14.05.2024 •

    Vergleich der Atemwegssicherung mittels Larynxmaske zwischen Anästhesisten und Laien

    Markus Tannheimer, Martin Reinke, Raimund Lechner

    Die endotracheale Intubation ist der Goldstandard der Atemwegssicherung in der Notfallmedizin. Sie ist für unerfahrene Personen jedoch schwieriger durchzuführen als die Applikation einer Larynxmaske (LMA). Primäres Ziel dieser Studie war es zu untersuchen, ob unerfahrene Personen nach einer kurzen Einweisung in der Lage sind, den Atemweg mithilfe einer LMA zu sichern. Ein weiteres Ziel war die Bewertung von nach Thiel fixierten Körperspendern im Vergleich zu nicht fixierten im Rahmen dieses Atemwegssicherungsmodels. 

    An Körperspendern wurde bei Medizinstudierenden ohne vorherige Erfahrung in der Atemwegssicherung und bei Anästhesisten die Dichtigkeit der LMA mithilfe einer im Ösophagus angelegten Wassersäule evaluiert und verglichen. LMA wurden in 46 von 55 Versuchen (83,6 %) von Medizinstudierenden und in 30 von 39 (76,9 %) Versuchen von Anästhesisten erfolgreich appliziert. Bei den Medizinstudierenden waren 14,1 % aller LMA-Applikationen primär undicht, verglichen mit 18,8 % bei den Anästhesisten. Die Ösophagusabdichtung war bei nach Thiel fixierten Körperspendern (Leckage 10,9 %) im Vergleich zu nicht fixierten Körperspendern (Leckage 22,9 %) besser.

    Unsere Daten zeigten keinen signifikanten Unterschied zwischen Anästhesisten und Medizinstudierenden hinsichtlich der LMA-Abdichtung. Daher folgern wir, dass Medizinstudierende ohne vorherige Atemwegserfahrung die Applikation einer LMA rasch erlernen können. Nach Thiel fixierte Körperspender eignen sich sowohl für Studien als auch für das Applikationstraining von LMA.

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