Hepatitis C kann jeden treffen – eine Heilung kann heute in kurzer Zeit möglich sein
Bei einer einstmals aussichtslosen und schwer zu behandelnden chronischen Virusinfektion, der Hepatitis-C-Virus (HCV)-Infektion, hat in den letzten Jahren ein revolutionärer Wandel stattgefunden. Mit den neu zugelassenen Sofosbuvir-basierenden Therapieregimen lassen sich innerhalb einer nur kurzen Therapiedauer, Heilungsraten von über 95 % erreichen. [1,2]
Voraussetzung dafür ist jedoch das frühzeitige Erkennen, Testen und Diagnostizieren der Betroffenen. Denn die HCV-Dunkelziffer, das heißt die Anzahl der Infizierten ohne Kenntnis ihrer Erkrankung, ist nach wie vor hoch. [3] Die Langzeitfolgen einer HCV-Infektion können jedoch schwerwiegend sein, von dekompensierter Leberzirrhose, Leberkrebs und Lebertransplantation bis hin zum Tod. Zu den HCV-Risikogruppen gehören zum Beispiel medizinisches Personal, Personen mit erhöhten Transaminasen und/oder klinischen Zeichen einer Hepatitis bzw. chronischen Lebererkrankung unklarer Genese, Menschen die längere Zeit in Hochprävalenzländern gelebt haben oder Tätowierungen/Piercings unter unhygienischen Bedingungen erhalten haben, und weitere.[3,4] Bei Verdacht auf eine HCV-Infektion sollten rechtzeitig die Weichen für eine Diagnose und anschließende Therapie bei einem Spezialisten gestellt werden.
Literatur
- Fachinformation Harvoni®, Stand Februar 2017.
- Fachinformation Epclusa®, Stand Februar 2017.
- Leberhilfe Projekt. Der Eco-Hep Report, Leberhilfe Projekt gUG; 2016.
- Sarrazin C et al. Update der S3-Leitlinie Prophylaxe, Diagnostik und Therapie der Hepatitis-C-Virus(HCV)-Infektion, AWMF-Register-Nr.: 021/012. Z Gastroenterol 2010; 48: 289-351.
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Datum: 30.06.2017
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2/2017