Tauch- und Überdruckmedizin
Die Fachabteilung Tauch- und Überdruckmedizin zählt in der Institutsgeschichte zur Keimzelle des Schifffahrtmedizinischen Institutes der Marine. Ganz wesentlich werden die Aufgaben der Abteilung aus der Funktion des Admiralarztes der Marine als Inspizient für Tauch- und Überdruckmedizin und der damit verbundenen Zuständigkeit für alle tauchmedizinischen Fragestellungen im Bereich der Bundeswehr definiert. Zur Beantwortung der vielschichtigen Fragestellungen leistet die Abteilung fachliche Zuarbeit für alle tauchmedizinischen Problemfelder. Die tauchmedizinische Expertise, welche die sehr unterschiedlichen Tauchaktivitäten und damit verbundenen Tauchgeräte und -verfahren abdeckt, ist innerhalb der Bundeswehr nur am Schifffahrtmedizinischen Institut der Marine vorhanden.
Der überwiegende Teil der Taucher der Bundeswehr gehört zur TSK Marine, es gibt aber auch Pioniertauchergruppen und -ausbildungseinrichtungen beim Heer, im Überdruck eingesetztes Personal bei der Luftwaffe und die für die Erprobung von Tauchgeräten und Spezialgeräten zuständige Wehrtechnische Dienststelle 71 mit dem Fachbereich Aquatechnik in Eckernförde, für die der Admiralarzt Marine als Inspizient ebenfalls zuständig ist.
Taucher, im Überdruck eingesetztes Personal und Ubootfahrer, welche eine entsprechende Rettungsausbildung durchlaufen, müssen auf ihre spezifische Tauch- bzw. Überdrucktauglichkeit untersucht werden. In Analogie zum Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe hat die Abteilung den Grundauftrag, die Verwendungsfähigkeitsuntersuchungen für alle Taucher, Ubootfahrer, Kampfschwimmer und Tauchersanitätspersonal gemäß ZDv 46/8 für alle TSK und Bundeswehrdienststellen durchzuführen (Abb.1).
Im Rahmen des Tauchunfallrettungskonzeptes der Bundeswehr nimmt das Institut die zentrale Rolle ein, indem es eine Tauchunfallbereitschaft für die Bundeswehr mit einer 24-stündigen Einsatzbereitschaft des Tauchunfallbehandlungszentrums der Bundeswehr und der Druckkammeranlage HYDRA 2000 personell und materiell bereithält.
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Datum: 13.10.2007
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2007/3