Visier und Mundschutz in der zahnmedizinischen Behandlung – wiegen wir uns in falscher Sicherheit?
Jusef Naim, Carolin Clemens, Firat N. Mal, Gabor Boros, Stefan Rupf, Matthias Hannig, Madline P. Gund
Hintergrund: Entstehender Spraynebel während zahnmedizinischer Behandlungen kann ein Transportmedium für Mikroorganismen sein. Die daraus resultierende Kontamination ist für Patienten und zahnmedizinisches Personal ein Infektionsrisiko. Ziel der Studie war es, die Kontamination des Mund-Nasen-Schutzes Typ II zu untersuchen, während der Behandelnde ein Gesichtsvisier trägt und der Patient vor Behandlungsbeginn den Mund mit Chlorhexidin (CHX) spült.
Methoden: Es wurden drei Probandengruppen gebildet, wobei differenziert wurde, ob eine präprozedurale Mundspülung mit CHX, mit Wasser oder keine präprozedurale Intervention (Kontrollgruppe) durchgeführt wurde. Die Behandelnden trugen zahnmedizinische Schutzausrüstung und zusätzlich ein Gesichtsvisier. Nach zahnmedizinischer Behandlung wurde der verwendete Mund-Nasen-Schutz Typ II (MNS) mit Agarplatten in Kontakt gebracht. Die Agarplatten wurden nach aeroben und anaeroben Bedingungen für 48 h bei 35 °C +/- 2 °C kultiviert. Die Klassifizierung des bakteriellen Spektrums erfolgte nach phänotypischen Charakteristika, biochemischen Testverfahren und Matrix-Assistierter-Laser-Desorption-Ionisierung mit Flugzeitanalyse (MALDI-TOF). Koloniebildende Einheiten (KBE) wurden gezählt und anhand von Mittelwerten verglichen (H-Test, U-Test, p < 0,05).
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Wehrmedizinische Monatsschrift 7-8/2023
Oberfeldarzt d. R. Dr. Madline Gund, MBA
Universitätsklinikum des Saarlandes
Klinik für Zahnerhaltung, Parodontologie und Präventive Zahnheilkunde
66424 Homburg/Saar
E-Mail: madline.gund@uks.eu