Kriegstierseuchen im Ersten und Zweiten Weltkrieg und ihre Bedeutung in der Gegenwart
Zusammenfassung
Die Verhinderung bzw. Eindämmung von Tierseuchen ist auch heute eine wesentliche Aufgabe der Veterinärmedizin in den Streitkräften. Dieses galt insbesondere in den beiden Weltkriegen mit ihren immensen Beständen an Pferden und anderen Kriegstieren. Im Rahmen weltweiter Einsätze und der damit verbundenen hohen Mobilität von Streitkräften kommt auch heute der Verbreitung von Tierseuchenerregern durch weiträumige Truppenverlegungen eine besondere Bedeutung zu. Nicht zuletzt spielten und spielen Erreger von Tierseuchen als potenzielle B-Waffen eine wesentliche Rolle.
Am Beispiel ausgewählter Kriegstierseuchen wird deren Bedeutung im Ersten und Zweiten Weltkrieg aufgezeigt und die Entwicklung von Vorkommen, Diagnostikverfahren und veterinärmedizinischen Maßnahmen sowie deren Relevanz bis in die Gegenwart vorgestellt werden.
Wehrmedizinische Monatsschrift 10-11/2020
Oberstabsveterinär Carolin Lauck
Zentrales Institut des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München, Außenstelle Koblenz
Andernacher Str. 100, 56070 Koblenz
E-Mail: CarolinLauck@bundeswehr.org