12.01.2012 •

    HERPES ZOSTER: RECHTZEITIGER THERAPIEBEGINN ZÄHLT

    Herpes zoster ist eine VZV-Infektion zentraler und peripherer Nerven und der Haut

    Diese tritt meist unilateral im betroffenen Areal auf, i. d. R. auf 1-3 Dermatome be grenzt, und geht mit Nervenschädigung und Schmerzen einher. Die gefürchtete und am häufigsten beobachtete Komplikation ist die postzosterische Neuralgie (PZN).

    Das Ziel der Zostertherapie ist die Verkürzung der akuten Krankheitsphase. Messbar ist dies an der Fiebersenkung, der Linderung des akuten Zosterschmerzes, dem Stopp der Bläscheneruption, der be - schleu nigten Abheilung der Hautläsionen sowie der Verhinderung von Narbenbildung. Ein weiteres wichtiges Therapieziel ist das Verhindern bzw. die Verkürzung der Dauer der PZN durch eine unverzügliche und adäquate Schmerztherapie.

    Der Behandlungserfolg ist daher abhängig vom Zeitpunkt des Therapiebeginns, der noch während der Virusreplikation erfolgen muss. Die Behandlung sollte so früh wie möglich begonnen werden, vorzugsweise innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten der ersten Hauterscheinungen oder innerhalb von 48 Stunden nach Auftreten der ersten Bläschen.

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    Die Dauer des zosterassoziierten Schmerzes ist bei Brivudin, Famciclovir und Valaciclovir verglichen mit Aciclovir signifikant vermindert. Einen großen Vorteil weist Brivudin durch die Einmaldosierung pro Tag über sieben Tage gegenüber Aciclovir, Famciclovir oder Valaciclovir auf. Brivudin darf nicht zur Behandlung von Patienten eingesetzt werden, wenn die Immunabwehr stark eingeschränkt ist, z. B. durch eine Krebs-Chemotherapie, durch eine immunsuppressive Therapie oder durch die Behandlung einer schweren generalisierten Pilzerkrankung mit dem Wirkstoff Flucytosin. Brivudin und 5-Fluo - rouracil, einschließlich topisch an - zuwendender 5-FU-Zubereitungen, oder 5-FU-Prodrugs (z. B. Capecitabin, Floxuridin, Tegafur) oder Kombinationsarzneimittel mit diesen Wirkstoffen oder andere 5-Fluoropyrimidine (z. B. Flucytosin) dürfen nicht zusammen verabreicht werden. Weiterhin muss zwischen einer Behandlung mit Brivudin und dem Beginn einer Therapie mit 5- Fluoropyrimidin-haltigen Arz nei - mit teln ein zeitlicher Ab stand von mindestens 4 Wochen ein gehalten werden.

    Weitere Informationen:

    BERLIN-CHEMIE AG
     Herr Sascha Boucsein
     Productmanager Cardiovascular
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    www.berlin-chemie.de.

    Datum: 12.01.2012

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2011/4

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