in den Sommermonaten (höchste Niederschlagsmengen des Jahres) auch in Form eines höheren Verletzungsrisikos auswirken. Die hohe Anzahl V&Ü in den Sommermonaten ist darüber hinaus auch auf andere klimatische Rahmenbedingungen, z. B. die Auswirkungen höherer Temperaturen auf den Körper mit einer schnelleren Erschöpfung der Probanden, zurückzuführen und haben zu einer Erhöhung des Verletzungsrisikos geführt, wie es bereits bei Rekruten des US-amerikanischen Militärs nachgewiesen werden konnte [13].

In der Auswertung zeigte sich außerdem ein signifikanter Einfluss des Fitnesszustandes zu Beginn der GA auf das Auftreten von V&Ü während derselben. So waren die Gesamtausfallzeiten der Probanden mit dem niedrigsten Fitnesslevel signifikant höher im Gegensatz zu jenen, die einen höheren Fitnesszustand aufwiesen. Die Erhöhung der Gesamtausfallzeiten hatte zugleich einen Ausfall an Ausbildungszeit zur Folge, was den individuellen Fortschritt in der Ausbildung deutlich behindert. Darüber hinaus ist damit zu rechnen, dass die Ausfallzeiten zu einer Erniedrigung des (aktuellen) Fitnesslevels führen könnte, was wiederrum das Risiko für das (weitere) Auftreten von V&Ü erhöht. Gerade im Vergleich zu den anderen Berufsanfängern, die keine Ausfallzeiten hatten, kann hierdurch der Unterschied in der körperlichen Leistungsfähigkeit weiter ansteigen.

Dieses Ergebnis deckt sich mit Erkenntnissen der US-amerikanischen Streitkräfte [14, 17]. Um das Auftreten von V&Ü im Vorfeld zu verringern, wurden durch ein Pre-Training das Fitnesslevel erhöht und hierdurch die Verletzungshäufigkeit während des BCT signifikant verringert [14, 15]. Es ist anzunehmen, dass dies analog auch für Berufsanfänger in der Bundeswehr gelten würde.

Das im Sommer 2018 gestartete Pilotprojekt des Deutschen Heeres mit dem Ziel einer angepassten Grundausbildung bei der Ausbildungs- und Unterstützungskompanie (AUKp) 401 in Hagenow nimmt Teile dieser Idee bereits auf. Hierbei wird jedoch anstelle eines Pre-Trainings der Anteil von auf Dienst-sport basierenden Ausbildungsstunden erhöht und zugleich in den ersten sechs Wochen zusammengefasst. Durch eine Einteilung in zugunabhängige Leistungsgruppen wird zugleich den unterschiedlichen Abholpunkten im Bereich der körperlichen Leistungsfähigkeit der Berufsanfänger Rechnung getragen. Ziel soll hierbei sein, nach sechs Wochen durch entsprechende Testung der körperlichen Leistungsfähigkeit mittels BFT das Minimum einer Note 4 im BFT für den weiteren Ausbildungsabschnitt mit Schwerpunkt „Grüne Ausbildung“ von allen Berufsanfängern zu erreichen. Dieser Pilotdurchgang wurde vom Institut für Präventivmedizin wissenschaftlich begleitet.

Die Ergebnisse der Pilotphase stützen das bisherige Vorgehen und zeigen die Möglichkeiten der Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit der Rekruten durch die durchgeführten Änderungen in der Ausbildung [10]. Die Einführung der geänderten Vorgaben in alle Ausbildungseinrichtungen des Heeres [18] ist daher ein logischer und konsequenter Schritt, um die Fitness der Rekruten zu verbessern und zugleich das Auftreten von V&Ü zu reduzieren.

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Interessenkonflikt

Die Autoren erklären, dass kein Interessenkonflikt im Sinne der Richtlinien des International Commitee of Medical Journal Editors vorliegt.

Zitierweise:

Sammito S, Müller-Schillig L: Körperliche Leistungsfähigkeit als prädisponierender Faktor für Überlastungsbeschwerden und Verletzungen im Rahmen der militärischen Grundausbildung. Wehrmedizinische Monatsschrift 2019; 63(2): 34-39.

Citation:

Sammito S, Müller-Schillig L: Physical Fitness as a Predisposing Factor for Injuries and Excessive Stress Symptoms during Basic Military Training. Wehrmedizinische Monatsschrift 2019; 63(2): 34-39.

Für die Verfasser
Flottillenarzt Priv.-Doz. Dr. Stefan Sammito
Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr VI 3.3
Von-Kuhl-Straße 50, 56070 Koblenz
E-Mail: stefansammito@bundeswehr.org 


[1]* Die Arbeit beinhaltet Teile der Promotionsarbeit von Frau Müller--Schilling an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke--Universität Magdeburg.



Datum: 20.03.2019

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