Die vorliegende Arbeit soll unter dem Eindruck eines weltweiten Mpox-Ausbruchs (Monkeypox, sog. Affenpocken) die Bedeutung einer modernen und zeitgemäßen Risikokommunikation gegenüber allen Angehörigen der Bundeswehr darstellen. Ausgehend von einem britischen Bürger, der sich zuvor in Nigeria aufgehalten hatte, meldete Großbritannien am 6. Mai 2022 den Ausbruch von Mpox. Die besonders im Sommer und Herbst 2022 kontinuierlich ansteigenden Erkrankungszahlen sollten bis 2024 zum größten internationalen Mpox-Ausbruch der Geschichte außerhalb der klassischen Endemiegebiete führen.
Von der Erkrankung weitaus überwiegend betroffen waren homosexuelle und bisexuelle Männer im Alter zwischen 20 und 50 Jahren. Die Übertragung des Erregers wurde als sexuell assoziiert identifiziert. Es bestand ein signifikantes Risiko der Erregerausbreitung auch unter homosexuellem und bisexuellem Personal der Bundeswehr, zumal ein gegen Mpox-Virus (MPXV) wirksamer Impfstoff anfänglich ebenso wenig zur Verfügung stand wie geeignete Virostatika. Vor dem Hintergrund zu Ausbruchsbeginn vollständig fehlender pharmakologischer Einflussmöglichkeiten auf das Ausbruchsgeschehen war die Aufklärungsarbeit mit besonderem Schwerpunkt auf homosexuelle und bisexuelle Risikogruppen in der Bundeswehr ausgerichtet. So wurde ein zeitgemäßer Beitrag zur Krankheitsprävention im Sinne von Aufklärung und Verhaltenssteuerung zum Schutz eigenen Personals geleistet. Dem Aufkommen von Unruhe oder gar Panik unter den gegenüber Mpox potenziell Exponierten konnte so wirksam entgegengewirkt werden. Es erkrankten nur wenige Soldatinnen und Soldaten an Mpox.
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Wehrmedizinische Monatsschrift 6/2024
Flottillenarzt Dr. Kay Erkens
Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr
Referat VI 2 – Gesundheitsüberwachung und -berichterstattung
Dachauer Str. 128, 80637 München
E-Mail: kayerkens@bundeswehr.org