06.04.2006 •

    Verletzungen des Ohres durch Sprengstoffexplosionen

    - am Beispiel des Attentates von Kabul -

    Durch die Explosion bei einem Sprengstoffattentat wurden deutsche Soldaten insbesondere auch am Ohr verletzt. Neben den akuten Schäden, die operativ und durch eine sofortige rheologische Infusionstherapie behandelt gehören, sind auch Langzeitschäden zu erwarten. dies muss bereits bei der Primärbehandlung berücksichtigt werden.
    Um das Risiko von Langzeitfolgen zu minimieren, wurde am Bundeswehrzentralkrankenhaus ein optimiertes akutes Versorgungskonzept entwickelt, das von den traditionellen mittelohrchirurgischen Richtlinien der HNO-Fachgesellschaft abweicht. Es wird großer Wert auf eine zeitnahe beidseitige Primärversorgung des Schallleitungsapparates und des Trommelfells gelegt. Zur Vermeidung von Langzeitfolgen (Depression, chron. Tinnitus) muss frühzeitig eine entsprechende psychologische Begleitung eingeleitet werden.
    Dieses Behandlungskonzept ist an traumatischen Erlebnissen und Ereignissen orientiert und trägt damit der besonderen Situation der Soldaten im Auslandseinsatz Rechnung. Dies unterstreicht eindrucksvoll die Bedeutung und die Notwendigkeit, die medizinischer Kompetenz, die innerhalb des Sanitätsdienstes der Bundeswehr angesiedelt ist, zukommt.

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    Datum: 06.04.2006

    Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2003/3

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