Wieder einmal löst die Coronapandemie eine schwerwiegende Krise aus. Diesmal trifft es Indien. Deutschland hilft und schickt nicht nur 120 Beatmungsgeräte, sondern auch eine dringend benötigte Sauerstofferzeugungsanlage. Beim Sanitätsdienst laufen seit Montag die Vorbereitungen auf Hochtouren. Eine Wochenchronik.
Kurz vor Montagmittag schickt das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr (KdoKommando SanDstBwSanitätsdienst der Bundeswehr) in Koblenz dem ihm unterstellten Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung (KdoKommando SanEinsUstgSanitätsdienstliche Einsatzunterstützung) in Weißenfels eine Vorabinformation, dass ein Hilfseinsatz in Indien geplant ist. Diese Information bildet die Grundlage für die ersten Planungen, die unter anderem bereits die Personalauswahl beinhalten. Der Organisationsplan der kommenden Tage wird geschmiedet.
Dienstagmorgen, noch vor 8:00 Uhr, erteilt das KdoKommando SanDstBwSanitätsdienst der Bundeswehr dem KdoKommando SanEinsUstgSanitätsdienstliche Einsatzunterstützung einen konkreten Auftrag mit genauen personellen und materiellen Vorgaben. Keine zwei Stunden später antwortet das KdoKommando SanEinsUstgSanitätsdienstliche Einsatzunterstützung mit einem konkreten Plan, in dem bereits die Soldatinnen und Soldaten, die Teil des Teams in Indien sein werden, namentlich benannt sind. Später am Tag ergeht aus dem KdoKommando SanDstBwSanitätsdienst der Bundeswehr der Befehl, das Personal und Material in wenigen Tagen einsatzbereit sein sollen. Am Abend wird dem Sanitätsregiment 3 aus Dornstadt die Missionsführung übertragen.
Kaum Zeit zum Packen
Der Plan zur Verlegung der Sauerstofferzeugungsanlage und den Soldatinnen und Soldaten, die die indischen Verantwortlichen daran ausbilden sollen, wurde am Mittwoch finalisiert und bis Donnerstagvormittag von allen verantwortlichen Stellen geprüft und genehmigt. Ebenfalls am Donnerstagmorgen veranlasste das KdoKommando SanEinsUstgSanitätsdienstliche Einsatzunterstützung die Vorbereitung der Sauerstofferzeugungsanlage für den Transport nach Indien.
Am Freitagmittag kam das Team, das gemeinsam nach Indien verlegen soll, erstmals in der Kaserne des Sanitätsregiment 3 in Dornstadt zusammen. Der Aufenthalt sollte nur kurz und gut genutzt werden: So standen unter anderem medizinische Untersuchungen und der korrekte Umgang mit der persönlichen Schutzausstattung auf dem Programm. Gegen Mitternacht ist die Verlegung des Teams zur Luftwaffenkaserne in Köln-Wahn geplant. Mit einer Airbus A350 der Luftwaffe soll das Einsatzkontingent gemeinsam mit 120 Beatmungsgeräten an Bord nach Neu-Delhi fliegen. Dort angekommen wird das Team die Ankunft der Sauerstofferzeugeranlage vorbereiten, die Anfang kommender Woche mit zwei Airbus A400M-Flügen eintreffen soll.
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum des Sanitätsdienstes der Bundeswehr
Telefon: 0261 869 13103
pizsanitaetsdienst@bundeswehr.org