Strategic Aeromedical Evacuation - Das Explosionsunglück in Kabul
Kabul, 6. März 2002, 17:10 Uhr Ortszeit
Bei der Vorbereitung zur Sprengung einer SAM 3 Rakete durch deutsche und dänische Soldaten auf dem Gelände in der Nähe des deutschen Feldlagers ereignete sich eine schwere Explosion, bei der 5 Soldaten ums Leben kamen und 8 zum Teil schwer verletzt wurden. Die Verletzten wurden vor Ort vom anwesenden und glücklicherweise unverletzt gebliebenen Notarzt-Team (BAT) mit Unterstützung von über Funk herbeigerufenen Helfern versorgt und mit Fahrzeugen zum Luftlanderettungszentrum 270 ins ca. 4 km entfernte deutsche Feldlager gebracht. 4 Soldaten hatten durch die Druckwelle, die Hitzeentwicklung und die freigesetzten Metallsplitter der Explosion schwere Verletzungen erlitten und mussten sofort notfallmäßig operativ versorgt werden. Ein Soldat wurde in der französischen Antenne chirurgical operiert, drei im OP-Zelt des deutschen Rettungszentrums. Parallel zur operativen Erstversorgung und intensivmedizinischen Stabilisierung wurde die Evakuierung der Verletzten nach Deutschland angefordert. Unter den ungünstigen klimatischen Bedingungen in Kabul, u.a. mit hoher Staubbelastung in den Sanitätseinrichtungen, sowie den eingeschränkten medizinischen und logistischen Kapazitäten vor Ort muss die Behandlung von Schwerverletzten in Bezug auf Umfang und Zeitdauer auf das notwendige Minimum beschränkt werden.
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Datum: 16.04.2006
Quelle: Wehrmedizin und Wehrpharmazie 2002/3