28.06.2011 •

    Bronchialtoilette und notfallmäßige endobronchiale Medikamentenapplikation

    Alternativen zu den bisherigen Methoden

    Ateminsuffiziente Patienten sind wegen eines fehlenden Hustenreizes meist nicht in der Lage, angesammelte Bronchialsekrete in ausreichendem Maße spontan abzuhusten. Der zur Beatmung intratracheal plazierte Tubus stellt zudem ein unüberwindliches mechanisches Hindernis dar. Besonders ausgeprägt ist der Sekretstau bei einigen Krankheitsbildern wie Lungenödem, Status asthmaticus oder Mukoviszidose. Auch Intoxikationen mit Inhalationsgiften, zum Beispiel Chlorgas, Nitrosegase und Phosgen (20), bewirken eine verstärkte Sekretbildung. Verbleiben diese Sekrete im Bronchialsystem, so bilden sie gute mikrobiologische Nährböden und begünstigen das Auftreten von Pneumonien und Atelektasen. Besonders gilt dies für die Erstversorgung von Notfallpatienten. Bei der kardiopulmonalen Reanimation kommt es in etwa 30% der Fälle zu einer Aspiration von Mageninhalt in die Atemwege (10). Das Freimachen der Atemwege ist eine für die Prognose des Krankheitsbildes wesentliche Maßnahme. Nicht nur beim notfallmäßig zu versorgenden ateminsuffizienten Patienten, sondern auch bei langfristig beatmeten Patienten ist die regelmäßige Durchführung der Bronchialtoilette lebensnotwendig. Sie beugt dem Auftreten von Aspirationspneumonien und nosokomialen Atemwegsinfektionen vor und verkürzt damit die Verweildauer des Patienten auf einer intensivpflegerischen Behandlungseinheit. Die endobronchiale Absaugung oder Spülung gehört deshalb zu den auf einer Intensivstation routinemäßig durchzuführenden Pflegemaßnahmen.

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    Datum: 28.06.2011

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 1989/3

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