18.06.2024 •

Zeitgemäße Risikokommunikation am Beispiel des Monkeypox-Ausbruches

Kay Erkens, Katalyn Roßmann, Nino Neumann,Tobias Wagelöhner

Die vorliegende Arbeit soll unter dem Eindruck eines weltweiten Mpox-Ausbruchs (Monkeypox, sog. Affenpocken) die Bedeutung einer modernen und zeitgemäßen Risikokommunikation gegenüber allen Angehörigen der Bundeswehr darstellen. Ausgehend von einem britischen Bürger, der sich zuvor in Nigeria aufgehalten hatte, meldete Großbritannien am 6. Mai 2022 den Ausbruch von Mpox. Die besonders im Sommer und Herbst 2022 kontinuierlich ansteigenden Erkrankungszahlen sollten bis 2024 zum größten internationalen Mpox-Ausbruch der Geschichte außerhalb der klassischen Endemiegebiete führen.

Von der Erkrankung weitaus überwiegend betroffen waren homosexuelle und bisexuelle Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Die Übertragung des Erregers wurde als sexuell assoziiert identifiziert. Es bestand ein signifikantes Risiko der Erregerausbreitung auch unter homosexuellem und bisexuellem Personal der Bundeswehr, zumal ein gegen Mpox-Virus (MPXV) wirksamer Impfstoff anfänglich ebenso wenig zur Verfügung stand wie geeignete Virostatika. Vor dem Hintergrund zu Ausbruchsbeginn vollständig fehlender pharmakologischer Einflussmöglichkeiten auf das Ausbruchsgeschehen war die Aufklärungsarbeit mit besonderem Schwerpunkt auf homosexuelle und bisexuelle Risikogruppen in der Bundeswehr ausgerichtet. So wurde ein zeitgemäßer Beitrag zur Krankheitsprävention im Sinne von Aufklärung und Verhaltenssteuerung zum Schutz eigenen Personals geleistet. Dem Aufkommen von Unruhe oder gar Panik unter den gegenüber Mpox potenziell Exponierten konnte so wirksam entgegengewirkt werden. Es erkrankten nur wenige Soldatinnen und Soldaten an Mpox.

Den ausführlichen Artikel lesen Sie hier.



Verwandte Artikel

DEXIMED beantwortet Ihre Fragen im Praxisalltag und im Einsatz

DEXIMED beantwortet Ihre Fragen im Praxisalltag und im Einsatz

Unser unabhängiges Informationssystem Deximed ist speziell darauf ausgerichtet, Sie in Ihrer medizinischen Praxis optimal zu unterstützen – egal, ob Sie in der Kaserne, im Auslandseinsatz oder im zivilen Bereich tätig sind.

Abwasserbasierte Infektionsüberwachung von SARS-CoV-2 im multinationalen Einsatz in Gao, Mali

Abwasserbasierte Infektionsüberwachung von SARS-CoV-2 im multinationalen Einsatz in Gao, Mali

Die Untersuchung von Abwasser auf SARS-CoV-2-Viren hat sich in der COVID-19-Pandemie als neues und unverzichtbares Mittel zur Überwachung und Kontrolle des Infektionsgeschehens in betroffenen Populationen etabliert.

Wehrmedizinische Monatsschrift 6/2024

Abwasserbasierte Infektionsepidemiologie – manchmal muss man für Innovationen auch im Trüben fischen

Abwasserbasierte Infektionsepidemiologie – manchmal muss man für Innovationen auch im Trüben fischen

Abwassermonitoring, eine Methodik, um die Zusammensetzung und Qualität von Abwasser zu analysieren, ist eine revolutionäre Methode, deren Ergebnisse es ermöglichen, Einblicke in die öffentliche Gesundheit und Umweltbelastungen auf Ebene einer...

Wehrmedizinische Monatsschrift 6/2024

Meist gelesene Artikel