Zum 100. Todestag des Ernst von Bergmann
Bedeutender Kriegschirurg und Förderer der Sanitätsoffiziere
Am 25. März 1907 verstarb im Alter von siebzig Jahren Ernst von Bergmann, dessen berühmten Namen seit 1980 die zentrale Ausbildungsstätte der Bundeswehr in München, die Sanitätsakademie, trägt.
Sowohl aus medizinisch chirurgischem Interesse als auch infolge seiner dem Zeitgeist entsprechenden, patriotisch nationalen Gesinnung meldete sich Ernst von Bergmann in zwei Kriegen als Freiwilliger und nahm insgesamt an drei Kriegen auf europäischem Boden teil. Hierbei führte er wesentliche neue chirurgische Behandlungskonzepte z.B. bei Schussverletzungen des Kniegelenkes ein, die unzähligen Soldaten das Leben retteten und wurde einer der renommiertesten Kriegschirurgen des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Europa. Bergmanns Ruf und Verdienst um die Kriegschirurgie begründete sich u.a. in folgender, damals Bahn brechender Lehre: "Das Heil der Schusswunden liegt in der Aseptik".
In seiner Zeit als ordentlicher Professor der Chirurgie in Berlin bei der Medizinisch-Chirurgischen Akademie für das Militär, der späteren Kaiser-Wilhelm-Akademie, forderte und förderte er die Schüler der Akademie wie auch die zukommandierten Sanitätsoffiziere seiner Kurse in höchstem Maße.
Mit seiner Vorliebe für die Kriegschirurgie legte er auf die Fortbildung des Sanitätskorps für den Ernstfall das allergrößte Gewicht, hielt seine Operationskurse immer selbst ab und überließ sie keinem anderen. Nicht nur als Arzt und Chirurg, auch als fürsorgender und zuverlässiger Mensch ist er bis heute Vorbild und Beispiel. Sein Pflichtbewusstsein und seine Selbstdisziplin machten auch vor eigener schwerer Krankheit nicht halt und begleiteten sein aufopferndes Leben. "Das Leben soll nicht ein Mittel zum eigenen Glück, sondern eine Aufgabe zum Wohle anderer sein."
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Datum: 01.03.2007
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2006/4