Anstrengungsbedingte Überhitzung im zivilen und militärischen Bereich – eine unterschätzte Gefahr
Karl Jochen Glitz, Alexander Sievert, Ulrich Rohde, Claus Piekarski, Dieter Leyk
Einleitung
Die menschliche Wärmebilanz ist maßgeblich von der Arbeitsschwere, der Bekleidungsisolation, dem Umgebungsklima und individuellen Faktoren (Akklimatisationsgrad, körperliche Leistungsfähigkeit u. v. a. m.) abhängig.
Wird die in der Muskulatur gebildete Wärme nicht ausreichend abgeführt, drohen anstrengungsbedingte Überhitzungen. Diese Gefahr wird häufig unterschätzt oder gar nicht erkannt [13]. Kommt es zum Hitzekrampf, Hitzekollaps oder zur Hitzeerschöpfung, werden diese Krankheitsbilder oftmals als unkritisch angesehen, obwohl sich daraus unvorhersehbar ein lebensbedrohender, anstrengungsbedingter Hitzschlag (exertional heat stroke, EHS) entwickeln kann. In diesem Falle muss sofort eine effektive Erstversorgung erfolgen; ansonsten geht wertvolle Zeit unwiederbringlich verloren, um generalisierte Endothelzellschädigungen mit Auswirkungen auf verschiedene Organsysteme und schließlich ein Multiorganversagen durch systemische Entzündungsreaktionen (SIRS) zu verhindern [7][11].
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Wehrmedizinische Monatsschrift 11/2021
Für die Verfasser
Dr. Karl Jochen Glitz
Institut für Präventivmedizin der Bundeswehr
Fachbereich A4 – Umweltergonomie und Bekleidung
Andernacher Str. 100, 56070 Koblenz
E-Mail: karljochenglitz@bundeswehr.org