Tropenmedizin für die Bundeswehr
Nach den ersten großen Tropeneinsätzen der Bundeswehr in Kambodscha 1992-93 (UNTAC) und Somalia 1993-94 (UNOSOM) wurde klar, dass sich der Sanitätsdienst mit allen Aspekten der Tropenmedizin auseinandersetzen musste. In diesen beiden Einsätzen konnte, bedingt durch ein relativ benignes tropisches Umfeld (Phnom Penh malariafrei, trockenes Wüstenklima in Somalia) sowie durch das Engagement interessierter Sanitätsoffiziere und Sanitätsoffiziere der Reserve und einer gehörigen Portion Glück die Morbidität unter den deutschen Soldaten begrenzt werden. Bis zum Einsatzbeginn von UNTAC 1992 waren, den Marinesanitätsdienst vielleicht ausgenommen, tropenmedizinische Qualitäten nur in wenigen Einzelfällen im Sanitätsdienst der Bundeswehr gefragt, bei einer nahezu 100%igen Abstützung auf den zivilen Bereich. Mit dem Einsatz in tropischen Klimazonen sind besondere, geographisch determinierte Gesundheitsrisiken durch Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten verbunden. Die Erweiterung des Aufgabenspektrums der Bundeswehr machte es notwendig, auch für größere Kontingente von Soldaten und für längere Einsatzzeiten in spezifisch belastenden Einsatzszenarien Vorsorge zu treffen. Des weiteren fordert die sanitätsdienstliche Mitversorgung fremder Streitkräfte im Rahmen internationaler Einsätze sowie die medizinische Nothilfe bei humanitären Einsätzen eine breite tropenmedizinische Fachkompetenz. Die folgende Übersicht soll die tropenmedizinischen Herausforderungen für den Sanitätsdienst der Zukunft aufzeigen.
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Datum: 30.06.2006
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 1999/3