„Geisteskrankheit“, Syphilis oder Substanzabhängigkeit?
Befunde eines deutschen Militärarztes und seiner Kollegen im 19. Jahrhundert
O. Corff
Einführung
Ärztliche Aufzeichnungen über Patienten, die im 19. Jahrhundert im Ausland (hier China) erkrankten und bei denen der Erkrankungsverlauf umfassend dokumentiert wurde, sind selten. Im hier vorgestellten Fall konnte auf umfangreiche Unterlagen zu einem Patienten, der im Jahre 1876 in Shanghai erkrankte und auf der Überfahrt nach Deutschland ein auffälliges neurologisch-psychiatrisches Krankheitsbild zeigte, zurückgegriffen werden. Die Falldarstellung soll einen Einblick in die damalige Therapie durch im Ausland tätige Ärzte geben.
Eine umfassende Darstellung einschließlich der Wiedergabe von Transkripten in diesem Kurzbeitrag nur erwähnter Dokumente findet sich zum Download bei der E-Paper-Version dieses Artikels.
Der Fall
Im Juni 1876 reiste ein Patient (im Folgenden H. genannt) wegen „ernsthafter Erkrankung“, von Shanghai kommend, über Hongkong und Singapore nach Deutschland. Auf der Überfahrt von Hongkong nach Singapore erlitt er einen heftigen Tobsuchtsanfall, in dessen Folge sich mehrere Ärzte mit seinem Zustand befassten.
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Wehrmedizinische Monatsschrift 6/2021
Verfasser
Dr. phil. Oliver Corff
China Consultant, Berlin
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E-Mail: oliver.corff@email.de