Die roboter-assistierte Operation des Thoraxmagens: Retrospektive Analyse einer Fallserie aus dem Bundeswehrkrankenhaus Ulm

Wiebke Heitzmann, Kerstin Schwabe, Christian Beltzer

Hintergrund: Beim Thorax- oder Upside-Down-Magen handelt es sich um die maximale Ausprägung einer paraösophagealen Hernie mit kompletter Verlagerung von Magen und peritonealem Bruchsack nach mediastinal. Aufgrund möglicher schwerer Komplikationen besteht grundsätzlich die Indikation zur Operation (Magenreposition, Hiatoplastik und Gastropexie), wobei der Eingriff in der Regel laparoskopisch durchgeführt wird. Bislang besteht nur geringe Evidenz zur Einordnung der roboter-assistierten Operation des kompletten Thoraxmagens.

Methodik: Patienten mit roboter-assistierter Operation (Da Vinci, Intuitive) bei Thoraxmagen des Bundeswehrkrankenhauses Ulm im Zeitraum 4/2023–3/2024 wurden in die retrospektive Analyse eingeschlossen. Als primärer Endpunkt wurde die Patientensicherheit (Major-Komplikationen; Clavien-Dindo ≥ 3a) und als sekundäre Endpunkte wurden die Konversionsrate, die Schnitt-Naht- und Konsolenzeit sowie die Dauer des stationären Aufenthaltes definiert.

Ergebnisse: Es konnten n = 11 Patienten in die Studie aufgenommen werden. Major-Komplikationen (Clavien-Dindo ≥ 3a) traten nicht auf. Der Bruchsack wurde in allen Fällen komplett reponiert. Eine Konversion zur Laparotomie war in keinem Fall erforderlich. Die mittlere Schnitt-Naht-Zeit betrug 148 min, die mittlere Konsolenzeit 90 min, und der mittlere stationäre Aufenthalt 5,1 Tage.

Diskussion und Schlussfolgerung: Die retrospektive Analyse der eigenen Fallserie von Patienten mit Thoraxmagen demonstrierte eine sehr hohe Patientensicherheit für die roboter-assistierte Operation. Vorteile des Da Vinci-Systems sind vor allem der dritte Roboter-Arm und die hervorragende Visualisierung, wodurch eine sichere und diffizile Präparation selbst im engen Mediastinum bis hoch thorakal ermöglicht wird.

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