„Der Deutsche Militärarzt 1936–1944“: Psychiatrie und Psychotherapie im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Fachgesellschaft, Nationalsozialistischer Ideologie und Zweitem Weltkrieg
Kurze Zusammenfassung einer Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Zahnheilkunde in der Medizinischen Hochschule Hannover
Friederike Csötönyia
Hintergrund
Die Zeitschrift „Der Deutsche Militärarzt“ war in den Jahren 1936–1944 das zentrale, von Wissenschaftlern, Ärzten und der deutschen militärärztlichen Gesellschaft genutzte Publikationsorgan zur Veröffentlichung von Mitteilungen, wissenschaftlichen Beiträgen sowie Veranstaltungsberichten. Autoren dieser Fachzeitschrift waren führende Sanitätsoffiziere der Wehrmacht und anderer Organisationen des Nationalsozialismus, also eine politisch geprägte Autorenschaft.
Ziel der dieser Dissertation zugrunde liegenden Literaturrecherche war es, die wissenschaftlichen Publikationen aus „Der Deutsche Militärarzt“ aus den Bänden 1936–1944 daraufhin zu untersuchen, inwieweit die medizinischen Disziplinen Psychiatrie und Neurologie einen Schwerpunkt in den wehrmedizinischen Publikationen darstellten, ob die nationalsozialistische Ideologie Einfluss auf die wissenschaftlichen Aussagen ausübte und inwieweit sich Beeinflussungen auf Therapiemaßnahmen zeigten. Weiterhin wurde anhand der Sterbetafeln erörtert, ob deren im Kriegsverlauf steigende Anzahl Folgen in Form einer zunehmenden verbrämenden ideologischen Prägung der Artikel aufzeigt.
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Wehrmedizinische Monatsschrift 11/2021
Verfasserin
Oberfeldarzt Friederike Csötönyi
Sanitätsversorgungszentrum Augustdorf
Oralchirurgische Ambulanz
Stapelager Str. 200, 32832 Augustdorf
E-Mail: friederikecsoetoenyi@bundeswehr.org