07.05.2024 •

Snus in der Bundeswehr

Ein gefährliches Spiel (nicht nur) mit der Mundgesundheit der Soldaten!

Kim Hendrik Lindwedel, Marcus Schiller

Das rauchfreie Tabakprodukt Snus erfreut sich beim Militär aufgrund seiner einfachen Handhabung großer Beliebtheit. Trotz des Verkaufsverbots in Deutschland importieren Konsumenten Snus über spezialisierte Online-Shops. Dieser Artikel präsentiert die Gesundheitsrisiken und die zahnmedizinischen Probleme wie gingivale Rezessionen und orale Leukoplakien, die mit dem Konsum von Snus einhergehen. Der Artikel zeigt zudem die Notwendigkeit von Präventionsmaßnahmen und die Anpassung zahnärztlicher Anamnesebögen auf. Es wird empfohlen zahnärztliche Recall-Intervalle und Suchtentwöhnungsmaßnahmen bei Snus-Konsumenten zu implementieren und Präventionsprogramme in der Grundausbildung zu etablieren.

Abb. 1: Snus-Beutel mit zahnmedizinischen Instrumenten.
Abb. 1: Snus-Beutel mit zahnmedizinischen Instrumenten.
Quelle: Oberstabsarzt M. Rapp-Werner

Bei Snus handelt es sich um ein Tabakprodukt, das rauchfrei konsumiert wird. In den skandinavischen Ländern wie Schweden und Norwegen ist Snus schon seit Jahren sehr beliebt und ist auch hier in Deutschland immer stärker bei Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr vertreten. Es handelt sich dabei um kleine abgepackte Zellulosebeutel, die 0,5 bis 1,2 g feuchtes und gemahlenes Tabakpulver enthalten. Jeder Beutel enthält bis zu etwa 2 500 verschiedene Chemikalien, darunter mehr als 20 krebserregende Stoffe. Die Konsumenten platzieren diese Beutel oft einzeln in der Labialfalte des Oberkiefers. Von dort setzen diese für 5 bis 60 min ihre Wirkstoffe frei, die durch die Gingiva in die Blutbahn gelangen. Nach der Wirkstoffabgabe wird der Beutel aus der Mundhöhle entfernt und entsorgt. Die Beutel werden dabei nicht geschluckt.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie hier.


Verwandte Artikel

Parodontale Prävention im Rahmen der unentgeltlichen Truppenärztlichen Versorgung

Parodontale Prävention im Rahmen der unentgeltlichen Truppenärztlichen Versorgung

„Vorbeugen ist besser als Heilen“. Dieses Statement für eine entsprechende Prävention hat im Jahre 2024 in der Zahnmedizin nichts von seiner Aktualität verloren.

Wehrmedizin und Pharmazie 2/2024

Empty Image

Fünf Strategien zur Prävention einer Sekundärkaries – Von der Verringerung des Randspaltes bis zum Kupferzement

Zusammenfassung

Nach wie vor stellt Sekundärkaries die Hauptursache für Misserfolge in der Kronen- und Brückenprothetik dar. Eine Ursache dafür – das Vorhandensein eines Randspaltes – lässt sich mit den derzeit vorhanden...

Erfolgreiche Implantatversorgung trotz ungünstiger Umstände

Erfolgreiche Implantatversorgung trotz ungünstiger Umstände

Der vorliegende Artikel nimmt Bezug auf eine Fallbeschreibung über einen nicht ganz alltäglichen (Implantat-)Fall eines Reservisten, die 2020 in Wehrmedizin und Wehrpharmazie erschien (vergleiche Schiller/Neblung, Ein Reservist mit einem nicht...

Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2/2024

Meist gelesene Artikel